Bernhard Latomus
Bernhard Latomus, eigentlich: Steinmetz (* um 1560 in Wismar; † August 1613 in Parchim) war ein deutscher Pädagoge und Historiker.
Leben
Latomus war ein Sohn des Wismarer Pastors Heinrich Latomus. Am 14. März 1594 wurde er an der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock zum Magister promoviert.[1] Er war zunächst Konrektor, dann Rektor der Gelehrtenschule zu Neubrandenburg, unterbrochen von einer Zeit als Rektor in Flensburg von 1600 bis 1604, und nach dem 22. März 1613 Rektor der Parchimer Stadtschule. Latomus ist bekannt als früher mecklenburgischer Historiker. Latomus’ Bedeutung beruht auf dem Versuch, nach Urkunden Geschichte zu schreiben, von historischer Kritik aber weiß er nichts.[2]
Werke
- Alt Julianischer und New Lilianischer Schreib Calender Mit dem Prognostico Astrologico des Jahrs … 1608 ... Alten Stettin: Duber 1607
- Origines Plessiacae Megapolitanae. 1611. - Abgedruckt auch in: Ernst Joachim von Westphalen: Monumenta inedita rerum Germanicarum praecipue Cimbricarum et Megapolensium. Band 3, Leipzig 1743, Sp. 1921 ff.
- Kurtze Practica/ Darin man alle Arithmetische Exempel/ so im Täglichen Handel und wandel/ in resolvirung und verwechselung allerley Müntze/ in Kauffen und Verkauffen/ und andern dergleichen sachen vorlauffen … mit leichter arbeidt/ auffsuchen/ finden und außrechnen kan. Fueß, Rostock 1612
- Genealochronicon Mecklenburgicum. Alten Stettin 1619. Abgedruckt auch in: Ernst Joachim von Westphalen: Monumenta inedita rerum Germanicarum praecipue Cimbricarum et Megapolensium. Band 4, Sp. 1–530.
- Ursprung und Anfang des in Vorzeiten hoch geehrten Ritterstandes und daher entsprossenen Compturien. Item: Kurze Beschreibung und Ordentliche StamRegister aller und Jeden außgestorbenen und noch lebenden alten und neuen Adelichen und Rittermessigen im Lande zu Stargardt eingesessenen Geschlechtern/ mit grosser trew/ fleiß unnd Arbeit aus ihren und andern schriftlichen monumentis auch aus mündlichem bericht zusamen getragen: Gar lustig zu Lesen/ und gar nützlich bey Leichbegängnüssen und Erbschaften zu gebrauchen/ also das groß Gezänck und Rechtfertigung dadurch können verhütet werden. Kelner, Alten Stettin 1619; Digitalisat der Universitätsbibliothek Rostock
Literatur
- Krause: Latomus, Bernhard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 753.
Weblinks
Einzelnachweise
- Siehe dazu den Eintrag der Magisterpromotion von Bernhard Latomus im Rostocker Matrikelportal
- Krause: Latomus, Bernhard. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 753.
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