Berlin eastside
Berlin eastside ist ein Gewerbe- und Industriegebiet in den Berliner Ortsteilen Marzahn (Bezirk Marzahn-Hellersdorf), Lichtenberg, Alt-Hohenschönhausen und Neu-Hohenschönhausen (Bezirk Lichtenberg). Es ist mit 1200 Hektar das größte zusammenhängende Gewerbeareal mit vollerschlossenen Grundstücken, Gewerbe- und Büroflächen sowie Logistik in Berlin. Insgesamt 15 Gewerbeparks mit über 2500 angesiedelten Firmen, hauptsächlich produktionsorientierten Industrieunternehmen, gehören zu Berlin eastside.
Entwicklung des Gewerbeareals
Im 19. und 20. Jahrhundert wurden die Stadtteile Lichtenberg und Hohenschönhausen sowie die früheren Vororte Marzahn und Hellersdorf durch die Ansiedlung von namhaften Fabriken, wie Siemens & Halske, die Margarinewerke Berolina oder Hasse & Wrede, zu bedeutenden Wirtschaftsstandorten.
Bereits zu DDR-Zeiten verfügte der Bezirk Lichtenberg mit der rund 285 Hektar großen Fläche rund um die Herzbergstraße, Josef-Orlopp-Straße und Siegfriedstraße über ein großes Industriegebiet. Überwiegend hatten sich dort Fabriken der Elektrotechnik, des Maschinenbaus und der Energiewirtschaft angesiedelt. Zu den wichtigsten Großbetrieben gehörten der VEB Elektroprojekt und Anlagenbau Berlin (Elpro) und der VEB Elektrokohle Lichtenberg.
Mit der Wiedervereinigung und der damit verbundenen Privatisierung setzte ein industrieller und gewerblicher Strukturwandel ein. Zahlreiche Betriebe mussten schließen. Um einige Wirtschaftsstandorte in den 1990er Jahren zu erhalten, wurde die Entwicklung der Gewerbegebiete von Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg durch die infrastrukturelle Erschließung der Flächen mit GA-Mitteln (heute: GRW – Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“) vorangetrieben.
Gebietsmanagement
Zur Stärkung des Standorts und deren Vermarktung bildeten 2008 die beiden Bezirksämter Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg gemeinsam mit drei privaten Flächeneigentümern ein Public Privat Partnership (PPP)-Projekt.[1] Unter dem Namen Gewerbeareal Berlin eastside bündelte das beauftragte Gebietsmanagement, bestehend aus KommunikationsKontor Dr. Hagemann GmbH und regionomica GmbH, gemeinsame Interessen und initiierte gemeinsame Projekte zum Standortmarketing. Bis Dezember 2011 setzte das Gebietsmanagement verschiedene Maßnahmen zur Standortförderung um.
Die Zahl der privaten Partner erhöhte sich in den ersten drei Projektjahren auf fünf Unternehmen. Zu diesen Unternehmen gehörten: ORCO-GSG, DOBA Vermietung und Service GmbH, Knorr-Bremse sowie Berliner Wasserbetriebe und IKEA.
Clean Tech Business Park
Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf fördert mit Unterstützung des Berliner Senats und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Berlin Partner GmbH im Gewerbeareal Berlin eastside die Entwicklung der Clean-Tech-Branche. Ein bis dato unbebautes 90 Hektar großes Grundstück wurde mit Investitionskosten von rund 40 Millionen Euro so hergerichtet, dass dort ein spezialisiertes Gewerbe- und Industriegebiet für Unternehmen der Photovoltaik, erneuerbare Energien (Windkraft, Biomasse) und Energieeffizienz entstanden ist. Die Erschließung der Flächen begann im Jahr 2009, ein neues Straßennetz ist entstanden.[1]
Ein moderner Informationspavillon auf dem Gelände ist seit 2015 Anlaufpunkt für ansiedlungswillige Unternehmen. Bis Ende 2019 führt die Bezirksverwaltung zusammen mit der Bewilligung von neuen Fördermitteln eine intensive Vermarktungskampagne für Produktionsunternehmen, die in normalen Gewerbegebieten unzulässig wären und spezielle infrastrukturelle Voraussetzungen benötigen.[2][3]
Der Bereich Clean Tech Park wird mittels S-Bahn-Linien erschlossen: die Bahnhöfe Mehrower Allee, Raoul-Wallenberg-Straße und Marzahn liegen ostwärts entlang der Märkischen Allee, der S-Bahnhof Gehrenseestraße befindet sich westlich am Kreuzungsbereich Bitterfelder Straße / Hohenschönhauser Straße und Gehrenseestraße.
Lage
Das Gewerbeareal wird eingegrenzt durch:
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Unternehmen
Namhafte Unternehmen in Berlin eastside sind:
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Literatur
- Ein starkes Netzwerk für Cleantech-Unternehmen in Marzahn. In: Berliner Zeitung, 26. Mai 2016, Anzeigen-Sonderveröffentlichung.
Weblinks
- Homepage eastside.de
- Mehr Fernost geht nicht! Bei visitberlin.de
- Made in Lichtenberg. Bei berlin-fuer-entdecker.de
- Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung
- Berlin-Partner.de
- Hier wird Zukunft produziert! Bei: cleantechpark.de
Einzelnachweise
- Website von Berlin Partner. Abgerufen am 6. Januar 2012.
- Website IHK Berlin. (Memento des Originals vom 7. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Aufgerufen am 10. Januar 2012.
- Monatsschrift Die Hellersdorfer, Ausgabe Februar 2016, S. 5.