Berijew A-60
Die Berijew A-60 (russisch Бериев А-60) ist ein sowjetisch-russisches luftgestütztes Laserlaborflugzeug, das auf dem Transportflugzeug Iljuschin Il-76MD basiert.
Berijew A-60 | |
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Typ: | Versuchsträger für fliegendes Laser-Energiewaffensystem |
Entwurfsland: | |
Hersteller: | |
Erstflug: | 19. August 1981 |
Stückzahl: | 2 |
In den 1970er Jahren wurde von den Sowjets in der Maschinenfabrik Taganrog ein spezieller Luftfahrtkomplex zur Entwicklung luftgestützter Lasertechnologie für das sowjetische Militär errichtet.
Entwicklung
1977 begann das OKB-49 Berijew mit dem Entwurf eines Fluglabors mit der Bezeichnung „1А“. Der Zweck war, die komplexen wissenschaftlichen und technischen Probleme hinsichtlich der Schaffung eines luftgestützten Lasers zu lösen und auch die Erforschung der Verteilung von Strahlen in den oberen Schichten einer Atmosphäre zu erleichtern. Die Arbeit an diesem Thema fand mit breiter Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und den wissenschaftlichen Organisationen der UdSSR statt, aber der grundlegende Partner des OKB war das ZKB Almas unter der Leitung von Boris W. Bunkin.
Konstruktion
Die Il-76MD wurde als Basisflugzeug für das fliegende Labor ausgewählt. Um den Laser unterzubringen, wurden viele Änderungen an der Flugzeugkonstruktion vorgenommen, die das Aussehen des Flugzeugs deutlich veränderten.
- Vorn, anstelle des Radars und den Navigatorfenstern, wurde ein lenkbaren Beam-Director-Revolver für das Targeting/ Zielsuche von Lidar ausgestattet (Jahre später verwendete Boeing ein ähnliches Konzept in der YAL-1-Testplattform, obwohl dies für den Hauptlaser nicht für das Targeting war).
- Ein großer versenkbarer Heckrevolver wurde für die Hauptlaserfeuerung installiert, da die Ingenieure es nicht für möglich hielten, die Hauptlaser-Zieloptik in die Nasenkontur einzupassen.
- Zwei große Gondeln wurden entlang der unteren Kante des Rumpfes installiert: Eine mit Turbogeneratoren, mit denen der Laser angetrieben wurde, und eine am „Kinn“ mit der APU des Targeting-Lidars.
- Die hinteren Frachttüren wurden entfernt, die Rampe beibehalten, da diese ein strukturelles Element war.
- Die Position des Heckschützen wurde entfernt.
Das Problem der Aufnahme der Laseranlage wurde damit gelöst und die Aerodynamik des Basisflugzeugs nicht beeinträchtigt. Das Lasersystem hatte 1 MW Leistung, erstellt von einem der Zweige des Kurchatow-Instituts für Atomenergie. Dieser CO2-Laser wurde für die Installation auf der IL-76 entwickelt.
Das Fluglabor „1A“ flog erstmals am 19. August 1981 unter E. A. Lachmostow.
Am 29. August 1991 flog das zweite fliegende Laboratorium, das den Namen '1А2' (СССР-86879) erhielt. Eine neue Variante eines Lasersystems wurde als Ergebnis von Tests an '1А' installiert.
Offenbar wurde das Projekt vor mehr als 15 Jahren (Mai 2009) reaktiviert, laut Augenzeugenberichten über eine A-60 in den Regionen Rostow am Don und Taganrog. Es ist jetzt am Taganroger Flughafen geparkt. 47° 11' 53.92" N 38° 51' 46.05" E.[1]
Russland entwickelt eine militärische luftgestützte Laseranlage, die in einer A-60 montiert ist, die als 1LK222 Sokol-Eschelon bezeichnet wird. Das zweite A-60-Labor ist unter dieser Referenz zu sehen.[2][3]
Im Februar 2018 wurde bekannt, dass Russland eine Neuauflage der A-60 in Erwägung zieht.[4]