Bequia
Bequia [ˈbɛkweɪ] ist mit 18 km² die größte Insel des vincentischen Teils der Grenadinen und Teil des Staates St. Vincent und die Grenadinen. Der Name bedeutet „Insel der Wolken“ in der Sprache der Arawak, der Urbevölkerung.
Bequia | ||
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Gewässer | Karibisches Meer | |
Inselgruppe | Grenadinen | |
Geographische Lage | 13° 0′ 59″ N, 61° 14′ 20″ W | |
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Fläche | 18 km² | |
Höchste Erhebung | Pleasant Top 268 m | |
Einwohner | 5000 278 Einw./km² | |
Hauptort | Port Elizabeth |
Bevölkerung
Auf der Insel leben ca. 5.000 Einwohner. Diese sind überwiegend Nachkommen schwarzafrikanischer Sklaven. Es wird Englisch gesprochen.
Geographie
Bequia liegt ca. 14 km südlich der Hauptinsel St. Vincent und etwa genauso weit nordwestlich von Mustique. Sie gehört zu den Grenadinen, die ihrerseits zu den Inseln über dem Winde und damit zu den Kleinen Antillen gehört. Sie liegt zwischen der Karibik und dem Atlantik.
Der Hauptort ist Port Elizabeth (839 Einwohner) an der Admiralty Bay auf der Westseite der Insel. Weitere Dörfer sind Paget Farm, Lower Bay, La Pompe, Hamilton und Derrick. Die höchste Erhebung (Pleasant Top) beträgt 268 m.
Verkehr
Bequia hat einen kleinen Flughafen, der regional angeflogen wird, unter anderem von Barbados und St. Lucia.
Eine Fähre verkehrt regelmäßig zwischen dem Hauptort Port Elizabeth und der Hauptstadt von St. Vincent, Kingstown, sowie den übrigen bewohnten Inseln der Grenadinen.
Auf der Insel verkehren Kleinbusse als eine Art Busservice zwischen Port Elizabeth und den Orten auf dem Südteil der Insel, die gegen geringes Entgelt an jedem beliebigen Punkt halten.
Tourismus
Port Elizabeth ist ein beliebter Hafen für Yachten und Ausgangspunkt für Segeltörns in die Inselwelt der Grenadinen. Hier finden sich auch die meisten Hotels und Restaurants sowie Geschäfte mit allem, was Segler benötigen – von Lebensmitteln bis zu Seekarten und Bootszubehör.
Auf der anderen Seite der Insel bietet Friendship Bay ruhige Hotels, Bademöglichkeiten, und eine Tauchschule.
Walfang
Seit den 1870ern bis weit ins 20. Jahrhundert hinein war der Walfang ein wichtiger Teil der lokalen Wirtschaft. Unter dem Internationalen Übereinkommen zur Regelung des Walfangs ist es den Bewohnern offiziell erlaubt, eine limitierte Anzahl Buckelwale auf traditionelle Art zu fangen, mit Harpunen von kleinen Booten aus sowie ausschließlich für den lokalen Verbrauch. Für die Jahre 2003–2007 waren vier Wale pro Jahr erlaubt Diese Zahlen sind in den letzten Jahren nie erreicht worden: In den 1990ern wurden insgesamt neun Buckelwale erlegt, in den Jahren 2000 bis 2002 noch zusammen vier.
Mit dem letzten Walfänger, Athneal Ollivierre, ist die Tradition möglicherweise gestorben. Es gibt heute noch das von Ollivierre errichtete Walfangmuseum sowie die Anlandestelle auf der vorgelagerten kleinen Insel Petit Nevis. Auf der inoffiziellen Flagge der Insel findet sich aufgrund dieser Tradition ein Wal.