Belarus Solidarity Foundation
Die Belarus Solidarity Foundation (BYSOL) ist eine Non-Profit-Organisation, die als Reaktion auf die Repressionen im Verlauf der Proteste in Belarus ab 2020 gegründet worden ist. Die BYSOL-Stiftung widmet sich unter anderem der Hilfe für Menschen, die aus politischen Gründen ihre Arbeit verloren haben oder das Land verlassen mussten.[1]
Belarus Solidarity Foundation (BYSOL) | |
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Rechtsform: | Non-Profit-Organisation |
Zweck: | Hilfe für Betroffene von politischen Repressionen in Belarus |
Vorsitz: | Andrej Stryschak |
Bestehen: | seit 2020 |
Sitz: | Vilnius, Litauen |
Website: | www.bysol.org |
Geschichte
Das Team von BYSOL begann seine Arbeit am 14. August 2020. Alexej Kusmenkow, der sich zu dem Zeitpunkt in den Niederlanden aufhielt, rief eine Facebook-Spendenaktion ins Leben, um Menschen in Belarus zu unterstützen, die von politischen Repressionen betroffen waren. Ein Großteil des Teams befand sich zu dem Zeitpunkt in der ukrainischen Hauptstadt Kiew und beschloss nach Litauen zu ziehen, um die BYSOL-Initiative als juristische Person registrieren zu lassen.[2]
Im April 2021 eröffnete das belarussische Untersuchungskomitee ein Strafverfahren gegen den BYSOL-Mitbegründer Andrej Stryschak wegen „Ausbildung von Einzelpersonen zur Teilnahme an Gruppenaktivitäten, welche die öffentlichen Ordnung grob verletzen“ sowie wegen der „Finanzierung einer extremistischen Formation“.[3]
Im Mai 2021 wurde das bekannte Nachrichtenportal TUT.BY von belarussischen Behörden gesperrt, weil dieses Informationen zur BYSOL-Foundation publiziert hatte.[4]
Am 3. Dezember 2021 wurde die BYSOL-Stiftung von belarussischen Behörden als „extremistische Vereinigung“ eingestuft.[5]
Aktivitäten
Laut eigenen Aussagen hat die Stiftung im Jahr 2020 2,9 Millionen Euro an Belarussen ausgezahlt, die von politischen Repressionen betroffen gewesen sind, und hilft über 300 Familien von politischen Gefangenen. Weil es zu gefährlich ist, Geld über Banken zu überweisen oder Bargeld über die Grenze zu bringen, bedient sich die BYSOL-Stiftung Kryptowährungen.[6]
Zu den offiziellen Arbeitsrichtungen zählen:[1]
- die Unterstützung von Bürgerinitiativen
- das Leisten von finanzieller Hilfe für Familien politischer Gefangener
- die dringende Evakuierung von Menschen, denen strafrechtliche Verfolgung droht, an einen sicheren Ort
- Umschulung von Menschen, die aus politischen Gründen entlassen worden sind
- persönliche Spendenaktionen für Opfer von Repressionen
Darüber hinaus organisierte BYSOL Spendenaktion zur Unterstützung von Veteranen des Deutsch-Sowjetischen Kriegs oder zur Erstattung von Schulgebühren für Kinder von politischen Gefangenen.[1]
Unter anderem half BYSOL Arseniy Zdanevich, dem Ehemann von Kryszina Zimanouskaja, bei der Ausreise aus Belarus.[7]
Einzelnachweise
- How does it work? Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
- Кому помогает белорусский Фонд солидарности BYSOL, и при чем здесь криптовалюты. Abgerufen am 31. Januar 2022 (russisch).
- Investigative Committee opens criminal cases against BY_help and BYSOL founders. Abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
- Behörden sperren Zugang zu unabhängigem Nachrichtenportal Tut.by. Abgerufen am 22. Dezember 2022.
- Фонд BYSOL объявлен в Беларуси экстремистской организацией. Abgerufen am 22. Dezember 2022 (russisch).
- Meet the NGO turning to cryptocurrencies to help desperate Belarusians. Abgerufen am 22. Dezember 2022 (englisch).
- Belarus exiles fear the long arm of the vengeful dictator in Minsk. Abgerufen am 22. Dezember 2022 (englisch).