Belaer Tropfsteinhöhle

Die Belianska jaskyňa (deutsch Belaer Tropfsteinhöhle) i​st eine Schauhöhle i​n der nördlichen Slowakei. Die Höhle i​st 1752 m l​ang und w​urde am Ende d​es 19. Jahrhunderts d​er Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Belianska jaskyňa g​ilt als nationales Naturdenkmal d​er Slowakischen Republik.

Belaer Tropfsteinhöhle
Das Innere der Höhle

Das Innere d​er Höhle

Lage: Vysoké Tatry, im Okres Poprad
Höhe: 890 m n.m.
Geographische
Lage:
49° 13′ 59″ N, 20° 18′ 29″ O
Belaer Tropfsteinhöhle (Slowakei)
Typ: Tropfsteinhöhle
Schauhöhle seit: 1896
Beleuchtung: elektrisch
Gesamtlänge: 1752 m
Länge des Schau-
höhlenbereiches:
1275 m
Mittlere jährliche Besucherzahl: 124.600 (2005–2009)[1]

Lage

Die Belianska jaskyňa befindet sich am Nordhang des Berges Kobylí vrch im östlichen Teil der Beler Kalkalpen (Belianske Tatry). Verwaltungstechnisch liegt sie in der Gemeinde Vysoké Tatry (Gemarkung Tatranská Kotlina), im Okres Poprad, im Prešovský kraj in der Slowakei unweit der Grenze zu Polen. Durch ihre zentrale Lage und Nähe zur Hohen Tatra ist sie ein beliebtes Tagesausflugsziel sowohl von der slowakischen als auch von der polnischen Seite. Der Eingang der Höhle liegt auf 890 m n.m.; erreicht wird er durch einen ca. 15-minütigen Fußweg von den zahlreichen Parkplätzen.

Entstehung und Entdeckung

Anders als manch andere Höhle der Slowakei, wie z. B. die Domica-Höhle, wurde die Belianska jaskyňa nicht durch unterirdische Flussläufe gebildet, sondern durch Schnee- und Eiswasser sowie starken Niederschläge. Durch die kalkreiche Umgebung sickerte das Wasser durch Erdrisse und entlang tektonischer Störungen, höhlte diese immer weiter aus und formte so ein 1752 m langes Höhlensystem mit einem Gefälle von 160 m. Bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war der vordere Teil der Höhle Goldgräbern bekannt; die wirkliche Erforschung begann aber erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1881 betraten J. Husz und J. Britz zum ersten Mal die Höhle und erschlossen sie in den folgenden Jahren. Schon seit 1896 ist die Höhle elektrisch beleuchtet und in gewissen Maßen der Öffentlichkeit zugänglich. Gegenwärtig sind 1135 m des Höhlensystems erschlossen.

Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten

Interessant zu besichtigen sind kleine unterirdische Seen, pagodenartige Stalagmiten und Sinterwasserfälle. Des Weiteren ist die Fülle an Domen und Hallen erwähnenswert. Einzigartig in der Slowakei sind die im Hudobná sieň („Musiksaal“) abgehaltenen Konzerte.

Lage

Die Parkplätze z​ur Höhle befinden s​ich unübersehbar a​n der Hauptstraße Nr. 66 zwischen Ždiar u​nd Spišská Belá. Die Höhle i​st ganzjährig geöffnet b​is auf d​en Zeitraum zwischen d​em 16. November u​nd 30. November. Die Besichtigungstour i​st 1275 m l​ang und dauert ca. 70 Minuten.

Einzelnachweise

  1. Besucherquoten der Höhlen. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 22. April 2013; abgerufen am 20. November 2010.
Commons: Belaer Tropfsteinhöhle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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