Beilstein (Rhön)
Der Beilstein ist ein 864,6 m ü. NHN[1] hoher, erloschener Vulkan der Rhön, einem Mittelgebirge in Bayern, Hessen und Thüringen (Deutschland). Er liegt in der Hohen Rhön auf der bayerisch-hessischen Grenze, die dort die Grenze der Stadt Gersfeld im hessischen Landkreis Fulda zum Markt Wildflecken im bayerischen Landkreis Bad Kissingen bildet.
Beilstein | ||
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Höhe | 864,6 m ü. NHN [1] | |
Lage | Landkreis Fulda und Landkreis Bad Kissingen; Hessen und Bayern (Deutschland) | |
Gebirge | Rhön (Hohe Rhön) | |
Koordinaten | 50° 24′ 12″ N, 9° 53′ 22″ O | |
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Typ | erloschener Vulkan | |
Gestein | Basalt | |
Besonderheiten | – TrÜbPl Wildflecken – Ludwigstein (Felsen) |
Auf dem Berg befinden sich Teile des Truppenübungsplatzes Wildflecken und der Ludwigstein.
Geographie
Lage
Der Beilstein ist Teil des Massivs der Dammersfeldkuppe. Sein Nordhang gehört zum Naturpark Hessische Rhön. Nach Süden leitet die Landschaft durch den Truppenübungsplatz Wildflecken zum Naturpark Bayerische Rhön über. Der Berg, beide Naturparks und das militärische Sperrgebiet liegen im Biosphärenreservat Rhön. Die Bergkuppe befindet sich im Landkreis Fulda (Osthessen) rund 50 m nördlich der bayerisch-hessischen Grenze; jenseits dieser Grenze liegt der Landkreis Bad Kissingen. Der Kernort des hessischen Gersfeld befindet sich rund 5,1 km nordnordöstlich des Bergs, jener des bayerischen Wildflecken etwa 3,4 km südsüdöstlich.
Knapp 900 m ostnordöstlich des Beilsteins erhebt sich der Eierhauckberg. Etwa 650 m südwestlich liegt die Basaltkuppe Rabenstein; auf der südwestlichen ihrer zwei Felsformationen befinden sich Reste der Burgruine Rabenstein.
Naturräumliche Zuordnung
Der Beilstein gehört in der naturräumlichen Haupteinheitengruppe Osthessisches Bergland (Nr. 35), in der Haupteinheit Hohe Rhön (354) und in der Untereinheit Südliche Hochrhön (354.0) zum Naturraum Dammersfeldrücken (354.00). Die Landschaft fällt nach Norden in den Naturraum Milseburger Kuppenrhön (353.21) ab, der in der Haupteinheit Vorder- und Kuppenrhön (mit Hessischem Landrücken) (353) und zur Untereinheit Kuppenrhön (353.2) zählt.[2]
Rhein-Weser-Wasserscheide
Über den Beilstein verläuft die Rhein-Weser-Wasserscheide. Das Wasser der Fließgewässer, die vom Berg anfangs in südöstlicher Richtung verlaufen, fließt durch die Sinn, die Fränkische Saale und den Main in den Rhein. Dementgegen verläuft jenes der Bäche, die zu Beginn in nordnordwestliche Richtung fließen, durch die Schmalnau (im Ober- und Mittellauf Rommerser Wasser genannt) und die Fulda in die Weser.
Geologie
Der Beilstein ist vulkanischen Ursprungs und besteht aus Basalt. An seinem Nordhang treten mehrere Basaltformationen zutage. Auf dem kahlen Gipfel befindet sich ein etwa 2 × 1 m großes Loch unbekannter Genese im Basalt. Direkt am Forstweg, der den Berg im Norden tangiert, liegt eine bekannte Felsformation, der Ludwigstein.
Schutzgebiete und Fauna
Auf dem Nordteil des Beilsteins liegen Bereiche des hessischen Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Haderwald (FFH-Nr. 5525-352; 17,9486 km² groß) und auf dem Südteil solche des FFH-Gebiets Bayerische Hohe Rhön (FFH-Nr. 5526-371; 192,6059 km²). Im Norden befinden sich Teile des Vogelschutzgebiets (VSG) Hessische Rhön (VSG-Nr. 5425-401; 360,8013 km²) und im Süden solche des VSG Bayerische Hohe Rhön (VSG-Nr. 5526-471; 190,2908 km²).[1]
Der Beilstein ist ausgenommen des höchsten Bereichs seiner Bergkuppe von Laubwald bestanden. Östlich der Kuppe liegt eine langgestreckte Lichtung.
Wandern im Truppenübungsplatz Wildflecken
Aufgrund seiner Lage im Truppenübungsplatz Wildflecken ist der Beilstein normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich, jedoch kann er gelegentlich beim alljährlich am letzten Juliwochenende im militärischen Sperrgebiet auf wechselnden Routen stattfindenden „Volksmarsch“ erwandert werden.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Brigitte Schwenzer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 140 Schweinfurt. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1968. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)