Bank von Danzig
Die Bank von Danzig war 1924 bis 1939 die Notenbank der Freien Stadt Danzig.
Geschichte
Die Bank von Danzig wurde am 5. Februar 1924 mit einem Kapital von 7,5 Millionen Gulden gegründet. Sie bezog das Gebäude der Reichsbankhauptstelle, die zum 31. Dezember 1923 ihren Geschäftsbetrieb einstellte. Am 17. März 1924 nahm sie ihren Geschäftsbetrieb auf. Als Notenbank war sie Emittent des Danziger Gulden, der 1924 nach der Hyperinflation geschaffenen Danziger Währung.
Präsident der Bank war zunächst Konrad Meissner und Walter Bredow und ab 1933 Carl-Anton Schaefer.[1] Aufsichtsratsvorsitzender war Carl William Klawitter und nach dessen Tod 1929 Ernst Plagemann.
Nach der Annexion Danzigs durch das Deutsche Reich wurde in Danzig die Reichsmark eingeführt und die Bank von Danzig aufgelöst.
Die Goldbestände der Bank, die zur Währungsdeckung dienten, wurden überwiegend in London gelagert. Mit dem Überfall auf Polen wurden diese Guthaben durch die britische Regierung beschlagnahmt und 1976 an Polen übergeben, die nach der Vertreibung der Deutschen Danzig annektiert hatte.[2]
Gebäude der Bank von Danzig
Das Bankgebäude Karrenwall 10 wurde Anfang des 20. Jahrhunderts für die Reichsbankhauptstelle errichtet. Nach der Annexion im Jahre 1939 diente es wieder als Filiale der Reichsbank. Im Zweiten Weltkrieg wurde es 1945 schwer beschädigt. Vereinfacht wiederhergestellt, ist es heute ein Bankgebäude der polnischen Nationalbank Narodowy Bank Polski (NBP).
Rechtsgrundlagen
Literatur
- Statistisches Landesamt der Freien Stadt: Staatshandbuch der Freien Stadt Danzig. Ausgabe 1926, Danzig 1926, S. 115–152.
Weblinks
Einzelnachweise
- Carl Jacob Burckhardt: Meine Danziger Mission 1937–1939. Callwey, München 1960, S. 176
- Danziger Gold; in: Der Spiegel vom 30. August 1976
- Gesetzbl. S. 1299
- Gesetzbl. S. 1300
- Gesetzbl. S. 1305
- veröffentlicht im Staatsanzeiger 1924, Nr. 8