Bananenspinne
Als Bananenspinnen werden umgangssprachlich verschiedene Spinnen bezeichnet, die gelegentlich durch Bananenexporte in beliebige Teile der Welt exportiert werden. Gemeint sind damit vorwiegend Arten der Gattungen Phoneutria aus der Familie der Kammspinnen (Ctenidae) und Cupiennius aus der Familie der Fischerspinnen (Trechaleidae), deren Arten in Mittel- und Südamerika verbreitet sind, sowie die einst pantropische und mittlerweile weltweit vertretene Warmhaus-Riesenkrabbenspinne (Heteropoda venatoria) aus der Familie der Riesenkrabbenspinnen (Sparassidae). Dieses Phänomen lässt sich damit begründen, dass in Plantagen angebaute Pflanzen der Dessertbanane (Musa × paradisiaca) diesen nachtaktiven und freilaufend (also ohne Spinnennetz) jagenden Spinnen als willkommene Unterschlüpfe für den Tag dienen. Abgesehen von ihrer Lebensweise ähneln sich alle Arten vom Habitus (Erscheinungsbild) her und teilen sich somit auch die für Spinnen imposanten Ausmaße. Diese Ähnlichkeiten sorgten besonders früher nicht selten zu Verwechslungen von an exportierten Bananen gefundenen Individuen dieser Spinnen.
Besonders häufig werden folgende Spinnen als Bananenspinnen bezeichnet:
- Die Arten der Gattung der Bananenspinnen (Phoneutria) innerhalb der Familie der Kammspinnen (Ctenidae), beispielsweise die Brasilianische Wanderspinne (P. nigriventer).
- Gelegentlich auch Arten der Gattung Cupiennius innerhalb der Familie der Fischerspinnen (Trechaleidae), bsp. die Große Wanderspinne (C. salei).