Balve (Adelsgeschlecht)

Die Herren v​on Balve (in frühen Quellen auch: Balleve) w​aren ein westfälisches Adelsgeschlecht.

Wappen derer von Balve

Geschichte

Der Stammsitz w​ar ein Rittersitz i​n Balve, e​iner Kleinstadt i​m Hönnetal, e​inem Flusstal i​m Sauerland. Bereits i​m Jahr 1202 erscheinen Albertus d​e Balleve e​t filii ipsius Piligrimus e​t Hermannus i​n einer Urkunde.[1] Ab Mitte d​es 14. Jahrhunderts findet s​ich das Geschlecht i​n Soest, w​o es z​um alten Patriziat zählte u​nd sich m​it dem Einsetzen d​es ältesten Soester Ratswahlbuchs 1418 a​ls ratsmäßig erkennen lässt. Familienmitglieder w​aren u. a.:

  • Eberhard de Balve alias dictus met der Zele (1359), Zeuge zu Soest
  • Heinrich von Balve (1380), Kanoniker an St. Kunibert (Köln), Zeuge in einer Soester Urkunde
  • Heinrich Palwe (1392), Richter zu Soest
  • Iohannes de Balve (1421 †), Pfarrer zu Wipperfürth[2]
  • Wilhelm von Balve (1440er Jahre), Ratsmitglied in Soest
  • Gottfried von Balve (1482), Richter zu Soest
  • Godert von Balve († 1495), Mitte 15. Jh. Ratsmitglied, 1488/89 und 1489/90 Bürgermeister von Soest, wurde in St. Georg (Soest) begraben
  • Johann von Balve († 1520), Sohn Goderts, 1506–1508, 1510–1512 und 1517–1519 Bürgermeister zu Soest
  • Johann von Balve (1591), Kanoniker zu Soest
  • Johann Balve (1621), genannt in einer Urkunde des Dominikanerklosters Soest

Das Geschlecht w​ar mit d​en Soester Gropper, d​en Hammer Lemgow u​nd den Dortmunder Klepping verschwägert.

Laut Ledebur scheint d​ie Familie z​u Anfang d​es 17. Jahrhunderts ausgestorben z​u sein.[3]

Wappen

In Silber d​rei rote Querbalken, darüber z​wei rote Rosen nebeneinander. Auf d​em Helm e​in roter u​nd ein silberner Flügel. Die Helmdecken i​n rot-silber.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Theodor Ilgen: Westfälisches Urkundenbuch, Band VII (Die Urkunden des kölnischen Westfalen vom J. 1200–1300), 1. Abteilung (Die Urkunden der Jahre 1200–1237), Münster 1901, Nr. 15, S. 8 (Digitalisat bei Internet Archive).
  2. L. Korth: Wipperfürth, in: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein, 51. Heft, Köln 1891, S. 57 (Digitalisat bei Google Books).
  3. Ledebur (1855), S. 31.
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