Bairische Sprachwurzel
Die Bairische Sprachwurzel ist eine Auszeichnung, die vom Bund Bairische Sprache vergeben wird.
Der Preis wird jedes Jahr an Persönlichkeiten vergeben, die in der Öffentlichkeit konsequent bairischen Dialekt verwenden. Berücksichtigt wurden dabei anfänglich nur die Dialekte Nordbairisch und Mittelbairisch, deshalb hieß der Preis zunächst Nordbairisch-Mittelbairische Sprachwurzel. Als 2009 der Kärntner Fernsehkommentator und Moderator Armin Assinger mit dem Preis ausgezeichnet wurde, das Kärntnerische jedoch zusammen mit dem Tirolerischen das Südbairische bildet, wurde der Name des Preises geändert.[1] Verliehen wurde ihm der Preis für den bewussten Gebrauch des Kärntner Dialekts bei seinen Moderationen.
Der Sprachpreis soll ein Gegengewicht zum allgemeinen Trend schaffen. Die Mathematiker Steven Strogatz und Daniel Abrams haben hochgerechnet, dass alle 14 Tage eine von weltweit 6.500 Sprachen ausstirbt. Danach sollen allein in diesem Jahrhundert 90 % aller Sprachen verschwinden. Der Grund sei immer der gleiche: Wenn zwei Sprachen in Konkurrenz stehen, überlebt immer die Sprache, die ein höheres Ansehen in der Öffentlichkeit besitzt.[2]
Die ausgezeichneten Prominenten sollen helfen, das Image des Bairischen Dialekts anzuheben. Dies soll durch den von den Ausgezeichneten hervorgerufenen Multiplikatoreffekt befördert werden.[2]
Preisträger
- 2021: Marcel Huber[3]
- 2020 Werner Schmidbauer[4]
- 2019: Richard Loibl[5]
- 2018: Berti Meisinger, Raumfahrtingenieurin, für ihre Radioberichterstattung über den Start von Alexander Gerst zum zweiten Raumflug zur ISS[6]
- 2017: Martina Schwarzmann[7]
- 2016: Rainer Maria Schießler[8]
- 2015: Michael, Stofferl und Karli Well (Wellbrüder aus’m Biermoos) sowie ihre Kinder Maria, Matthias und Maresa (NouWell Cousines)[9]
- 2014: Stefan Dettl[10]
- 2013: Marcus H. Rosenmüller
- 2012: Luise Kinseher[11]
- 2011: Georg Ringsgwandl
- 2010: Christian Stückl
- 2009: Armin Assinger
- 2008: Die Wellküren
- 2007: Hans-Jürgen Buchner
- 2006: Papst Benedikt XVI.
- 2005: Alfred Reisinger
Belege
- Bayerischer Dialektpreis für einen Österreicher. 10. August 2009, abgerufen am 9. März 2015.
- Sprachpreis „Bairische Sprachwurzel“
- Bairische Sprachwurzel geht an Ex-Minister Marcel Huber. In: Süddeutsche Zeitung. 1. Oktober 2021, abgerufen am 25. Oktober 2021.
- https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-sprachwurzel-schmidbauer-1.5005891 abgerufen am 22. August 2020
- „Bairische Sprachwurzel“ für Museumsdirektor Loibl
- Bairisch im Weltall – Dialektpreis auf Straubinger Gäubodenvolksfest. In: Süddeutsche Zeitung. 12. August 2018, abgerufen am 12. August 2018.
- „Bairische Sprachwurzel“ für Martina Schwarzmann – WELT. Abgerufen am 14. August 2017.
- Sprachwurzel für Münchner Pfarrer Schießler – „Des is wia a Goldmedaille“. Bayerischer Rundfunk, 14. August 2016, abgerufen am 14. August 2016.
- Auszeichnung für Well-Brüder und ihre Kinder (Memento vom 13. August 2015 im Internet Archive). In: br.de, 9. August 2015.
- Hans Kratzer: Neues dialektales Selbstbewusstsein. In: Süddeutsche Zeitung. 10. August 2014, abgerufen am 10. August 2014.
- Kabarettistin Kinseher mit „Bairischer Sprachwurzel“ ausgezeichnet. Online auf Die Welt vom 12. August 2012.