Bahnstrecke Zahedan–Tschahbahar
Die Bahnstrecke Zahedan–Tschahbahar ist eine im Bau befindliche Neubaustrecke im Iran.
Zahedan–Tschahbahar[1] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bahnhof Zahedan | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 750[2] km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | Adhäsion 15 ‰ Zahnstange ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 120 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geografische Lage
Die Bahnstrecke soll über Zahedan den am Indischen Ozean gelegenen Hafen von Tschahbahar – nach der ursprünglichen Planung ab 2021 – an das Eisenbahnnetz des Landes anschließen. Der Hafen ist der einzige Tiefwasserhafen des Iran, der direkten Zugang zum Indischen Ozean hat, ohne dass Schiffe die Engstelle der Straße von Hormus passieren müssen. Die Bahn hat so für den Iran auch eine militärstrategische Bedeutung. Für Indien stellt dieser Weg im Güterverkehr eine Route dar, um unter Umgehung von Pakistan eine Wasser/Land-Verbindung nach Russland zu erhalten. Indien beteiligt sich deshalb finanziell am Bau der Bahnstrecke.[3] Darüber gab es zwischen dem Iran und Indien 2020 erhebliche Differenzen.[4]
Technische Parameter
Die Strecke wird 750 Kilometer lang[5] und eingleisig in der im Iran üblichen Normalspur gebaut.[6] Die maximale Steigung wird 15 ‰ betragen bei einem maximalen Kurvenradius von 1000 Metern. Die Strecke ist für eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h für Personenzüge und 90 km/h für Güterzüge ausgelegt. Geplant ist ein Gütertransport von 1,3 Millionen Tonnen Gütern im ersten Betriebsjahr, der innerhalb von 20 Jahren auf 35 Millionen Tonnen gesteigert werden soll.[7]
Baufortschritt
Am 7. Juli 2020 wurden die ersten Gleise verlegt.[8]
Ausbauplanungen
Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Strecke ab Zahedan etwa 800 Kilometer nach Norden über Maschhad bis Seraqs an der Grenze zu Turkmenistan verlängert werden.[2] Dadurch wird entlang der iranischen Ostgrenze eine Nord-Süd-Verbindung entstehen, die den zentralasiatischen Binnenstaaten den kürzesten Zugang zu einem Seehafen ermöglicht. In der Nähe von Sarandsch wird ein Abzweig nach Afghanistan vorgesehen, um den Warenhandel zu erleichtern.[9]
Literatur
- Abbas Nazari: Port of Chabahar: South-East Gate of Iran’s International Routes. In: OSJD Bulletin 1/2018, S. 6–9.
- rp: Streckeneröffnungen im Iran. In: Eisenbahn-Revue International 7/2020, S. 362.
Weblinks
HaRakevet 95 (Dezember 2011), 95:08 Other Middle East Railways, C. Iran, (ii) New Line in the East, S. 16.
Einzelnachweise
- Angaben nach Nazari, S. 7.
- Iran: Strecke Chabahar - Zahedan geht Ende 2020 in Betrieb. In: Lok-Report. 5. August 2019, abgerufen am 6. August 2019.
- rp: Streckeneröffnungen.
- Confusion over India's Role in Iran's Chabahar–Zahedan Line. In: HaRakevet 130 (September 2020), S. 23.
- HaRakevet 95; nach rp: Streckeneröffnungen sind es 580 km.
- HaRakevet 95.
- Nazari, S. 8.
- Confusion over India's Role in Iran's Chabahar–Zahedan Line. In: HaRakevet 130 (September 2020), S. 23.
- Robert Espey: Irans Hafensektor macht Fortschritte. OWC Verlag für Außenwirtschaft GmbH, 9. Februar 2018, abgerufen am 6. August 2019.