Bahnstrecke Litovel–Senice na Hané
Die Bahnstrecke Litovel–Senice na Hané ist eine regionale Eisenbahnverbindung in Tschechien, die ursprünglich als Teil der staatlich garantierten Lokalbahn Littau–Groß Senitz erbaut und betrieben wurde. Sie verläuft von Litovel (Littau) nach Senice na Hané (Groß Senitz).
Litovel–Senice na Hané[1] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Kursbuchstrecke (SŽDC): | 273 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 12,549 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | C4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 60 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Die Konzession für die Lokalbahn Littau–Groß Senitz mit einer Abzweigung zu den Steinbrüchen in Lautsch wurde am 31. Dezember 1913 erteilt. Teil der Konzession war die Verpflichtung, die Strecken innerhalb eines Jahres „zu vollenden und dem öffentlichen Verkehre zu übergeben“. Ausgestellt war die Konzession bis zum 31. Dezember 2003.[2] Eröffnet wurde die Strecke am 1. August 1914. Den Betrieb führten die k.k. Staatsbahnen (kkStB) für Rechnung der Eigentümer mit deren Betriebsmitteln aus.
Nach dem Zerfall Österreich-Ungarns im Oktober 1918 ging die Betriebsführung an die neu gegründeten Tschechoslowakischen Staatsbahnen (ČSD) über. Der Fahrplan von 1921 verzeichnete zwei gemischte Zugpaare 2. und 3. Klasse zwischen Litovel und Litovel-Chořelice sowie vier Zugpaare zwischen Litovel-Chořelice und Senice. Direkte Anschlüsse bestanden zwischen den Zugverbindungen beider Streckenteile nicht.[3]
Mit der Verstaatlichung der Lokalbahngesellschaft zum 1. Jänner 1925 gehört dann auch die Infrastruktur zum Netz der ČSD. Mitte der 1930er Jahre wurde der Reiseverkehr zugunsten einer Autobuslinie aufgegeben.
Im Zweiten Weltkrieg lag die Strecke zur Gänze im Protektorat Böhmen und Mähren. Betreiber waren jetzt die Protektoratsbahnen Böhmen und Mähren (ČMD-BMB). In jener Zeit wurde auch der Reiseverkehr wieder aufgenommen. Im Fahrplan von 1944 waren drei Reisezugpaare verzeichnet, die nun durchgängig von Červenka bis Senice verkehrten.[4]
Am 9. Mai 1945 kam die Strecke wieder vollständig zu den ČSD. Als Neuerung kamen nun im Reiseverkehr überwiegend moderne Motorzüge zum Einsatz. Der erste Nachkriegsfahrplan von 1945 verzeichnete insgesamt 13 Zugpaare zwischen Červenka und Litovel pivovar, von denen vier bis Senice na Hané weiterliefen[5].
Am 1. Januar 1993 ging die Strecke im Zuge der Auflösung der Tschechoslowakei an die neu gegründeten České dráhy (ČD) über. Seit 2003 gehört sie zum Netz des staatlichen Infrastrukturbetreibers Správa železniční dopravní cesty (SŽDC).
Im Jahresfahrplan 2013 wird die Strecke täglich im Zweistundentakt von Personenzügen bedient, die zumeist von und nach Prostějov durchgebunden werden.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- Zdeněk Hudec u. a.: Atlas drah České republiky 2006–2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1
- Reichsgesetzblatt für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder – Ausgegeben am 10. Jänner 1914
- Fahrplan 1921 der ČSD
- Deutsches Kursbuch – Jahresfahrplan 1944/45, gültig vom 3. Juli 1944 an bis auf weiteres
- Fahrplan 1945 der ČSD
- cdrail.cz: Fahrplan 2005/2006 (Memento vom 8. Oktober 2006 im Internet Archive; PDF; 90,6 kB)