Bahnstrecke Lüttich–Maastricht

Die Bahnstrecke Lüttich–Maastricht ist eine 31 Kilometer lange internationale Bahnlinie, welche die beiden Maasmetropolen verbindet.

Lüttich–Maastricht
Strecke der Bahnstrecke Lüttich–Maastricht
Kursbuchstrecke:L 40
Streckenlänge:29 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Zweigleisigkeit:ja
von Roermond und Heerlen
0,0 Maastricht
Maastricht-Randwyck
Eijsden
11,9
19,1
Niederlande/Belgien
zur Montzenroute
17,7 Visé (Turmbahnhof)
16,5 Pont de visé
15,1 Sauvré
13,4 Pont d’Argenteau
13,0 Argenteau
12,0 Sarolay
10,9 Cheratte
10,2 Château Cheratte
8,8 Wandre
8,0 Souverein Wandre
5,9 Jupille
Chertal (Hüttenwerk)
4,9 Bressoux
3,1 Cornillon
2,1 Liège Longdoz
1,0 Liège Vennes Hp
0,6 Liège Vennes
nach Liège-Guillemins
0,0 nach Aachen und Luxemburg
von Aachen und nach Flémalle

Geografie

Die zweigleisig ausgeführte und elektrifizierte Verbindung folgt in ihrem Nordteil dem landschaftlich schönen Maasufer und durchquert in ihrem Südteil den von Schwerindustrie geprägten Lütticher Industrieraum.

Bedeutende Knotenpunkte

IC im Bf Maastricht

Die Strecke hat ihren Ausgangspunkt im Personenbahnhof Lüttich-Guillemins, dem neuen Lütticher Hauptbahnhof, von wo Verbindungen in Richtung Hasselt/Antwerpen, Maastricht, Luxemburg, Namur und Brüssel bestehen. Bahntechnisch bedingt beginnt allerdings die Kilometrierung erst am Lütticher Streckenkreuz Y Val Benoit.

Im Endbahnhof Maastricht bestehen Anschlüsse mit Arriva nach Sittard und Roermond sowie mit dem Intercity über Eindhoven und Utecht nach Amsterdam. Außerdem ist über Heerlen mit dem RE 18 (LIMAX) Aachen erreichbar.

Abzweigende Strecken

Betrieb und Geschichte

Reihe 13 vor IC O
Typischer Triebwagen für den Regionalzug Lüttich–Maastricht

Die Strecke wurde 1861 eröffnet und im Rahmen einer Modernisierungsoffensive der SNCB in den 1980er Jahren elektrifiziert.

Da der Nahverkehr auf dieser Verbindung gegenüber dem internationalen Fernverkehr schon immer eine etwas untergeordnete Rolle spielte, wurden in der Nachkriegszeit zahlreiche schwächer frequentierte Bahnhöfe und Haltepunkte aufgegeben.

Bis 2012 wurde die Strecke im Fernverkehr an Werktagen von Zügen der Belgischen Intercity-Linie O (Brüssel – Lüttich – Maastricht) im Stundentakt befahren. Dabei kamen die für Belgien üblichen IC-Garnituren aus einer Lok der NMBS/SNCB-Reihe 13 und |11-Wagen zum Einsatz. In der Nebenverkehrszeit und am Wochenende wurde diese Linie auf den Abschnitt Lüttich – Maastricht beschränkt und mit herkömmlichen Triebwagengarnituren der NMBS/SNCB-Reihe AM 62-79 befahren.

Da es in Brüssel Anschlüsse nach Paris und London gibt, konnte mit dem neuen IC O von Maastricht aus in 2 Stunden und 58 Minuten zum Beispiel Paris erreicht werden, nach London werden vier Stunden und 20 Minuten veranschlagt.

Im Jahr 2012 wurde die Intercity-Verbindung wieder eingestellt.[1] Es fährt jetzt wieder ein Regionalzug, der auch in Eijsden und Maastricht Randwyck hält.[2] Somit ist Eijsden nach fünf Jahren wieder an das Bahnnetz angeschlossen.[3] Seit dem 3. September 2018 ersetzt die S 43 den L-Zug im Rahmen der Einführung der S-Bahn Lüttich, es verkehren weiterhin Züge der Reihe AM 80

LinieLinienbezeichnungLinienverlauf
PVerstärkerzugHVZ: (Bruxelle Midi –) Liege-Guillemins – Visé
S 43S-Bahn LüttichMo–Fr: Hasselt – Liege-Guillemins – Maastricht

Sa, So: Liège-Guillemins – Maastricht

Trivia

Der Haltepunkt Liège Vennes (H) wurde 1905 explizit nur für ein Jahr für die dortige Weltausstellung „Liège International“ eröffnet. Nachfolgebahnhof war der 1928 errichtete und schon 1956 aufgelassene Bahnhof Liège Vennes.

Einzelnachweise

  1. nshispeed.nl: Maastricht-Brussel-Express rijdt niet meer (Memento vom 5. September 2012 im Internet Archive)
  2. Streckenfahrplan der NMBS zur Strecke 40
  3. eijsden-margraten.nl: Trein komt terug in Eijsden (Memento vom 29. April 2014 im Internet Archive; PDF; 69,3 KB)
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