Bahnstrecke Bobingen–Kaufering
Die Bahnstrecke Bobingen–Kaufering, auch Lechfeldbahn, ist eine nicht elektrifizierte Nebenbahn in Bayern. Sie zweigt in Bobingen von der Bahnstrecke Augsburg–Buchloe ab und führt durch das Lechfeld nach Kaufering, wo sie in die Bahnstrecke München–Buchloe einmündet.
Bobingen–Kaufering | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer (DB): | 5363 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 986 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 22,616 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenklasse: | D4 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 4 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 400 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Höchstgeschwindigkeit: | 100 km/h | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Zugbeeinflussung: | PZB | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Nachdem Bobingen schon seit 1847 Bahnanschluss hatte, ging am 15. Mai 1877 schließlich auch die Zweigstrecke nach Kaufering in Betrieb. Neben der zivilen Nutzung stand bei der Lechfeldbahn die militärische Nutzung von Anfang an im Vordergrund. So wurde ein 7,4 Kilometer langes Parallelgleis zwischen Klosterlechfeld und dem Truppenübungsplatz verlegt. Auf diesem Weg konnten Geräte und Soldaten rasch umgesetzt werden. Zudem gab es ein Anschlussgleis zum Munitionsdepot Schwabstadl.
Die im 19. Jahrhundert angelegte Infrastruktur entlang der Strecke wurde nach dem Zweiten Weltkrieg zurückgebaut, die Militärbahn wurde 1957 geschlossen. Der Güterverkehr wurde ähnlich wie auf vielen anderen Nebenstrecken in den 1990er Jahren eingestellt und entsprechende Anlagen wie Gütergleise und Güterhallen abgebrochen. Lediglich Güterzüge in Richtung Schongau nutzen noch die Strecke.
Der Personenverkehr wurde trotz lang anhaltender Gerüchte nicht eingestellt. Nach der Integration in den Allgäu-Schwaben-Takt wurde die Zugfrequenz erhöht und anschließend neue Triebwagen in Dienst gestellt. Ab Dezember 2007 war die Strecke ein Teilstück der von der Deutschen Bahn AG vermarkteten Kneipp-Lechfeld-Bahn.[5]
Am 21. Oktober 2012 wurde zwischen Oberottmarshausen und Lagerlechfeld der Haltepunkt Graben (Lechfeld) Gewerbepark eröffnet. Er soll das in den letzten Jahren entstandene Gewerbegebiet verkehrlich besser erschließen.
Personenverkehr
Auf der Strecke verkehren im Stundentakt Züge der Regionalbahn-Linie RB 69 Augsburg–Kaufering, vereinzelt sind diese bis Landsberg am Lech durchgebunden. Die Bayerische Regiobahn (BRB) betreibt diese mit Alstom-Coradia-LINT-Dieseltriebwagen.
Literatur
- Peter Rasch: Die Nebenbahnen zwischen Ammersee, Lech und Wertach. Mit Ammerseebahn, Pfaffenwinkelbahn & Co rund um den Bayerischen Rigi. EOS Verlag, St. Ottilien 2011, ISBN 978-3-8306-7455-9, S. 264–284.
- Reinhold Breubeck: Eisenbahnknoten Augsburg. Die Eisenbahn in Mittelschwaben und Oberbayern zwischen Iller und Isar. Eisenbahn-Fachbuch-Verlag, Neustadt/Coburg 2007, ISBN 978-3-9810681-1-5, S. 153–164.
- Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken. Dumjahn, 1984, ISBN 3-921426-29-4.
Weblinks
- Die Lechfeldbahn: eine südbayerische Nebenbahn (Memento vom 13. September 2017 im Internet Archive). In: lechfeldbahn.de (private Homepage über die Lechfeldbahn).
Einzelnachweise
- Infrastrukturregister. In: geovdbn.deutschebahn.com. DB Netz AG, abgerufen am 4. April 2021.
- Deutsche Bundesbahn (Hrsg.): BD-Karte München. Ausgabe B, September 1984 (blocksignal.de [abgerufen am 4. April 2021]).
- Kosmas Lutz: Der Bau der bayerischen Eisenbahnen rechts des Rheines. R. Oldenbourg, München/Leipzig 1883, S. 136–137 (books.google.com).
- Eisenbahnatlas Deutschland. 10. Auflage. Schweers + Wall, Köln 2017, ISBN 978-3-89494-146-8.
- Kneipp-Lechfeld-Bahn kommt bei Kunden gut an. In: Augsburger Allgemeine. 7. Dezember 2008 (augsburger-allgemeine.de [abgerufen am 20. Mai 2017]).