Bahnhof Bad Dürrenberg

Der ehemalige Bahnhof und jetzige Haltepunkt Bad Dürrenberg liegt an der Bahnstrecke Leipzig–Großkorbetha. Das frühere Empfangsgebäude ist im örtlichen Denkmalverzeichnis unter der Erfassungsnummer 094 20575 als Baudenkmal verzeichnet.[3]

Bad Dürrenberg
Nordseite des Empfangsgebäudes
Nordseite des Empfangsgebäudes
Daten
Lage im Netz Zwischenbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung LDBG[1]
IBNR 8011071[2]
Vorlage:Infobox Bahnhof/Wartung/IBNR in Wikidata verschieden von lokaler IBNR
Lage
Stadt/Gemeinde Bad Dürrenberg
Land Sachsen-Anhalt
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 18′ 20″ N, 12° 4′ 18″ O
Höhe (SO) 100 m
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Sachsen-Anhalt
i16i18

Geschichte

Der am 22. März 1856 wurde der Bahnhof Dürrenberg eröffnet, ab 1866 ging die Anschlussbahn zur Königlich Preußischen Saline in Betrieb, welche 1963 eingestellt wurde. 1927 erfolgte die Umbenennung in Bad Dürrenberg. Der Güterschuppen sowie der Verbindungsbau mit Fahrkartenausgabe von 1910 wurde 2011/12 abgerissen. Bis zum 21. Mai 2000 verfügte der Bahnhof über zwei mechanische Stellwerke (zuletzt mit Lichtsignalen), seitdem besteht nur noch eine automatisierte Blockstelle.[4][5] Die beiden jetzigen Außenbahnsteige des Haltepunkts sind 55 Zentimeter hoch und 155 Meter lang.[6] Südlich des Haltepunkts liegt die Endhaltestelle der Überlandstraßenbahn Halle–Bad Dürrenberg.

Empfangsgebäude

Das Aussehen d​es 1856 eröffneten Gebäudes erinnert s​tark an romanische Basiliken i​n Mitteldeutschland. Auffällig s​ind die Doppelturmfassade, d​ie Rundbogenfenster, d​as Querhaus. Das Gebäude w​ird dem Rundbogenstil bzw. d​em Spät-Klassizismus zugeordnet. 1906 u​nd 1910 w​urde das Gebäude erweitert.[4] Bei e​inem Brand i​m Februar 2013 wurden Teile d​es Gebäudes beschädigt, darunter d​ie Bahnsteigbedachung, d​ie die Seitenschiffe e​iner Kirche nachahmte. Da d​as Gebäude v​on der Deutschen Bahn n​icht mehr genutzt wird, s​ind die Brandspuren n​och erkennbar u​nd das Gebäude verfällt langsam. Eine Gruppe junger Leute wollte e​s als „Wupp-Haus“ wiederbeleben. Mit d​en Arbeiten dafür w​urde begonnen, jedoch pausiert d​as Projekt (Stand Juli 2017).[7][8][9]

Von w​em der Entwurf dieses e​her untypischen Bahnhofsgebäude stammt, i​st nicht bekannt.[10]

Commons: Bahnhof Bad Dürrenberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Michael Dittrich: Abkürzungsverzeichnis. Abgerufen am 23. September 2018.
  2. IBNR-Nummern deutscher Bahnhöfe. (PDF) openstreetmap.org, 1. Oktober 2014, abgerufen am 15. Februar 2020.
  3. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt
  4. Jens Herbach: Bad Dürrenberg. Sachsenschiene, abgerufen am 21. September 2018.
  5. Liste deutscher Stellwerke, abgerufen am 21. September 2018.
  6. Bahnsteiginformationen Bad Dürrenberg (Memento des Originals vom 21. September 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.deutschebahn.com, abgerufen am 21. September 2018.
  7. Melain van Alst: Initiative für Bahnhofsgebäude: Von Ruine zum Wupp-Haus in Bad Dürrenberg. Mitteldeutsche Zeitung vom 23. November 2016, abgerufen am 21. September 2018.
  8. Melain van Alst: Bahnhof in Bad Dürrenberg: Initiative arbeitet weiter am Traum vom Wupp-Haus. Mitteldeutsche Zeitung vom 19. Januar 2017, abgerufen am 21. September 2018.
  9. Melain van Alst: Bahnhof in Bad Dürrenberg: Ist der Traum vom Wupp-Haus geplatzt?. Mitteldeutsche Zeitung vom 9. Juli 2017, abgerufen am 21. September 2018.
  10. Bahnhof Bad Dürrenberg, Saalekreis im Bild, abgerufen am 20. September 2018.
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