Böttingen (Münsingen)
Böttingen ist ein Stadtteil von Münsingen im Landkreis Reutlingen. Böttingen war eines der bedeutendsten Abbaugebiete für Onyxmarmor in Europa. Das hier abgebaute Gestein wird auch als Böttinger Marmor bezeichnet.
Böttingen Stadt Münsingen | |
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Einwohner: | 608[1] |
Postleitzahl: | 72525 |
Vorwahl: | 07381 |
Geschichte
Böttingen wird im Jahr 961 erstmals urkundlich als „Villa Potinga“ erwähnt. 1496 wurde eine eigenständige Pfarrei gebildet, 1511 erfolgte der Bau der Böttinger Pfarrkirche. Im Juni 1631 plünderten kaiserliche Truppen den Ort, über die Hälfte des Dorfes ging in Flammen auf.[1]
Geologie
Der Böttinger Marmor ist eine erdgeschichtliche und petrographische Besonderheit des Bundeslandes Württemberg und des Nationalen Geoparks Schwäbische Alb. Seine Farben wechseln rindenartig von nahezu Weiß bis Gelblich, Rötlich bis Dunkelrot und Dunkelbraun.[2] Der deutlich gebänderte „Marmor“ ist vor 14 Millionen Jahren durch Kalksedimentation in einer senkrechten Quellspalte in der Region zwischen Schopfloch (Randecker Maar) und Böttingen entstanden.
Das Gestein besteht überwiegend aus Calcit. Geringe Anteile von Tonerde und Hämatit sind nachgewiesen. Letzteres ist farbgebend am Gesteinsaufbau beteiligt.[3]
Der Abbau ruht schon seit Jahrzehnten.
Lage
Die Landesstraße 230 durchquert Böttingen und bindet die Region an die Bundesautobahn 8 bei Merklingen an. Böttingen liegt direkt am Rande des ehemaligen Truppenübungsplatzes, sodass Radfahrer und Wanderer das Gebiet des ehemaligen Truppenübungsplatzes erkunden oder einfach die Ruhe der Natur genießen können.
Sehenswürdigkeiten
Der 8 m hohe Sternenbergturm steht unweit nordöstlich des Münsinger Stadtteils und wurde um 1900 ursprünglich als Windmühle errichtet.
Weblinks und Quellen
Weblinks
Quellen
- Beschreibung der Ortschaft auf der Internetseite der Stadt
- Ulrich Sach: Böttinger Marmor – Sammlung Fritz Genkinger. Hrsg.: Freundeskreis Fritz Grenkinger e.V. Verlag Regionalkultur e.V. Ubstadt-Weiher/ Heidelberg/ Neustadt a.d.W./ Basel 2014, ISBN 978-3-89735-817-1.
- Manfred Frank: Die natürlichen Bausteine und Gesteinsbaustoffe Württembergs. Stuttgart (E. Schweizerbart) 1944.