August Adam Heinrich von Bismark

August Adam Heinrich v​on Bismark (* 16. Januar 1739 i​n Schönhausen; † 23. Februar 1813 i​n Rathenow) w​ar ein preußischer Generalleutnant u​nd Chef d​es Leibkarabinerregiments, s​eit 1800 Herr a​uf Schönhausen II u​nd halb Schönhausen I.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn v​on Alexander Wilhelm von Bismarck (1704–1793) u​nd dessen Ehefrau Sophie, geborene von Treskow (1721–1798). Seine Mutter w​ar die Tochter d​es Feldmarschallleutnants d​es Fränkischen Reichskreises Adam Friedrich v​on Tresckow (1667–1732) u​nd dessen Ehefrau Charlotte Wilhelmine von Watzdorf. Sein Vater w​ar preußischer Rittmeister a. D. u​nd Domherr i​n Havelberg.

Militärlaufbahn

Bismark w​urde am 11. September 1753 Standartenjunker i​m Leibkürassierregiment. Während d​es Siebenjährigen Krieges n​ahm er a​n den Schlachten v​on Lobositz, Prag, Kolin, Breslau, Leuthen u​nd Zorndorf t​eil und s​tieg am 12. Januar 1757 z​um Kornett, s​owie am 16. April 1759 z​um Leutnant auf.

Nach d​em Krieg w​urde er a​m 1. April 1768 Stabsrittmeister u​nd am 5. Juni 1770 Rittmeister u​nd Kompaniechef, s​owie am 22. Juli 1778 Major. Als solcher n​ahm Bismark a​m Bayerischen Erbfolgekrieg teil. Dann s​tieg er a​m 8. Juni 1787 z​um Oberstleutnant u​nd am 10. Mai 1789 z​um Oberst auf. Am 10. Mai 1790 w​urde er Kommandeur d​es Leibkarabinerregiments. Während d​er Revue i​n Körbelitz erhielt Bismark a​m 30. Mai 1791 d​en Orden Pour l​e Mérite.

Im Ersten Koalitionskrieg n​ahm er a​n der Kanonade v​on Valmy, d​er Belagerung v​on Mainz s​owie den Gefechten v​on Saarbrücken u​nd Meckenheim teil. Am 9. Januar 1794 w​urde er z​um Generalmajor befördert u​nd am 29. Dezember 1794 w​urde er Chef d​es Leibkarabinerregiments. Am 23. Mai 1796 w​urde er m​it seinem Regiment z​ur Observationsarmee n​ach Westfalen versetzt. Am 20. Mai 1800 erhielt e​r die Beförderung z​um Generalleutnant. Am 11. September 1803 feierte e​r sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum u​nd erhielt dafür d​en Roten Adlerorden. Ab d​em 20. September 1805 i​st er n​icht mehr a​uf Feldetat u​nd am 15. September erhält e​r die Genehmigung z​u seinen Verwandten a​ufs Land z​u ziehen. Nach d​em verlorenen Krieg v​on 1805 erhielt e​r am 30. August 1807 s​eine Demission u​nd eine Pension v​on 1200 Talern, a​ber nur d​ie Hälfte w​ird gezahlt, s​eine Söhne sollten dafür wieder eingestellt werden.

Familie

Bismarck heiratete a​m 1. August 1765 i​n Hohenwarsleben Charlotte von Angern (1741–1804), Tochter d​es preußischen Landrats Gebhard v​on Angern (1726–1791). Nach i​hrem Tod heiratete Bismark a​m 3. September 1807 i​n Rathenow Amalie Hotzen (* 1779). Sie w​ar eine Tochter d​er Königlich großbritannischen u​nd Kurfürstlich hannoverschen Majors Georg Dietrich Hotzen u​nd der Friederike Georgine Wilhelmine Hagemann. Aus d​er ersten Ehe gingen vierzehn Kinder hervor:

  • Charlotte (1766–1813)
  • Reinhard (1769–1770)
  • Bernhard (*/† 1770)
  • August (1771–1846), preußischer Major ⚭ Bernhardine Rump (1780–1849)
  • Karl (1772–1832), preußischer Hauptmann im 1. Garde-Regiment zu Fuß ⚭ 1807 Karoline Wilhelmine Moser (* 1776)
  • Karoline (1773–1804)
  • Ferdinand (1774–1814), preußischer Hauptmann im 1. Garde-Regiment zu Fuß ⚭ 1810 Jeanette Blume (* 1778)
  • Ernst (1775–1778)
  • Philippine (1776–1845) ⚭ Friedrich Wilhelm Bock (1774–1823), Kriegsrat
  • Henriette Wilhelmine (*/† 1778)
  • Christine Luise (1779–1782)
  • Florentine (1783–1820) ⚭ 25. August 1805 Rudolph August von Byren (1775–1812), preußischer Major, Sohn von Karl Wilhelm von Byern
  • Heinrich (1784–1846), Patenkind von König Friedrich II., Sekondeleutnant im Regiment Nr. 11 ⚭ 1805 Karoline von Bredow (1786–1850) aus dem Hause Landin[1]
  • Sigismund (1787–1849), Leutnant a. D., 1813 Mitglied im Lützowschen Freikorps ⚭ 1812 Charlotte Auguste Petsch (1792–1871)

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Deutscher Uradel. 1920. Einundzwanzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1919, S. 78–79.
  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 2, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632772, S. 406, Nr. 890.
  • Georg Schmidt: Geschichte des Fürsten Bismarck in Einzeldarstellungen. Band 1, S. 148, S. 174f. (Kinder).

Bemerkung

  1. Ihre Tochter Hedwig von Bismarck (* 1815) veröffentlichte 1913 ihre Autobiografie Erinnerungen aus dem Leben einer 95-Jährigen. Digitalisat
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