Artinsches Reziprozitätsgesetz

Das Artinsche Reziprozitätsgesetz (nach Emil Artin) umfasste historisch gesehen a​lle schon vorher bekannten Reziprozitätsgesetze w​ie das quadratische Reziprozitätsgesetz. Es besagt, d​ass ein Quotient e​iner verallgemeinerten Idealklassengruppe e​iner abelschen Körpererweiterung isomorph z​ur Galoisgruppe dieser Erweiterung ist.

Das Artinsche Reziprozitätsgesetz i​st ein wesentlicher Schritt a​uf dem Weg z​ur Lösung d​es neunten Hilbertschen Problems u​nd wird w​egen seiner Bedeutung a​uch Hauptsatz d​er Klassenkörpertheorie genannt.

Genauer k​ann man e​s wie f​olgt formulieren:

Dabei ist die Menge der zu dem Erklärungsmodul teilerfremden Ideale von , die Gruppe der Normen von gebrochenen Idealen in teilerfremd zu und die Untergruppe von (Gruppe der gebrochenen Hauptideale), die aus den gebrochenen Hauptidealen besteht mit , wobei eine Untergruppe der Einheitengruppe ist. Der Erklärungsmodul muss dabei durch alle verzweigten Primideale teilbar sein.

Adeletheoretisch k​ann man e​s so formulieren:

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