Arthur Schult
Arthur Schult (* 4. April 1893 in Odenkirchen; † 9. September 1969 in Oberstdorf) war ein deutscher Pädagoge und Schriftsteller.
Leben
Arthur Schult besuchte das Gymnasium in Rheydt und studierte anschließend Klassische Philologie und Philosophie in Münster und Berlin. Mit seiner Frau Marie († 1947) gründete und leitete er ein privates Erziehungsheim in Oberstdorf. Einer breiteren Öffentlichkeit wurde er durch seine zahlreichen Vorträge und Bücher über christlich-spirituelle und esoterische Themen bekannt.
Von 1927 bis 1945 war Schult Mitglied der Anthroposophischen Gesellschaft. Mit zahlreichen Anthroposophen war er freundschaftlich verbunden, insbesondere mit Hans-Hasso von Veltheim. Als seine Hauptwerke können die Bücher zum Johannesevangelium, das 800 Seiten umfassende zweibändige Lehrbuch "Astrosophie – Lehre der klassischen Astrologie", in dem Schult die astrosophische Lehre in die Tradition von Pythagoras, Platon, Plotin, Hildegard von Bingen, Albertus Magnus, Thomas von Aquin, Dante, Leonardo da Vinci, Melanchton, Paracelsus, Kepler, Goethe und Novalis stellt[1], sowie das postum herausgegebene umfangreiche Werk über Dantes Göttliche Komödie betrachtet werden.
Werke
- Menschenleben und Johannesevangelium im Lichte der Wandelsterne. Drei Eichen, München 1958
- Maria Sophia. Das Ewig-Weibliche in Gott, Mensch und Kosmos. Turm, Bietigheim 1960, ISBN 3-7999-0122-1
- Das Damaskuserlebnis des Apostels Paulus und die Gegenwart Christi. Turm, Bietigheim 1961, ISBN 3-7999-0120-5
- Denkschrift zur geistigen Situation der evangelischen Kirche in der Gegenwart. Turm, Bietigheim 1961, ISBN 3-7999-0153-1
- Pfingstgeist und Christentum. Turm, Bietigheim 1962, ISBN 3-7999-0123-X
- Die Weisheit der Veden und Upanishaden im Lichte des West-Ost-Problems. Turm, Bietigheim 1962, ISBN 3-7999-0125-6
- Das Johannesevangelium als Offenbarung des kosmischen Christus. Reichl, Remagen 1965, ISBN 3-87667-017-9
- Vom übersinnlichen Wesen des Menschen. Turm, Bietigheim 1966, ISBN 3-7999-0124-8
- Eros und Agape. Hohes Lied Salomonis und Johanneische Gottesschau. Turm, Bietigheim 1969, ISBN 3-7999-0121-3
- Urgeschichte der Menschheit. Henn, Wuppertal-Elberfeld 1969; Turm, Bietigheim 1989, ISBN 3-7999-0223-6
- Astrosophie – Lehre der klassischen Astrologie, kosmische Signaturenlehre des Menschenbildes. 2 Bände. Turm, Bietigheim 1971; 5. A. ebd. 1994, ISBN 3-7999-0206-6
- Die Weltsendung des Heiligen Gral im Parzival des Wolfram von Eschenbach. Turm, Bietigheim 1975, ISBN 3-7999-0172-8
- Weltenwerden und Johannes-Apokalypse. Turm, Bietigheim 1976, ISBN 3-7999-0173-6
- Dantes Divina Commedia als Zeugnis der Tempelritter-Esoterik. Turm, Bietigheim 1979, ISBN 3-7999-0184-1
- Mysterienweisheit im deutschen Volksmärchen. Turm, Bietigheim 1980, ISBN 3-7999-0190-6
- Zeit und Ewigkeit im Jahreskreis. Sonntags-Andachten. Turm, Bietigheim 1987, ISBN 3-7999-0219-8
Weblinks
- Biographischer Eintrag von Gerhard Wehr in der Online-Dokumentation der anthroposophischen Forschungsstelle Kulturimpuls
Einzelnachweise
- Susanne Pallagi: Astrosophie. https://www.academia.edu/about, 2019, abgerufen am 28. Juni 2020.