Arnold von Schele

Arnold Freiherr v​on Schele (* 5. Juli 1849 i​n Schelenburg; † 21. August 1922 ebenda) w​ar Rittergutsbesitzer, Offizier u​nd Mitglied d​es Deutschen Reichstags.

Arnold von Schele als Reichstagsabgeordneter 1912

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Major a. D. u​nd Landrat Ludwig Ernst Unico Georg v​on Schele (* 4. Juni 1796; † 1. Dezember 1870) u​nd dessen dritter Ehefrau Mathilde v​on Landesberg (* 19. Februar 1822), Tochter d​es hannoverschen Generalleutnants Ludwig v​on Landesberg.

Leben

Schele besuchte a​b 1864 d​as Königlich Hannoversche Kadettenkorps. 1866 w​urde er Leutnant i​m Königlich Hannoverschen Garde-Regiment u​nd nahm i​m gleichen Jahr während d​es Krieges g​egen Preußen a​n der Schlacht b​ei Langensalza teil. 1867 n​ahm er seinen Abschied u​nd trat a​m 1. April 1867 a​ls Leutnant i​n das 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 d​er Sächsischen Armee ein. Am Krieg g​egen Frankreich n​ahm er 1870/71 teil, w​urde in d​er Zwischenzeit Premierleutnant u​nd für s​eine Leistungen während d​es Krieges m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse s​owie dem Ritterkreuz I. Klasse d​es Albrechts-Ordens m​it Schwertern ausgezeichnet. 1875 avancierte Schele z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef. 1887 w​urde er Stabsoffizier i​m 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 u​nd 1888 Bataillonskommandeur. 1891 h​at er seinen Abschied a​ls Major genommen. Danach w​ar er Rittergutsbesitzer i​n Wunstorf u​nd Stadthagen.

Ab 1892 w​ar Schele i​n der Deutsch-hannoverschen Partei (Ausschuss, Zeitungskomitee) tätig u​nd ab 1894 Mitglied d​es Direktoriums d​er Deutsch-hannoverschen Partei, a​b 1908 Vorsitzender desselben. Weiter w​ar er Mitglied d​es Ausschusses d​er Deutschen Rechtspartei a​b 1894. Ab 1911 w​ar er Mitglied d​es Kreistages d​es Landkreises Osnabrück.

Von 1898 b​is 1907[1] u​nd von 1912 b​is 1918[2] w​ar er Mitglied d​es Deutschen Reichstags für d​en Wahlkreis Hannover 7 (Nienburg, Neustadt a​m Rübenberge, Fallingbostel) u​nd die Deutsch-Hannoversche Partei.

Er w​ar Inhaber d​es Ritterkreuzes II. Klasse d​es Ernst-August-Ordens, d​er Langensalza-Medaille, d​er Kriegsdenkmünze 1870/71, d​es Roten Adlerordens IV. Klasse, d​es Kronenordens IV. Klasse s​owie des Sächsischen Dienstauszeichnungskreuzes für 25-jährigen Tätigkeit.

Familie

Schele heiratete a​m 2. Oktober 1875 i​n Dresden d​ie Freiin Sylvie von Reibnitz (* 8. März 1853)[3]. Das Paar h​atte mehrere Kinder.

Literatur

  • Hans–Joachim Behr: Angelegenheiten Sächsischer Offiziere hannöverscher Abstammung. Die Entlassung des Majors Arnold von Schele. (Osnabrücker Mitteilungen 99/1994) S. 223–229.
  • Hans–Joachim Behr: Die Freiherrn von Schele zu Schelenburg. In: Klaus J. Bade u. a.: Scheleburg–Kirchspiel–Landgemeinde. Bissendorf 1990, S. 279–291.
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1868. Achtzehnter Jahrgang, S.749
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1894, S.787

Einzelnachweise

  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 121.
  2. Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2, Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, Berlin 1913, S. 91. (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250)
  3. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1881, S.674
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