Arnedillo
Arnedillo ist ein Ort und eine aus dem Hauptort und dem Weiler (pedanía) Santa Eulalia Somera bestehende nordspanische Gemeinde (municipio) mit 419 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Süden der Autonomen Gemeinschaft La Rioja.
Gemeinde Arnedillo | |||
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Arnedillo – Ortsansicht | |||
Wappen | Karte von Spanien | ||
Basisdaten | |||
Autonome Gemeinschaft: | La Rioja | ||
Comarca: | Comarca de Arnedo | ||
Koordinaten | 42° 13′ N, 2° 14′ W | ||
Höhe: | 655 msnm | ||
Fläche: | 48,33 km² | ||
Einwohner: | 419 (1. Jan. 2019)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 8,67 Einw./km² | ||
Postleitzahl: | 26589 | ||
Gemeindenummer (INE): | 26017 | ||
Verwaltung | |||
Website: | Arnedillo |
Lage und Klima
Der Ort Arnedillo liegt auf dem Nordufer des Río Cidacos ca. 30 km (Fahrtstrecke) südwestlich von Calahorra in einer Höhe von ca. 655 m; die Provinzhauptstadt Logroño ist ca. 61 km in nordwestlicher Richtung entfernt. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 525 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2017 |
Einwohner | 889 | 1.221 | 997 | 439 | 451[3] |
Infolge der Landflucht als Folge der Mechanisierung der Landwirtschaft ist die Zahl der Einwohner seit Beginn des 20. Jahrhunderts deutlich gesunken.
Wirtschaft
Umland und Ort waren und sind in hohem Maße landwirtschaftlich geprägt. Dank einer Thermalquelle spielt bereits seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert auch der Kur- und Badetourismus eine nicht unbedeutende Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Geschichte
Das Gebiet entlang des Río Cidacos wurde schon in prähistorischer und keltiberischer Zeit von Menschen aufgesucht; in römischer Zeit führte eine von Calahorra (Calagurris Julia) ausgehende Straße entlang des Flusses ins Hinterland und berührte auch Arnietello. Im 8. Jahrhundert drangen arabisch-maurische Heere bis in die Region vor; sie wurden im 10. Jahrhundert weitestgehend Richtung Süden abgedrängt. Im Jahr 1170 übergab der kastilische König Alfons VIII. den Ort und seine Burg an die Kathedrale von Calahorra; im Jahr 1252 gab es einen Aufstand der Bürger gegen den Grundherrn (señor).
Sehenswürdigkeiten
- Die Ruine der mittelalterlichen Burg erhebt sich auf einem Felsen über dem Ort.[4]
- Die dreischiffige Hallenkirche San Servando y San Germán ist den Heiligengefährten Servandus und Germanus geweiht. Sie entstammt dem 16. Jahrhundert; ihr heutiger Zustand entspricht in Teilen dem einer Umbaumaßnahme des 18. Jahrhunderts. Besonders sehenswert ist der Hauptaltar aus dem Jahr 1560.[5]
- Umgebung
- In der Umgebung des Ortes stehen mehrere Einsiedlerkirchen (ermitas), darunter Santa María de Peñalba, San Tirso, Virgen de la Torre und San Andrés.[6]
- Im Weiler Santa Eulalia Somera steht noch eine Kirche des 16./17. Jahrhunderts.
- Der Weiler Antoñanzas wurde um die Mitte des 20. Jahrhunderts aufgegeben; einige Bruchsteinhäuser stehen noch.
Weblinks
Einzelnachweise
- Cifras oficiales de población resultantes de la revisión del Padrón municipal a 1 de enero. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística (Bevölkerungsfortschreibung).
- Arnedillo – Klimadiagramme
- Arnedillo – Bevölkerungsentwicklung
- Arnedillo – Burg
- Arnedillo – Kirche
- Arnedillo – Ermitas