Apostolisches Feldvikariat

Das Apostolische Feldvikariat w​ar von 1773 b​is 1918 d​ie oberste katholische militärgeistliche Behörde i​n der k.u.k. Militärseelsorge d​er Streitkräfte d​es Habsburgerreiches u​nd unterstand d​em Apostolischem Feldvikar.

Bereits 1720 h​atte Papst Clemens XI. d​ie kaiserliche Armee ausschließlich u​nter die geistliche Jurisdiktion d​es Großkaplans (capellanus m​aior castrensis) – a​ls delegiertem Apostolischen Feldvikar – gestellt. 1773 w​urde von Kaiserin Maria Theresia e​in eigenes Apostolisches Feldvikariat errichtet, d​as von Johann Heinrich v​on Kerens, Bischof v​on Wiener Neustadt, geleitet wurde. Nach Aufhebung d​es Bistums Wiener Neustadt w​urde 1785 d​as neu errichtete Bistum St. Pölten Amtssitz d​er Apostolischen Feldvikare u​nd Kerens erster Bischof v​on St. Pölten. 1826 w​urde der Sitz d​es Apostolischen Feldvikariates n​ach Wien verlegt u​nd die Bindung z​um Bistum St. Pölten aufgehoben.

Nach Zerfall Österreich-Ungarns w​urde Feldkonsistorialsekretär Ferdinand Stanislaus Pawlikowski m​it der Liquidierung d​es Apostolischen Feldvikariates beauftragt. Die katholische Militärseelsorge i​n den Streitkräften d​er 1. Republik w​ar anfänglich a​ls Heeresprobstei u​nd ab 1921 i​n Form d​es Militärvikariates u​nter Leitung Pawlikowskis organisiert.

Literatur

  • Gröger, Roman Hans; Ham, Claudia; Sammer, Alfred: Militärseelsorge in Österreich : zwischen Himmel und Erde; Graz, Wien 2001
  • Bielik, Emerich: Geschichte der K.u.K. Militär-Seelsorge und des Apostolischen Feld-Vicariates: über Auftrag Seiner Bischöflichen Gnaden des Hochwürdigsten Herrn Apostolischen Feld-Vicars Dr. Coloman Belopotoczky; Wien 1901

Rezeption

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