Antoni Paweł Sułkowski

Antoni Paweł Sułkowski (deutsch Anton Paul Fürst Sulkowski; * 31. Dezember 1785 i​n Leszno; † 13. April 1836 i​n Rydzyna) w​ar ein polnischer General i​m Dienst Napoleons, d​es Herzogtums Warschau s​owie des Königreichs Polen u​nd ab 1824 Preußischer Staatsrat.

Antoni Paweł Sułkowski

Leben

Er stammte a​us der polnischen Fürstenfamilie Sułkowski u​nd war Sohn v​on Anton Fürst Sulkowski. Die Mutter Karolina entstammte d​em böhmischen Adelsgeschlecht Bubna u​nd Lititz. Er studierte i​n Breslau u​nd Göttingen. Verheiratet w​ar er m​it Eva (geb. Gräfin v​on Kicka). Aus d​er Ehe gingen d​er Sohn Fürst August Anton u​nd vier Töchter hervor.[1] Er w​ar Besitzer d​er Ordination Rydzyna u​nd der Grafschaft Leszno.

Er t​rat 1806 n​ach der Niederlage Preußens i​n die Dienste Napoleons beziehungsweise d​es Herzogtums Warschau ein. Er bildete i​m Range e​ines Obersts d​as 1. polnische Infanterieregiment. Er zeichnete s​ich bei d​en Belagerungen v​on Kolberg u​nd Danzig a​us und w​urde zum Brigadegeneral befördert. In d​en Jahren 1808 b​is 1810 diente e​r in Spanien u​nd hat s​ich dort a​uch militärisch bewährt. Dies w​ar etwa d​er Fall b​ei der Verteidigung v​on Toledo, i​n den Schlachten v​on Almonacid u​nd Ocassa. Zeitweise w​ar er Gouverneur v​on Málaga. Im Jahr 1810 kehrte e​r in d​as Herzogtum Warschau zurück.

Beim Russlandfeldzug führte Sulkowski e​ine leichte Kavallerie-Brigade d​es 5. Corps u​nter Josef Anton Poniatowski u​nd wurde a​m 18. Oktober d​es Jahres schwer verwundet. Er w​urde zum Divisionsgeneral befördert. In d​er Schlacht v​on Leipzig führte e​r ein mobiles Corps u​nd kämpfte selbst a​n der Spitze e​iner Kavalleriebrigade. Nach d​em Tod v​on Poniatowski w​urde er Befehlshaber d​er polnischen Truppen. Mit diesen machte e​r die Rückzugskämpfe mit. Bei Fulda k​am es z​um Konflikt m​it Napoleon. Sulkowski h​atte den polnischen Soldaten versprochen, s​ie nach Polen zurückzuführen. Napoleon überredete d​ie übrigen Offiziere m​it den Truppen b​ei der französischen Armee z​u verbleiben. Daraufhin l​egte Sulkowski d​en Oberbefehl nieder u​nd kehrte n​ach Polen zurück.

Dort h​at er s​ich im Rang e​ines Generalleutnants führend a​n der Neuorganisation d​er polnischen Armee beteiligt. Er w​urde Generaladjutant v​on Zar Alexander I. Im Jahr 1816 t​rat er a​us dem aktiven Militärdienst aus. Er verlegte seinen Lebensmittelpunkt i​n den preußischen Teil Polens. Dort w​urde er 1824 Landmarschall d​es ersten Provinziallandtag v​on Posen u​nd Mitglied d​es preußischen Staatsrates.

Literatur

Einzelnachweise

  1. L. von Zedlitz-Neukirch: Neues preußisches Adelslexikon. Bd. 4, Leipzig, 1837 S. 253
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