Anke Sevenich
Anke Sevenich (* 30. Januar 1959 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Sevenich wuchs in Langen (Hessen) auf. Nach dem Abitur studierte sie von 1979 bis 1983 Schauspiel an der staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hannover[1] Bereits im zweiten Studienjahr bekam sie eine Gastrolle am Niedersächsischen Staatstheater Hannover, wo sie nach Beendigung ihrer Ausbildung in das feste Ensemble übernommen wurde. Von 1983 bis 1987 spielte sie an diesem Haus in zahlreichen Klassikern. In diese Zeit fielen auch ihre ersten Engagements beim Fernsehen, so spielte sie 1986 die Titelfigur Aranka in dem gleichnamigen Fernsehspiel von Gernot Eigler.
Seit 1987 arbeitet sie als freie Schauspielerin. Mit der Rolle des Schnüsschen in Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend von Edgar Reitz gelang ihr 1992 der Durchbruch als Film- und Fernsehschauspielerin. In den folgenden Jahren spielte sie zahlreiche Fernsehrollen. In der Krimireihe Tatort ist sie mit 15 Auftritten die Schauspielerin mit den meisten Episodenhauptrollen.[2] Sie arbeitete u. a. unter der Regie von Heiner Carow, Vadim Glowna, Christoph Waltz, Niki Stein, Richard Huber, Christoph Stark, Lancelot von Naso, Johannes Grieser, Roland Suso Richter, Thorsten Näter, Peter Schulze-Rohr und Dror Zahavi. Im Jahr 2008 spielte sie die Rolle der Gertrud in dem historischen Film Das Gelübde von Dominik Graf.
2016 erhielt sie zusammen mit Stephan Falk die Goldene Lola der Deutschen Filmakademie in der Kategorie „bestes unverfilmtes Drehbuch“. Seither entwickelt sie auch Filmstoffe und übernahm 2020 ihre erste Regiearbeit mit dem Kurzfilm „Klabautermann“. Ab 2018 spielte Sevenich als Gast am Schauspiel Frankfurt unter der Regie von David Bösch und Anselm Weber.
Anke Sevenich wohnt mit ihrem Sohn in ihrer Geburtsstadt Frankfurt am Main.
Filmografie (Auswahl)
Filme
- 1988: Ein Treffen mit Rimbaud – Regie: Ernst-August Zurborn
- 1988: Tatort – Ausgeklinkt (Fernsehreihe)
- 1989: Tatort – Kopflos
- 1989: Der Geschichtenerzähler – Regie: Rainer Boldt
- 1991: Tatort – Animals
- 1992: Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend – Regie: Edgar Reitz
- 1995: Das Tagebuch – Regie: Thorsten Näter
- 1995: Die Frau des Anwalts – Regie: Alan Birkinshaw
- 1995: Tatort – Tödliche Freundschaft
- 1995: Tatort – Mordnacht
- 1995: Wenn ich nicht mehr lebe – Regie: Ate de Jong
- 1996: Sexy Lissy – Regie: Peter Ily Huemer
- 1997: Polizeiruf 110 – Feuertod – Regie: Heinz Schirk
- 1997: Tatort – Schlüssel zum Mord – Regie: Sylvia Hoffman
- 1998: Tatort – Rosen für Nadja
- 1998: Tatort – Jagdfieber
- 1998: Tatort – Fürstenschüler
- 1999: Tatort – Der Heckenschütze
- 1999: Die Verwirrung – Regie: Christoph Waltz
- 2002: Polizeiruf 110 – Memory – Regie: Hans-Erich Viet
- 2003: Bella Block: Hinter den Spiegeln – Regie: Thorsten Näter
- 2003: Der Himmelsstürmer – Regie: Helmut Metzger
- 2003: Die Quittung – Regie: Niki Stein
- 2004: Brief eines Unbekannten – Regie: Arendt Agthe
- 2004: Das geheime Leben meiner Freundin – Regie: W. Weber
- 2004: Ein Gauner Gottes – Regie: Helmut Metzger
- 2005: Der Vater meiner Schwester – Regie: Christoph Stark
- 2005: Der Fuchs – 3. Teil – Regie: Franziska Meyer Price
- 2005: Polizeiruf 110: Vollgas – Regie: Hartmut Griesmayer
- 2005: Tatort – Letzte Zweifel
- 2005: Tatort – Im Alleingang
- 2006: Tatort – Nachtwanderer
- 2006: Ein starkes Team: Gier (Fernsehfilm)
- 2007: Bloch: Schattenkind – Regie: Christoph Stark
- 2007: Das Gelübde – Regie: Dominik Graf
- 2007: Tatort – Racheengel
- 2008: Der große Tom – Regie: Niki Stein
- 2008: Tod in der Eifel – Regie: Johannes Grieser
- 2008: Richterin ohne Robe – Regie: Ulrich Zrenner
- 2009: Tatort – Oben und unten
- 2012: Und alle haben geschwiegen – Regie: Dror Zahavi
- seit 2012: Kommissar Marthaler Reihe
- 2012: Die Braut im Schnee
- 2013: Partitur des Todes
- 2015: Ein allzu schönes Mädchen
- 2015: Engel des Todes
- 2017: Die Sterntaler-Verschwörung
- 2013–2015: Taunuskrimi Reihe
- 2013: Eine unbeliebte Frau
- 2014: Mordsfreunde
- 2015: Tiefe Wunden
- 2014: Alles Verbrecher – Eiskalte Liebe – Regie: Jürgen Bretzinger
- 2014: Ein todsicherer Plan
- 2015: Immer Ärger mit Opa Charly
- 2016: Verrückt nach Fixi
- 2016: Wilsberg – In Treu und Glauben
- 2017: Kalt ist die Angst
- 2018: Marie Brand und der Duft des Todes
- 2021: Rosamunde Pilcher: Herzensläufe
- 2021: Unter anderen Umständen: Für immer und ewig
- 2022: Wilsberg: Gene lügen nicht (Fernsehreihe)
Serien
- 1987: Jokehnen (TV-Serie)
- 1992–1993: Marienhof (Fernsehserie) (Folgen 1–50; Rolle: Gerti Effenberg)
- 1995: Kanzlei Bürger – Regie: Heiner Carow
- 1996: Ein Fall für zwei – Tödlicher Abschied
- 1996: Adelheid und ihre Mörder (Fernsehserie, Folge Die schöne Lydia)
- 1999: Operation Phoenix – Jäger zwischen den Welten – Im Körper der Feinde – Regie: Wilhelm Engelhardt
- 2000–2002: Klinikum Berlin Mitte – Leben in Bereitschaft
- 2003: SOKO 5113 – Bube, Dame, Mord – Regie: Carl Lang
- 2007: Der letzte Zeuge – Das Gift des Schweigens
- 2007: Notruf Hafenkante – Das kalte Herz
- 2008: Geld.Macht.Liebe – Regie: Christine Kabisch
- 2009: Küstenwache – Morsezeichen aus dem Jenseits – Regie: Raoul Heimrich
- 2009: SOKO Wismar – Eigenheim – Regie: Felix Herzogenrath
- 2009: Richterin ohne Robe – Regie: Ulrich Zrenner
- 2009: SOKO Kitzbühel – Todeskälte – Regie: Gerhard Liegel
- 2009: Familie Dr. Kleist – Sehstörungen – Regie: Erwin Keusch
- 2011: Der Staatsanwalt – Tod einer Ehe – Regie: Boris Keidies
- 2013: Lerchenberg – Regie: Felix Binder
- 2016: Akte Ex – Bei Aufguss Mord – Regie: Wilhelm Engelhardt
- 2016: Dead Man Working
- 2019: Counterpart (Fernsehserie, 2 Folgen, Starz)
- 2019: Ein Fall für zwei (2014): Freigänger
- 2020: Der Staatsanwalt (2020): Todgeweiht
Theaterrollen (Auswahl)
- 2018: Edith, die Nachbarin im Rollstuhl: RÄUBER.SCHULDENREICH, Schauspiel Frankfurt
- 2020: Das Leben ist eine Kunst: Stimmen einer Stadt, Schauspiel Frankfurt
Weblinks
- Anke Sevenich in der Internet Movie Database (englisch)
- Anke Sevenich bei filmportal.de
- Anke Sevenich bei crew united
- Website von Anke Sevenich
- Agenturprofil bei der Agentur Scenario, abgerufen am 6. August 2020
Einzelnachweise
- Anke Sevenich persönliche Webseite, abgerufen am 5. Januar 2022
- Anke Sevenich bei tatort-fundus.de