David Bösch
David Bösch (* 1978 in Lübbecke) ist ein deutscher Theaterregisseur.
Ausbildung
Nach dem Abitur im Bielefelder Stadtteil Bethel betreute Bösch ein Jahr lang einen jüdischen Schauspieler in Israel und machte erste Theatererfahrungen am Theater Total in Bochum. Daraufhin begann er ein Studium der Theater- und Filmregie an der Athanor Akademie in Burghausen und wechselte von dort aus an die Hochschule für Musik und Theater Zürich, wo er von 2001 bis 2004 den Studiengang Theaterregie belegte. Er schloss seine Ausbildung mit einer Inszenierung des Klassikers Frühlings Erwachen von Frank Wedekind ab.
Beruf
2004 inszenierte Bösch unter anderem das Stück Port von Simon Stephens mit Michael von Burg am Hamburger Thalia Theater, welches später im Rahmen des Young Directors Project bei den Salzburger Festspielen und beim Radikal jung – Das Festival junger Regisseure aufgeführt wurde.
Des Weiteren inszenierte Bösch am Schauspielhaus Bochum, am Stadttheater Bern und am Schauspielhaus Zürich. Von der Saison 2005/06 bis 2009/10 war Bösch als Hausregisseur am Schauspiel Essen engagiert, wo er als seine erste Arbeit eine Inszenierung von William Shakespeares Ein Sommernachtstraum präsentierte. Im Juni 2006 inszenierte er am Thalia Theater als Gastregisseur Viel Lärm um nichts von Shakespeare, womit er erneut zu den Salzburger Festspielen eingeladen wurde. Im Februar 2010 inszenierte er in der Oper Frankfurt Antonio Vivaldis Oper Orlando furioso. Ab der Saison 2010/11 war Bösch leitender Regisseur am Schauspielhaus Bochum, 2013/14 geht er nach Wien ans Burgtheater.
Im Dezember 2010 inszenierte Bösch im Kasino des Burgtheaters Franz Xaver Kroetz' Stallerhof, im Januar 2012 am Schauspielhaus Bochum Kleiner Mann – was nun? von Hans Fallada. Für die Bayerische Staatsoper inszenierte er 2009 L’elisir d’amore von Gaetano Donizetti, 2011 Mozarts Frühwerk Mitridate, re di Ponto, 2012 Das schlaue Füchslein von Leoš Janáček und zuletzt 2014 L’Orfeo von Claudio Monteverdi. 2016 inszenierte er ebenda Die Meistersinger von Nürnberg von Richard Wagner.
Burgtheater-Inszenierungen
- 2009 Adam Geist von Dea Loher (Akademietheater)
- 2010 Stallerhof von Franz Xaver Kroetz (Kasino am Schwarzenbergplatz, später auch im Akademietheater)
- 2013 Gespenster von Henrik Ibsen (Akademietheater)
- 2013 Der Talisman von Johann Nestroy (Akademietheater)
- 2013 Romeo und Julia von Shakespeare
- 2013 Mutter Courage und ihre Kinder von Bertolt Brecht
- 2014 Parzival von Tankred Dorst (Akademietheater)
- 2015 Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist
- 2015 Die Präsidentinnen von Werner Schwab (Akademietheater)
Auszeichnungen
- 2003 Ensemblepreis der Ständigen Konferenz Schauspielausbildung in Graz für Leonce und Lena – A Better day
- 2003 Körber Studio Junge Regie für Fluchtpunkt von Jessica Goldberg
- 2006 Montblanc Young Directors Award der Salzburger Festspiele
- 2006 Nestroy-Theaterpreis-Nominierung für die Beste Regie von Viel Lärm um nichts
Weblinks
- Schauspielhaus Bochum
- Gerhard Jörder: Abschied vom Theaterlagerkampf. In: Die Zeit. 12. Januar 2006, abgerufen am 5. Mai 2018.
- Kurzbiographie beim Münchner Volkstheater (Memento vom 2. Juli 2007 im Internet Archive), abgerufen am 5. Mai 2018
- Porträt von David Bösch auf nachtkritik.de
- David Bösch bei Theapolis