Anke Pörksen
Anke Pörksen (* 24. Juni 1966 in Krefeld) ist eine deutsche Juristin, Politikerin (SPD) und seit 2013 als Staatssekretärin Sprecherin der niedersächsischen Landesregierung.
Leben
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg und Genf war sie wissenschaftliche Hilfskraft am Freiburger Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht. Nach dem Rechtsreferendariat stieg sie in den höheren allgemeinen Verwaltungsdienst der Freien und Hansestadt Hamburg ein. Von 1997 bis 2013 war sie in Hamburg tätig, zunächst in der Kulturbehörde, dann in der Justizbehörde und von 2002 bis 2013 in der Schulbehörde.
Anke Pörksen ist katholisch[1] und bezeichnet sich als „überzeugte Christin“[2]. Sie ist verheiratet mit Jan Pörksen, der 2018 Staatsrat und Chef der Hamburger Senatskanzlei wurde. Das Ehepaar hat zwei Kinder.[3]
Politik, Ehrenämter
Anke Pörksen war von 2000 bis 2013 im Bundesvorstand der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Juristinnen und Juristen und von 2010 bis 2013 Bundesvorsitzende. Von 2010 bis 2013 war Pörksen Vorsitzende des Regionalverbands Hamburg der Bürgerrechtsorganisation Humanistische Union.
Im schleswig-holsteinischen Landtagswahlkampf 2009 präsentierte der SPD-Spitzenkandidat Ralf Stegner sie als Kandidatin für das Amt der Justizministerin[4].
Am 25. Oktober 2012 wurde sie von Stephan Weil zur Landtagswahl 2013 in Niedersachsen als Justizministerin für sein Schattenkabinett vorgestellt.[5][6] Nach dem Wahlsieg von Rot/Grün ging das Justizministerium nach den Koalitionsverhandlungen jedoch an Die Grünen. Die von den Grünen nominierte Antje Niewisch-Lennartz wurde am 19. Februar 2013 zur Justizministerin ernannt. Seit 19. Februar 2013 ist Pörksen niedersächsische Regierungssprecherin.[7]
Anke Pörksen ist Mitglied des Vorstandes der Herbert Weichmann-Stiftung.[8]
Positionen
Anke Pörksen setzt sich für eine bessere Vorbereitung von Strafgefangenen für die Zeit nach der Entlassung ein[9]. Sie lehnt privat geführte Haftanstalten ab[10]. Sie tritt für eine verbraucherorientierte Justizpolitik ein und möchte dazu das schwer verständliche "Juristendeutsch" eingrenzen. Außerdem befürwortet sie eine Verbesserung der Juristenausbildung und möchte die Arbeitsbelastung von Richtern und Staatsanwälten überprüfen[11].
Werke
- Exklusion / Integration / Inklusion. Die UN-Behindertenkonvention und ihre Umsetzung in Hamburg. In: Institut für Bildungsforschung und Bildungsrecht Hannover: Selektion und Gerechtigkeit in der Schule. Nomos, Baden-Baden 2012 ISBN 3-8329-7616-7, S. 21–34
- Jugendarrest auf dem Prüfstand. Eine fast wahre Geschichte. In: Forum Strafvollzug. Zeitschrift für Strafvollzug und Straffälligenhilfe . Wiesbaden :2011, Bd. 60. 2, S. 67–70 ISSN 1865-1534
- Frieder Dünkel und Anke Pörksen: Stand der Gesetzgebung zum Jugendstrafvollzug und erste Einschätzungen. In: Neue Kriminalpolitik. Forum für Praxis, Recht und Kriminalwissenschaften . Nomos, Baden-Baden 2007. Bd. 19, S. 55–67 ISSN 0934-9200
- Schule als Stiftung oder besser Schule in Stiftung. In: Zeitschrift für Bildungsverwaltung. Schneider VerlagHohengehren, Baltmannsweiler Bd. 19 (2004), 2, S. 86–93 ISSN 0179-5465
Weblinks
Einzelnachweise
- Ein Friedensbewegter
- Lebenslauf Anke Pörksen
- Hannovers SPD will Hamburgerin fürs Kabinett in: Hamburger Abendblatt vom 26. Oktober 2012
- TAZ vom 19. September 2009
- SPD Niedersachsen: Anke Pörksen ist das achte Mitglied im „Team Weil“ (Memento vom 22. März 2015 im Internet Archive)
- Hannoversche Allgemeine, abgerufen am 14. Januar 2013
- Personalplanungen der künftigen Landesregierung sind weitgehend fertig, Neue Osnabrücker Zeitung 19. Februar 2013, abgerufen am 15. Dezember 2020
- www.weichmann-stiftung.de/stiftung/gremien.php
- Politikerin: Hans-Peter W. wurde nicht richtig vorbereitet, Hamburger Abendblatt vom 3. August 2010
- Vertrag über private Haftanstalt am liebsten kündigen, auf www.nwzonline.de
- Pörksen soll SPD-Justizministerin in Niedersachsen werden, Die Welt vom 25. Oktober 2012