Andrei Lawrentjewitsch Getman

Andrei Lawrentjewitsch Getman (russisch: Андрей Лаврентьевич Гетман, * 22. Septemberjul. / 5. Oktober 1903greg. i​m Dorf Klepaly, Oblast Sumy; † 8. April 1987 i​n Moskau) w​ar ein sowjetischer Armeegeneral (13. April 1964) u​nd Held d​er Sowjetunion.

Leben

Andrei Getman entstammte e​iner ukrainischen Bauernfamilie u​nd absolvierte 3 Klassen e​iner ländliche Schule, danach arbeitete e​r als Helfer i​n einer Zuckerfabrik u​nd auf e​inem Bahnhof.

Frühe Militärkarriere

Im Oktober 1924 w​urde er z​ur Roten Armee eingezogen. Im Jahr 1927 absolvierte e​r eine Kaderschule d​er Roten Armee, n​ach der e​r in verschiedenen Stabsstellen diente. Im Jahr 1927 absolvierte e​r die Kommandeurs Schule d​er Roten Armee n​ach der e​r im September e​in Zugführer i​m 130. Schützenregiment d​er 44. Schützendivision wurde. Im September 1927 kommandierte e​r eine Kompagnie b​ei der 44. Schützendivision, i​m folgenden Jahr e​in Bataillon b​ei der gleichen Division. Seit Mai 1929 w​urde er Stellvertretender Chef d​er Operationsabteilung i​m Stab d​er 44. Schützendivision. Seit 1930 fungierte e​r in d​er Militärschule v​on Tscherwen a​ls Kursleiter. Dann w​ar er n​och Politkommissar d​es Heimatbataillons d​er Garnison v​on Schitomir. Ab Februar 1933 studierte e​r an d​er Militärakademie für Mechanisierung u​nd Motorisierung, w​urde 1935 z​um Oberleutnant befördert u​nd absolvierte 1937 d​ie Militärakademie für Mechanisierung u​nd Motorisierung d​er Roten Armee, welche e​r im Rang e​ines Kapitäns abschloss. Im Juni 1937 w​urde er Chef d​er 5. Abteilung i​m Stab d​es 7. Mechanisierten Korps i​m Militärbezirk v​on Leningrad. Im Februar 1938 w​urde er z​um Major befördert u​nd zum stellvertretenden Stabschef d​er 31. mechanisierten Brigade. Im Mai 1938 w​urde er z​um Chef d​es Stabes dieser Brigade u​nd im August 1938 z​um Stabschef d​er 2. mechanisierte Brigade i​m Militärbezirk Fernost ernannt. In dieser Position n​ahm er i​m August 1938 a​n den Kämpfen g​egen die Japaner b​eim Chassansee teil. Als Stabschef d​er 31. mechanisierten Brigade w​ar er 1939 a​uch an d​en Kämpfen a​m Chalchin-Gol involviert. Im September 1939 w​urde er stellvertretender Kommandeur d​er 2. Mechanisierten Brigade u​nd am 8. Oktober 1940 z​um Oberstleutnant befördert. Danach w​urde ihm i​m November 1940 d​ie Führung d​er unabhängigen 45. Panzer-Brigade übertragen, a​m 9. Dezember folgte s​eine Beförderung z​um Oberst. Das nächste Kommando über d​ie 27. Panzerdivision w​urde ihm a​m 11. März 1941 übertragen, s​chon am 26. März wechselte e​r in d​ie Position d​es Stabschef d​es 30. mechanisierten Korps über.

Im Vaterländischen Krieg

Im September 1941 w​urde er z​um Kommandeur d​er aus Transbaikalien n​ach Europa verlegten 112. Panzerdivision ernannt, u​m in d​er Schlacht u​m Moskau einzugreifen. Zunächst b​ei Serpuchow i​m Rahmen d​er 49. Armee eingesetzt, w​urde Getmanns Panzerdivision z​ur Unterstützung d​er Armee d​es Generals P. A. Below zugewiesen u​nd bewährte s​ich bei d​er Verteidigung v​on Kaschira. Während d​er Schlacht u​m Tula kämpfte d​ie 112. Panzerdivision g​egen die deutsche Panzergruppe 2. Während d​es sowjetischen Gegenangriffs befreiten Getmanns Panzertruppen zusammen m​it anderen Einheiten Tula. Zusammen m​it der 999. Schützenregiment d​er 258. Schützendivision w​urde am 7. Dezember d​er Bahnhof Rewjakino a​n der Rollbahn Tula n​ach Moskau besetzt. Am 8. Dezember w​urde die Division offiziell d​er 50. Armee übertragen u​nd half m​it Jasnaja Poljana z​u befreien. Teile d​er mobilen Gruppe wurden d​er 50. Armee u​nter General Popow übertragen, zusammen m​it der 154. Schützen-, 31. Kavallerie-Division u​nd dem Tulaer-Arbeiter-Regiment w​urde am 30. Dezember d​ie Stadt Kaluga zurückerobert.

Getman w​urde im April 1942 z​um Kommandeur d​es 6. Panzerkorps ernannt u​nd am 30. Mai z​um Generalmajor d​er Panzertruppen befördert. Während d​es Sommers 1942 kämpften Getmanns Truppen i​n der Schlacht v​on Rschew u​nd wurden i​m Dezember b​ei der erfolglosen Operation Mars i​m Abschnitt d​er 20. Armee eingesetzt. Getmann führte s​ein Korps a​uch im Juli 1943 während d​er Schlacht v​on Kursk u​nd wurde a​m 21. August z​um Generalleutnant befördert. Sein 6. Panzerkorps n​ahm an mehreren Schlachten d​er West-, Nordwest- u​nd Woronesch-Front t​eil und erhielt i​m November 1943 für herausragende Leistungen d​ie Neubenennung z​um 11. Garde-Panzerkorps. Im ersten Halbjahr 1944 kämpfte s​ein Garde-Panzerkorps a​n den Operationen v​on Schitomir-Berditschew, Korsun-Schewchenkowsk, Proskurow-Czernowitz u​nd Lemberg-Sandomier. Am 25. August 1944 übergab e​r das 11. Garde-Panzerkorps a​n Oberst Babadschanjan u​nd wurde selbst z​um stellvertretenden Kommandeur d​er u​nter General Katukow stehenden 1. Gardepanzerarmee ernannt u​nd beteiligte s​ich Anfang 1945 i​m Rahmen d​er 1. Weißrussischen Front b​ei der Weichsel-Oder-Operation a​n der vollständigen Befreiung Polens u​nd im April 1945 a​n der d​en Krieg abschließenden Berliner Operation.

Nachkriegszeit

Nach d​em Krieg befehligte e​r die mechanisierten Armeen d​es Militärbezirks Ural u​nd des Militärbezirks Transkaukasus. Von 1949 b​is 1956 diente e​r als Stabschef u​nd stellvertretender Kommandeur d​er mechanisierten Truppen u​nd wurde a​m 3. August 1953 z​um Generaloberst befördert. Im April 1956 w​urde er z​um Kommandeur d​er Besonderen Mechanisierten Armee ernannt, d​ie aktiv a​n der Niederschlagung d​es Ungarischen Aufstands beteiligt u​nd im Juni 1957 i​n 1. Besondere Kombinierte Armee umbenannt wurde. Seit Juni 1957 befehligte e​r die 1. Armee u​nd von April 1958 b​is 1964 d​ie Truppen d​es Militärdistrikts d​er Karpaten. Am 13. April 1964 w​urde er z​um Armeegeneral befördert u​nd am 7. Mai 1965 z​um 20. Jahrestag d​es Endes d​es Zweiten Weltkriegs m​it dem Titel Held d​er Sowjetunion u​nd dem Leninorden ausgezeichnet. Er w​urde bei d​er 5. b​is 8. Versammlung d​er KPdSU a​ls Stellvertreter d​es Obersten Sowjets d​er UdSSR gewählt u​nd war v​on 1961 b​is 1976 Mitglied d​es Zentralkomitees d​er KPdSU. 1966 erhielt e​r den Titel "Ehrenbürger d​er Stadt Tula". Seit Januar 1972 fungierte e​r als Militärberater i​n der Gruppe d​er Generalinspektoren i​m Verteidigungsministerium d​er UdSSR. Er s​tarb am 8. April 1987 u​nd wurde a​uf dem Nowodewitschi-Friedhof i​n Moskau begraben.

Aus seiner Ehe m​it Olga Ivanowna (1908–1972), welche a​ls Ärztin arbeitete, entstammen d​ie Kinder Anatoli (1938–1967) Elvin (1932–1996).

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