Andreaskirche (Jerusalem)
Die presbyterianische Andreaskirche liegt 500 m südwestlich der Jerusalemer Altstadt am nördlichen Teil des sogenannten Bibelhügels. Sie wurde als Mahnmal für die vielen gefallenen schottischen Soldaten des Ersten Weltkrieges gegen das Osmanische Reich erbaut und gehört zur Kirche von Schottland.
Geschichte
Um den vielen gefallenen Schotten des Ersten Weltkrieges gegen die Türkei, die zur Befreiung Palästinas wesentlichen Anteil hatten, ein Denkmal zu setzen, wurde nach einer Idee des Edinburgher Reeders und Kirchenältestem Ninian Hill der Bau einer Kirche initiiert. Feldmarschall Lord Allenby legte am 7. Mai 1927 den Grundstein, die Einweihung erfolgte 1930, der erste Pfarrer war Ninian Hill. Das Britische Mandat in Palästina dauerte bis 1948, in dieser Zeit stieg die Zahl der stationierten Schotten an, die in der Verwaltung und als Soldaten Dienst versahen. Nach der Mandatszeit verringerte sich deren Zahl drastisch. Nach 1948 lag die Kirche mehrmals in der Frontlinie, um die Kirche herum tobten teils schwere Kämpfe, die auch an der Kirche nicht spurlos vorbeigingen und noch heute zu sehen sind. Der Pfarrer William Clark Kerr blieb während dieser Kämpfe in der Kirche, läutete die Glocken und feierte den Gottesdienst. Durch die Teilung Jerusalems blieb die Kirche lange Zeit vom Christlichen Viertel der Altstadt abgeschnitten.
Bedeutung
Die Sankt-Andreas-Kirche gehört zur Kirche von Schottland. Durch die steigende Zahl an christlichen Pilgern und Besuchern und der guten Lage an der Skyline von Jerusalem wurde dem Bedarf entsprechend ein Gästehaus eingerichtet. Die Schottische Kirche betreut nicht nur die Pilger, sie stellt sich den aktuellen Problemen der Region und unterstützt das Zusammenleben der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen.
Galerie
- Das Innere der Andreaskirche
- Die Andreaskirche in Jerusalem
- Die Gedenktafel der Grundsteinlegung
Weblinks
- Geschichte der Andreaskirche (englisch)