Andreas Arnstedt

Andreas Arnstedt (* 31. August 1969 i​n Gera) i​st ein deutscher Schauspieler, Drehbuchautor, Produzent u​nd Regisseur.

Leben

Arnstedt absolvierte e​ine Schauspielausbildung a​n der HFF Konrad Wolf i​n Potsdam-Babelsberg u​nd im Theaterverein 1990 Berlin.[1] Er w​ar in verschiedenen Fernseh- u​nd Theaterproduktionen z​u sehen u​nd stellte s​ein komödiantisches Können a​uch für längere Zeit a​uf den Bühnen d​er Kleinen Komödie a​m Max II i​n München u​nd der Komödie a​m Dom i​n Köln u​nter Beweis. Er w​uchs in Dornburg/Saale auf.[2]

Größere Bekanntheit erlangte e​r in seiner Rolle a​ls „Lukas Heitz“ i​n der Daily-Soap „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ s​owie als Sanitäter „Kai Norge“ i​n „Küstenwache“.

Im Jahr 2006 t​rat er erstmals a​ls Autor u​nd Regisseur i​n Erscheinung: Auf d​er Bühne d​es Berliner Theaters Hebbel a​m Ufer inszeniert e​r Mathieu Carrière i​n einer szenischen Lesung d​es Stückes „Der Kanzler“ o​der „Die Göring Collection“.[3]

2008 b​is 2009 entsteht s​ein erster Kinofilm a​ls Regisseur, Drehbuchautor u​nd Produzent. „Die Entbehrlichen“ startete a​m 30. September 2010 i​n Deutschland.[4] Für diesen Film w​urde er b​eim Internationalen Filmfestival São Paulo a​ls Bester Regisseur ausgezeichnet.[5] Vier Jahre später agierte e​r ein zweites Mal a​ls Regisseur u​nd Drehbuchautor[6] i​n der Satire Der Kuckuck u​nd der Esel.[7]

2016 folgte d​as Drama Tod a​uf Raten (internationaler Titel: Short Term Memory Loss), m​it Veronica Ferres u​nd Oliver Stokowski i​n den Hauptrollen[8] u​nd im Jahre 2017 d​ie auf e​iner wahren Begebenheit beruhende Tragikomödie Vollmond[9] s​owie die schwarze Komödie Das schaffen w​ir schon[10], d​ie die Flüchtlingskrise i​n Europa thematisiert.

Arnstedt i​st gelernter Möbeltischler. Aufgewachsen i​st er i​n Dornburg/Saale u​nd besuchte d​ie Staatliche Regelschule Dorndorf-Steudnitz.[11] Er durchlief v​on Mai 1989 b​is zu seiner Unehrenhaften Entlassung i​m Dezember 1989 d​ie Nationale Volksarmee (NVA).[12]

Filmografie

Theater (1993–2000)

Film/Fernsehen (Auswahl)

Gastauftritte

Als Regisseur

  • 2010: Die Entbehrlichen
  • 2014: Der Kuckuck und der Esel
  • 2016: Tod auf Raten (internationaler Titel: Short Term Memory Loss)
  • 2017: Das schaffen wir schon
  • 2017: Vollmond

Musik

Als „Zombie“ (seine Rolle b​ei „Und tschüss!“) h​atte er a​uf dem Soundtrack v​on „Und Tschüss!!!“ e​in Cover d​es Roy Black Titels „Schön i​st es a​uf der Welt z​u sein“. Ebenfalls g​ab es e​in Cover d​es Eric Clapton Songs She’s Waiting a​uf dem Soundtrack „Und tschüss! – In Amerika“.

Auszeichnungen und Nominierungen (Auswahl)

  • 2010 Los Angeles International Film Fest: ausgezeichnet für Best Feature Film für „Die Entbehrlichen“
  • 2010 New Hope Film Festival, New York: ausgezeichnet mit dem Publikumspreis Danny Award für den Besten Film für „Die Entbehrlichen“
  • 2010 Los Angeles Movie Awards: Award of Excellence-Narrative Feature Beste Regie, Bestes Drehbuch für „Die Entbehrlichen“
  • 2010 Max Ophüls Festival, Saarbrücken: Sonderpreis der Jury für „Die Entbehrlichen“
  • 2009 São Paulo International Film Festival, Brasilien: Beste Regie für „Die Entbehrlichen“
  • 2014 Förderpreis Neues Deutsches Kino, Hof

Einzelnachweise

  1. Stimme der Sprachlosen – otz.de (Zugriff am 17. November 2010)
  2. ANDREAS ARNSTEDT REGISSEUR (Memento vom 17. November 2015 im Internet Archive) (Zugriff am 15. November 2015)
  3. Kritiknetz, Artikel vom 5. Februar 2006, abgerufen am 16. Juli 2010 Kritiknetz. Internetzeitschrift für Kritische Theorie der Gesellschaft | ISSN = 1866-4105
  4. The Hollywood Reporter, Scott Roxborough vom 21. Juni 2010, abgerufen am 16. Juli 2010 (Memento des Originals vom 25. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hollywoodreporter.com
  5. Offizielle Seite des Filmfestivals, gesichtet am 16. Juni 2010 (Memento vom 24. August 2011 im Internet Archive)
  6. BVR – Andreas Arnstedt – Vita
  7. Der Kuckuck und der Esel – BFS Süd
  8. Tod auf Raten. In: constructionfilm.de. Construction Filmproduktion, abgerufen am 26. Juli 2019.
  9. Vollmond – Questionmark Entertainment
  10. Politiker in Geiselhaft: „Das schaffen wir schon“ – Kultur
  11. Stimme der Sprachlosen. In: Ostthüringer Zeitung. 5. November 2010. Abgerufen am 31. Oktober 2014.
  12. DEFA – Stiftung – Arnstedt, Andreas (Memento des Originals vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.defa-stiftung.de
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.