André Bade
André Bade (* 21. Januar 1973 in Hamburg) ist ein ehemaliger deutscher Basketballspieler. Im Sommer 1996 rückte Bade kurzzeitig in den Kader der Nationalmannschaft auf und absolvierte acht Spiele im Nationaltrikot. 1998 verließ er den deutschen Erstligisten Steiner Bayreuth und spielte in Finnland, bevor er für verschiedene Erst- und Zweitligisten in Deutschland spielte. Nach seiner Basketballkarriere stieg er in das Wedeler Bestattungsunternehmen seines Vaters ein und spielte ab 2006 nur noch während seiner Freizeit erfolgreich in Altherrenmannschaften seines Stammvereins Rist Wedel Basketball.
Spielerinformationen | ||
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Geburtstag | 21. Januar 1973 (49 Jahre und 37 Tage) | |
Geburtsort | Hamburg, Deutschland | |
Größe | 195 cm | |
Position | Shooting Guard / Point Guard | |
Vereine als Aktiver | ||
Bis SC Rist Wedel 1993–1994 SG Braunschweig 1994–1998 Steiner Bayreuth 1998 Teamware Helsinki 1998–1999 SSV Einheit Weißenfels 1999–2003 Oldenburger TB 2003–2005 Bremen Roosters 2005–2006 SC Rist Wedel | 1993 ||
Nationalmannschaft1 | ||
1996 | Deutschland | 8 Spiele |
1Stand: 13.08.2011 |
Karriere
Bade entstammt der Jugendarbeit des SC Rist Wedel bei Hamburg, der mehrmals mit dem „Grünen Band“ der Dresdner Bank für seine Nachwuchsförderung ausgezeichnet wurde. Nachdem die erste Herrenmannschaft nach langjähriger Zugehörigkeit zur 2. Basketball-Bundesliga Gruppe Nord abgestiegen war, wechselte Bade zunächst zum Erstligisten SG Braunschweig[1] und 1994 innerhalb der höchsten deutschen Spielklasse weiter zum Steiner Bayreuth, 1989 noch Double-Gewinner in Deutschland. Bei dem Bayreuther Verein wurde der 23-jährige Bade im Sommer 1996 in den Kader der Nationalmannschaft berufen und absolvierte seine acht Einsätze zwischen Mitte Juni und Anfang Juli bei internationalen Turnieren in Argentinien und beim Akropolis-Turnier 1996 in Griechenland.[2] Anschließend verabschiedete sich der Verein langsam aus der nationalen Spitze und es gelang in den folgenden beiden Spielzeiten kein Einzug mehr in die Play-offs um die Deutsche Meisterschaft. Nachdem 1997 bereits Namenssponsor Steiner Optik sich zurückgezogen hatte, verließ auch Bade 1998 den Verein, bevor dieser in der folgenden Spielzeit absteigen sollte und Insolvenz anmelden musste. In der Saison 1998/99 spielte er zunächst für den finnischen Meister Torpan Pojat unter dem Sponsorennamen Teamware in Helsinki, der von dem ehemaligen Bayreuther Trainer Aaron McCarthy trainiert wurde. Für den finnischen Verein hatte er seine vorerst letzten Einsätze in internationalen Spielen, wobei man wie zuvor mit Bayreuth im Saporta-Cup wenig erfolgreich vor den Finalrunden ausschied. Er brachte es in acht Europapokalspielen für Helsinki auf 9,4 Punkte pro Partie.[3] In der finnischen Liga erzielte Bade in zwölf Einsätzen 12,3 Punkte je Begegnung.[4] Ende November 1998 verließ er Finnland[5] und wechselte wieder nach Deutschland zum Zweitligisten SSV Einheit Weißenfels, mit dem er den Aufstieg in die Bundesliga schaffte.[6]
Zur Saison 1999/2000 schloss er sich dem Turnerbund aus Oldenburg in der zweiten Liga an. Der OTB, der bereits in den 1960er Jahren und kurzzeitig in den 1980er Jahren der höchsten Spielklasse angehört hatte, schaffte in der 2. BBL 1999/2000 die Rückkehr ins Oberhaus des deutschen Basketballs. In der zweiten Liga noch ein Starting-Five-Spieler wurde Bade in der Basketball-Bundesliga zum Rollenspieler, der in den folgenden Spielzeiten mehr und mehr aus der Rotation der eingesetzten Spieler verschwand. Nach einer verletzungsgeplagten Saison 2002/03 wechselte Bade zurück in die Gruppe Nord der 2. Liga zum TSV Lesum aus Bremen. Der Verein war 2001 in die zweithöchste Spielklasse aufgestiegen und die erste Herrenmannschaft nannte sich ab 2003 Bremen Roosters. In der Saison 2003/04 war Bade mit 18,5 Punkten je Begegnung drittbester deutscher Korbschütze der 2. Bundesliga Nord[7] und mit 92 erzielten Dreipunktwürfen insgesamt viertbester Spieler der Liga in dieser Wertung.[8] 2005 kehrte der 32-jährige Bade zum SC Rist zurück, der sich nach weiteren Zweitligajahren 2002 in die Regionalliga zurückgezogen hatte, während er in das Bestattungsunternehmen seines Vaters einstieg. Nach 2006 war dann auch Bade nicht mehr in der ersten Herrenmannschaft aktiv, sondern absolvierte nur noch Spiele für die Altherrenmannschaft, die in der Altersklasse Ü35 mit weiteren ehemaligen Größen wie Ex-Nationalspieler Ingo Freyer seit 2008 im Wettstreit mit zumeist dem Altherrenteam des DBV Charlottenburg um die Deutsche Meisterschaft in dieser Altersklasse lag.[9] In Wedel bringt er sich auch als Jugendtrainer ein.[10]
Weblinks
- Bestattungsinstitut H.W.Bade & Sohn GbR – Webseite des Bestattungsinstituts Bade & Sohn GbR
- Andre Bade – Profil & Statistiken auf den Webseiten von FIBA Europa (englisch)
Einzelnachweise
- SC Rist Wedel. In: SC Rist Wedel. (scrist.de [abgerufen am 19. Januar 2018]).
- Hans-Joachim Mahr: Spiele von Andre Bade (8). Mahr.SB-Vision.de/dbb, abgerufen am 3. Juni 2012 (Statistiken aus einer privaten, vom DBB anerkannten Datenbank).
- Andre Bade | Saporta Cup (1999) | FIBA Europe. Abgerufen am 24. August 2020.
- Andre Bade: Uratilastot & saavutukset. In: Suomen Koripalloliitto ry. Abgerufen am 24. August 2020.
- ToPossa taas pelaajaliikennettä. In: mtvuutiset.fi. 1. Dezember 1998, abgerufen am 24. August 2020.
- SSV hagebau Weißenfels ist die ostdeutsche Hoffnung. Aber die Vereinssporthalle ist noch nicht einmal eines Zweitligisten würdig. Abgerufen am 19. Januar 2018.
- rankings 2. Bundesliga Herren Nord - basketball-net. 19. Mai 2004, abgerufen am 8. November 2020.
- rankings 2. Bundesliga Herren Nord - basketball-net. 19. Mai 2004, abgerufen am 8. November 2020.
- SC Rist Wedel – Teams – Herren – Ü35 – Erfolge. SC Rist Wedel, abgerufen am 3. Juni 2012 (Berichte über vergangene Spielzeiten der Altherrenmannschaft).
- M18: Bades Jungs holen den Titel. In: SC Rist Wedel. Abgerufen am 3. April 2019.