And Also the Trees
And Also the Trees ist eine britische Post-Punk-Band aus England.
And Also the Trees | |
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Allgemeine Informationen | |
Herkunft | Inkberrow (Worcestershire), England |
Genre(s) | Post-Punk, Blues, Dark Wave, Gothic Rock |
Gründung | 1979 |
Website | www.andalsothetrees.co.uk |
Aktuelle Besetzung | |
Simon Huw Jones | |
Justin Jones | |
Paul Hill (seit 1997) | |
Grant Gordon (seit 2015) | |
Colin Ozanne (seit 2015) | |
Ehemalige Mitglieder | |
Schlagzeug | Nick Havas (1979–1997) |
Bass | Graham Havas (1979–1983) |
Bass | Steven Burrows (1983–2004) |
Keyboard | Mark Tibenham (1990–1993) |
Keyboard | Emer Brizzolara (1994–2015) |
Keyboard | Dale Hodgkinson (1998) |
Ian Jenkins (2004–2015) |
Geschichte
Die Band wurde 1979 in Inkberrow (Worcestershire) von den Brüdern Simon und Justin Jones, sowie Graham und Nicholas Havas gegründet. And Also the Trees wurde durch die Ideologie der aufkeimenden Punk-Bewegung in England inspiriert. Im Gegensatz zu vielen Bands aus dieser Musikrichtung zogen sie nicht in die Musikmetropole London, sondern blieben in ihrem Heimatort.
1980 schickte And Also the Trees der Band The Cure ein Demotape. 1981 spielte And Also the Trees während einer Tour durch Großbritannien mehrmals als deren Vorgruppe. Ihr zweites Demotape Under The Hill wurde teils von Robert Smith und teils von Mike Hedges mitproduziert.
Ihre ersten zwei Singles Shantell und The Secret Sea und ihr nach der Band benanntes Debütalbum wurden vom damaligen The-Cure-Mitglied Lol Tolhurst produziert und 1983 veröffentlicht. Ihr erstes Album reflektierte die damaligen Post-Punk-Einflüsse. Mit ihrem Album erregten sie die Aufmerksamkeit des Radiomoderators John Peel und wurden von ihm zu einer Aufnahmesitzung eingeladen, die am 24. April 1984 im BBC Radio 1 gesendet wurde.
Nach einer zweiten Tour im Vorprogramm von The Cure 1984 trennten sich die musikalischen Wege beider Bands, und And Also the Trees entwickelte ihren Klang weiter. Die 1985 erschienene EP A Room Lives in Lucy führte den mandolinenhaften Gitarrenklang ein, der für die nächsten Jahre zum Markenzeichen der Band wurde.
Das zweite Album Virus Meadow aus dem Jahr 1986 erhielt eine künstliche und atmosphärische Instrumentierung. Im gleichen Jahr ging die Band auf ihre erste Europa-Tour, von der das Livealbum The Evening of the 24th aus dem Jahr 1987 einen Eindruck vermittelt. 1987 wurde auch die EP The Critical Distance veröffentlicht.
Der neue Sound der Band, den sie mit dem Album Virus Meadow begonnen hatte, reifte in den folgenden Jahren. Die Singles Shaletown und The House of the Heart und das folgende Album The Millpond Years aus dem Jahr 1988, welches von Mark Tibenham produziert wurde, sind von diesem weiter verfeinerten Sound geprägt. Überwiegendes lyrisches Thema während dieser Periode in der Geschichte der Band ist die Frage nach einer modernen, industriellen Gesellschaft, die in eine ländliche Idylle eindringt.
Dies trifft auch auf das Album Farewell to the Shade aus dem Jahr 1989 zu, das durch persönliche Erinnerungen und die Werke von Dichtern und Malern aus dem frühen 19. Jahrhundert beeinflusst war. 1989 erschien auch die Single Lady D'Arbanville, eine Coverversion des gleichnamigen Cat-Stevens-Liedes, mit dem die Brüder Jones groß geworden sind. In Frankreich erschien noch die Single Misfortunes. Diese Jahre kennzeichneten ihren größten kommerziellen Erfolg. Mit den beiden Alben The Millpond Years und Farewell to the Shade und ausgiebigem Touren schaffte sich die Band eine starke Fangemeinde und erhielt Aufmerksamkeit in Japan.
1991 tourte And Also the Trees durch die USA und reaktivierte ihre Kontakte zu The Cure, die in der EP The Pear Tree mündeten, die einen Remix von Robert Smith und Mark Saunders enthielt. Diese EP erschien nur in den USA.
1992 entstand das Album Green Is the Sea. Es war das letzte von Mark Tibenham produzierte Album. Das Album bewarben sie auf einer Europa-Tour, die durch Belgien, Deutschland, Frankreich und die Schweiz führte. Viele Konzerte waren ausverkauft. Eingefleischte Fans forderten von der Band ein digitales Remastering ihrer Singles und EPs. So wurde 1992 schließlich From Horizon to Horizon veröffentlicht. Das Album enthält alle Singles und Nicht-Album-Stücke, die zwischen 1983 und 1992 entstanden waren.
1993 folgte ein neues Kapitel. Entstanden in Cornwall, kennzeichnet das neue Album The Klaxon eine zunehmende Mischung von städtischen Stimmungen. Trompete, akustische Perkussions und helle Töne dominieren, unterstützt durch eine Hammondorgel.
1994 tourte die Band durch Europa. Anschließend veröffentlichte sie das Livealbum Le Bataclan und die Live-Videos Hamburg Markthalle 1994 und Bielefeld PC 69 1992.
1995 entstand das Projekt G.O.L. Dies bestand aus dem Gitarristen Justin Jones, dem Keyboarder Mark Tibenham und der Sängerin Antonia Rainer. Die Musik von G.O.L. ist eine Mischung aus Electro, Ambient und Ethno. Im selben Jahr wurden die Single Soma Holiday und das dazugehörige Album Sensations of Tone veröffentlicht. Das Album enthält eine Cover-Version von And Also the Trees’ There Were No Bounds. Steven Burrows und Nick Havas zogen nach London und Simon Huw Jones in die Schweiz.
Mit dem siebten Studioalbum Angelfish von 1996 wagte sich die Band an amerikanische Themen und verließ ihren markanten Gitarrensound, stattdessen benutzte sie jetzt einen 1950er-Gitarrensound. Mit einem gesteigerten Interesse an unterschiedlichen Formen der amerikanischen Kunst wie Malerei, Literatur oder diversen Filmen und Regisseuren versuchten And Also the Trees diese Einflüsse in ihre Musik einzubauen, um eine britische Sichtweise von Americana zu erschaffen.
Das Album Silver Soul von 1998 folgte dem Weg von Angelfish mit einer heterogeneren Annäherung und mehr Poesieelementen in den Texten im Gegensatz zu den Stücken der vorherigen Alben. Zudem sind Jazzeinflüsse zu vernehmen. In Kritiken wurde das Album bezüglich des Sounds und der Stimme des Sängers mit Chris Isaak und Nick Cave verglichen. Silver Soul war das erste Album, das die Band auf ihrem eigenen Musiklabel veröffentlichte, wie auch die im selben Jahr erschienene EP Nailed und die auf VHS erschienene Compilation Live 89–98.
Nach einer fünfjährigen Pause veröffentlichte And Also the Trees 2003 ihr neuntes Studioalbum, das in der Grafschaft Worcestershire aufgenommen und von Matthew Devenish mitproduziert wurde. Mit Further from the Truth ließ die Band den 1950er-Jahre-Sound der Vorgängeralben hinter sich und versuchte das zu spielen, was sich für sie natürlich anfühlte. Mit einem ausgereiften und wieder ursprünglicherem Sound kehrte And Also the Trees zu ihrem Markenzeichen, der ländlichen Romantik, zurück, durchtränkt mit einer neuerdings angeeigneten Nervosität und einem Realismus, transportiert mithilfe eines viel dunkleren Sounds.
2004 und 2005 spielte And Also the Trees auf Festivals wie dem Paléo Festival Nyon und dem Leipziger Wave-Gotik-Treffen. Ihren 25. Jahrestag feierte sie mit dem Best-Of-Album 1980–2005 und Sonderkonzerten auf einem Pariser Boot und in der Christuskirche (Bochum).
Die DVD Live In Geneva aus dem Jahr 2006 zeigt das Genfer Konzert der Band von ihrer Tour Further From The Truth, die 2003 stattfand. Neben dem Konzert enthält die DVD auch ein Video und einen von Justin Jones produzierten Kurzfilm.
Im selben Jahr veröffentlichte der Sänger Simon Huw Jones ein Album namens November, das er mit Bernard Trontin, dem Schlagzeuger der Schweizer Industrial-Band The Young Gods, aufgenommen hat.
Im Herbst 2007 erschien das Album (Listen For) The Rag and Bone Man.
Im Juni 2009 erschien das Akustikalbum When the Rains Come. Es enthält neben einem neuen Lied Akustikversionen bereits veröffentlichter Stücke.
Die Tour zum Album führte die Band durch kleine ausgewählte Klubs, um den intimen Charakter der Konzerte zu unterstützen. Neben Konzerten in Frankreich, Belgien und der Schweiz gab es auch ein Konzert in der Matrix in Bochum.
Das zwölfte Studioalbum Hunter Not the Hunted erschien am 26. März 2012.
Das dreizehnte Studioalbum Born into the Waves erschien am 18. März 2016.
Diskografie
Studio-Alben
- 1983: And Also the Trees (LP/CD)
- 1986: Virus Meadow (LP/CD)
- 1988: The Millpond Years (LP/CD)
- 1989: Farewell to the Shade (LP/CD)
- 1992: Green Is the Sea (LP/CD)
- 1993: The Klaxon (LP/CD)
- 1996: Angelfish (CD)
- 1998: Silver Soul (CD)
- 2003: Further from the Truth (CD)
- 2007: (Listen For) The Rag and Bone Man (CD)
- 2009: When the Rains Come (unplugged) (CD)
- 2011: Driftwood (unplugged) (CD)
- 2012: Hunter Not the Hunted (CD)
- 2016: Born into the Waves (CD)
- 2021: Virus Meadow (special re-issue edition) (LP/CD)
Singles und EPs
- 1983: Shantell (7")
- 1984: The Secret Sea (7"/12")
- 1985: A Room Lives in Lucy (12")
- 1987: The Critical Distance (12")
- 1987: Shaletown (7"/12")
- 1988: House of the Heart (7"/12"/CD-Single)
- 1989: Lady D'Arbanville (7"/12"/CD-Single)
- 1989: Misfortunes (7")
- 1991: The Pear Tree (12")
- 1998: Nailed (CD-Single)
- 2009: And Also the Trees (10" & CD, limitierte und nummerierte Auflage von 500 Stück)
- 2014: And Also the Trees (12", limitierte Auflage von 500 Stück)
Live
- 1987: The Evening of the 24th (LP/CD)
- 1991: Prémonition hors série (EP)
- 1994: Le Bataclan (CD, limitierte und nummerierte Auflage von 1.000 Stück)
Zusammenstellungen
- 1986: A Retrospective 1983–1986 (CD)
- 1986: Et aussi les arbres (Vinyl)
- 1990: Box mit allen 7"- und 12"-Tonträgern
- 1993: Lyric Book (limitierte Auflage von 300, jeweils 150 rot/grün)
- 1993: From Horizon to Horizon (CD)
- 2005: 1980–2005 (Best of, CD)
Video
- 1994: Bielefeld PC 69 1992 (Video (VHS, PAL))
- 1994: Hamburg Markthalle 1994 (Video (VHS, PAL))
- 1998: Live 89–98 (Video (VHS, PAL))
- 2006: Live In Geneva (DVD, limitierte und nummerierte Auflage von 1.000 Stück)
Demos
- 1980: Erste Demokassette
- 1982: From Under the Hill (Demo-Kassette, Auflage 200 Stück)
Weblinks
- Offizielle Website
- And Also The Trees Untangled Informationsseite mit Bildern, Berichten, Links usw.
- Rustikaler Underground Porträt der Band
- And Also the Trees bei Discogs
- And Also the Trees in der Internet Movie Database (englisch)