Amtsgericht Clausthal-Zellerfeld

Das Amtsgericht Clausthal-Zellerfeld i​st eines v​on neun Amtsgerichten i​m Landgerichtsbezirk Braunschweig. Es h​at seinen Sitz i​n Clausthal-Zellerfeld, Ortsteil Zellerfeld.

Amtsgericht Clausthal-Zellerfeld

Das Amtsgericht h​atte 2004 insgesamt 20 Mitarbeiter, darunter d​rei Richter u​nd vier Rechtspfleger. Der Gerichtsbezirk d​es Amtsgerichts Clausthal-Zellerfeld umfasst d​ie Stadt Braunlage (mit Sankt Andreasberg u​nd Hohegeiß) s​owie die Berg- u​nd Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld. Das Amtsgericht Clausthal-Zellerfeld h​at somit e​twa 22.000 Gerichtseingesessene. Übergeordnetes Gericht i​st das Landgericht Braunschweig.

Geschichte

Nach der Revolution von 1848 wurde im Königreich Hannover die Rechtsprechung von der Verwaltung getrennt und die Patrimonialgerichtsbarkeit abgeschafft.[1] Das Amtsgericht Zellerfeld wurde daraufhin mit der Verordnung vom 7. August 1852 die Bildung der Amtsgerichte und unteren Verwaltungsbehörden betreffend als königlich hannoversches Amtsgericht gegründet. Es umfasste das Stadtgebiet von Zellerfeld und Teile des Amtes Zellerfeld, hauptsächlich bestehend aus Bockswiese, Hahnenklee, Schulenberg, Lautenthal, Wildemann, Grund sowie Altenau mit Torfhaus.[2] Das Amtsgericht war dem Obergericht Osterode untergeordnet.[3]

1859 wurden d​ie Amtsgerichte Clausthal u​nd St. Andreasberg aufgehoben u​nd deren Gerichtsbezirke d​em des Amtsgerichtes Zellerfeld zugeordnet.[4] Mit d​er Annexion Hannovers d​urch Preußen w​urde es z​u einem preußischen Amtsgericht i​n der Provinz Hannover. Mit d​em Zusammenschluss v​on Clausthal u​nd Zellerfeld 1924 w​urde der Name d​es Amtsgerichtes v​on Amtsgericht Zellerfeld a​uf Amtsgericht Clausthal-Zellerfeld geändert.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gesetz über die Gerichtsverfassung vom 8. November 1850 (Gesetz-Sammlung für das Königreich Hannover, S. 207http://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10510358~SZ%3D239~doppelseitig%3D~LT%3DGesetz-Sammlung%20f%C3%BCr%20das%20K%C3%B6nigreich%20Hannover%2C%20S.%20207~PUR%3D)
  2. Hannoversche Gesetzgebung über Staats- und Gemeinde-Verwaltung, 1852, S. 32–80 (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
  3. Verzeichnis der Obergerichte, Anlage zur Verordnung zur Ausführung der §§ 14, 15 und 35 des Gesetzes über die Gerichtsverfassung vom 8. November 1850 vom 7. August 1852, abgedruckt in: Gerhard Adolf Wilhelm Leonhardt: Die Justizgesetzgebung des Königreichs Hannover: unter besonderer Berücksichtigung der Regierungs- und ständischen Motive zum practischen Gebrauche, Band 3, 1852, S. 134 (Digitalisat in der Google-Buchsuche)
  4. Verordnung vom 31. März 1859 zur Bildung der Gerichte; abgedruckt in: Christian Hermann Ebhardt: Gesetze, Verordnungen und Ausschreiben für das Königreich Hannover: aus dem Zeitraume von 1813 bis 1839. Vierte Folge. 1856–1862: Abtheilung I. Rechts-Sachen, Band 12, 1863, S. 302 (Digitalisat in der Google-Buchsuche)

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