Amt Brakel
Das Amt Brakel war ein bis 1969 bestehendes Amt im ostwestfälischen Kreis Höxter in Nordrhein-Westfalen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten (Stand 1969) | ||
Bestandszeitraum: | 1843–1969 | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Detmold | |
Kreis: | Höxter | |
Einwohner: | 12.785 (31. Dez. 1967) | |
Amtsgliederung: | 11 Gemeinden | |
Amtsgliederung und Bevölkerung
Das Amt gliederte sich in die elf Gemeinden Beller, Bellersen, Bökendorf, Brakel, Erkeln, Hembsen, Hinnenburg, Istrup, Rheder, Riesel und Schmechten, von denen Brakel als Einzige das Stadtrecht besaß und auch Verwaltungssitz war.
Die Gemeinden des Amts hatten bei der letzten Volkszählung vor der Amtsauflösung am 6. Mai 1961 eine Wohnbevölkerung von 11.946 Einwohnern. Der Fortschreibung der Volkszählungsergebnisse zufolge stieg diese Zahl bis Ende 1967 auf 12.785 Einwohner. Bei einer Fläche von 137,74 km² ergibt sich eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte von 93 Einwohnern pro Quadratkilometer, die weit unter dem Kreisdurchschnitt von 140 Einwohnern pro Quadratkilometer lag. Die folgende Übersicht zeigt die elf Gemeinden mit Bevölkerungs- und Gebietsstand vom 31. Dezember 1967:
Name | Einwohner | Fläche in km² |
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Beller | 227 | 4,14 |
Bellersen | 630 | 8,74 |
Bökendorf | 906 | 13,88 |
Brakel, Stadt | 7.340 | 42,67 |
Erkeln | 711 | 13,25 |
Hembsen | 1.126 | 9,31 |
Hinnenburg | 70 | 14,39 |
Istrup | 686 | 7,39 |
Rheder | 364 | 8,86 |
Riesel | 462 | 8,34 |
Schmechten | 263 | 6,77 |
Amt Brakel | 12.785 | 137,74 |
Geographie
Das Amt Brakel lag im Süden des Kreises Höxter. An das Amt grenzten im Uhrzeigersinn beginnend im Westen die Ämter Driburg, Nieheim, Vörden, Höxter-Land und Beverungen (Kreis Höxter) sowie der Kreis Warburg.
Geschichte
Das Amt Brakel wurde 1843 im Rahmen der Einführung der Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westfalen eingerichtet.[1][2] Die Stadt Brakel blieb zunächst amtsfrei und gehörte dem Amt erst seit 1938 an.[3]
1864 wurde der Gutsbezirk Abbenburg-Bökerhof aus der Gemeinde Bökendorf herausgelöst. Am 1. Oktober 1928 wurde der Gutsbezirk wieder nach Bökendorf eingemeindet.[3]
Aufgrund von Gebietsänderungsverträgen vom 8. August 1968 und § 3 des „Gesetzes zur Neugliederung des Kreises Höxter“ vom 2. Dezember 1969, das in § 8 Abs. 3 auch die Gebietsänderungsvertrage bestätigt, schlossen sich die Gemeinden des Amts zum 1. Januar 1970 zur neuen Stadt Brakel zusammen. Das Amt Brakel wurde aufgelöst. Rechtsnachfolgerin ist die Stadt Brakel.
Weblinks
- Gesetz zur Neugliederung des Kreises Höxter vom 2. Dezember 1969
Einzelnachweise
- Landgemeinde-Ordnung für die Provinz Westphalen vom 31. Oktober 1841 (PDF; 1,6 MB)
- Amtsblatt der Regierung Minden 1843: Bildung des Amtes Brakel. Abgerufen am 3. März 2014.
- Wolfgang Leesch: Verwaltung in Westfalen 1815–1945. In: Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Westfalen. Band 38. Aschendorff, Münster 1992, ISBN 3-402-06845-1.