Altmann (Berg)

Der Altmann (Betonung auf der zweiten Silbe) ist mit 2435 m ü. M.[1] der zweithöchste Berg des Alpsteins und der Appenzeller Alpen insgesamt[2] an der Grenze der Kantone Appenzell Innerrhoden (Bezirk Rüte) und St. Gallen (Gemeinde Wildhaus-Alt St. Johann) in der Schweiz. Er besteht aus Kalkstein.

Altmann

Blick vom Schafberg auf den Altmann (Südseite),
in der Mitte der Altmannsattel

Höhe 2435 m ü. M. [1]
Lage Kantonsgrenze
Kanton Appenzell Innerrhoden AI / Kanton St. Gallen SG, Schweiz CH
Gebirge Appenzeller Alpen
Dominanz 2,3 km Säntis
Schartenhöhe 316 m Rotsteinpass
Koordinaten 746370 / 233892
Blick auf den Altmann vom Lisengrat

Etymologie

Eine gelehrte Deutung führt den Namen Altmann auf lat.-roman. Altus Mons (‚hoher Berg‘) zurück, worauf er sich über Altmon zu Altmann entwickelt habe. Wahrscheinlicher aber ist gemäss Appenzeller Namenbuch und St. Galler Namenbuch die wörtliche Deutung (‚alter Mann‘), weil die grauen Felswände dem Berg das Aussehen eines alten Mannes verleihen.[3]

Besteigung

Als Erstbesteiger werden Carl Friedrich Fröhlich, Huber & Looser im Juli 1825 genannt.[2][4] Möglicherweise wurde der Berg schon früher im Rahmen der Jagd und der Hirterei bestiegen.

Der Altmann ist vom höheren Säntis aus via Lisengrat und Rotsteinpass zu erreichen. Ebenso vom Zwinglipass aus. Beide Wege treffen sich am Ende des Nädligergrates über der Flis-Schafbodenwand, von wo ein Bergwanderweg zum Altmannsattel – gemäss Landeskarte der Schweiz Altmasattel 2367 m ü. M.[1] – führt. Ein weiterer Weg steigt vom Fählensee hinauf. Der Aufstieg zum Gipfel erfordert leichte Kletterei im zweiten Grad, was an heiklen Stellen durch Eisenstifte erleichtert wird. Durch die speckigen Felsen ist Vorsicht geboten und der Übergang über den Grat zum Gipfelkreuz (mit Gipfelbuch) ist ausgesetzt und erfordert die Durchsteigung einer Scharte.

Der Altmann ist ein klassischer Kletterberg. Die ersten Kletterrouten führten durch die schluchtartigen Kamine in der Südwand, später waren der West- und Ostgrat Ziele von Erstbegehern. In den 1980er Jahren gab es zahlreiche Erstbegehungen, bis in den VIII. Grad, durch die Südwand.

Aussicht

Der freie Ausblick ist dank der exponierten und auch unverbauten Lage (im Gegensatz zum Säntisgipfel mit verschiedenen Aufbauten) grandios. Nur der rund 70 Meter höhere Säntis unterbricht im Nordwesten die freie Rundsicht. Vom Altmanngipfel aus ist die Gebirgslandschaft vom Bodensee über das Appenzellerland zum Rheintal und von den Allgäuer Alpen und dem Bregenzerwald im Osten hin zu Verwall, Rätikon, Silvrettagruppe, den Bündner und Glarner Alpen und im Westen mit den Berner Alpen, der Rigi und dem Zürichsee zu sehen. Das Panorama zeigt damit weite Landschaften in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Ostschweiz.

Natur

Im Gebiet des Altmanns kommen Steinböcke und Schneehühner vor.

Normalweg auf den Altmann (Bildmitte/links)
Gipfelkreuz des Altmann
Commons: Altmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SwissTopo mit Wanderwegen
  2. Ernst Höhne: Knaurs Lexikon für Bergfreunde / Die Alpen zwischen Matterhorn und Bodensee. Droemer Knaur, München 1987, ISBN 3-426-26223-1, S. 25.
  3. ortsnamen.ch → Altmann. Abgerufen am 6. Mai 2021
  4. SAC-Kletterführer von 2001
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