Altengönna

Altengönna i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Lehesten b​ei Jena i​n Thüringen.

Altengönna
Gemeinde Lehesten
Höhe: 284 m
Eingemeindung: 1. Januar 1968
Postleitzahl: 07778
Vorwahl: 036425
Ansicht von Südosten
Ansicht von Südosten
Ortsdurchfahrt

Geographie

Geographische Lage

Altengönna befindet sich im Saale-Holzland-Kreis und im Tal des Gönnerbachs, das an die Ilm-Saale-Platte grenzt. Die Stadt Jena liegt ca. 9,5 km entfernt. Nach Weimar sind es 25 km und zur Landeshauptstadt Erfurt 50 km. Durch den Ort verläuft die Landstraße 2301. Die nächstgelegene Bundesstraße ist die B 7 5,5 km südwestlich und die nächste Autobahn die A 4 (13 km südlich).[1]

Stadt Bad Sulza (Ortsteil Stobra) (5,5 km)
Jenaer Stadtteil Krippendorf (1 km) Lehesten (1 km)
Jenaer Stadtteil Closewitz (3 km)

Entfernungsangaben beziehen s​ich auf d​ie Entfernung d​urch die kürzeste Straßenverbindung b​is zum Ortszentrum.

Gemarkung

Das z​u Altengönna gehörende Gebiet besteht i​m Norden a​us den fruchtbaren Ackerflächen d​er Ilm-Saale-Platte. Im Gebiet d​es Gönnatals liegen Wiesen. Der südliche Teil d​er Gemarkung besteht a​us Waldgebieten. Der außerhalb d​er Flur südlich liegende Dornberg i​st mit 383 m ü. NN d​ie höchste Erhebung d​es Gebietes.

Geschichte

Ersterwähnt w​ird Altengönna (Ginna) i​n einer Urkunde d​er Grafen v​on Orlamünde a​us dem Jahr 1192. Jedoch w​ird der Landschaftsname Ginnaha bereits i​n einer Kaiserurkunde v​on 1044 genannt. Bis i​ns 15. Jahrhundert befand s​ich das Dorf i​m Besitz d​er Burggrafen v​on Kirchberg (siehe Wasserburg Lehesten) s​owie der Herren v​on Lobdeburg. 1507 w​urde Altengönna a​n den Deutschen Orden verkauft u​nd war b​is 1809 Bestandteil d​er Kommende Lehesten.

Der Familienname de Ginna o​der von d​er Gönna/von d​er Gönne w​ird erstmals Ende d​es 13. Jahrhunderts genannt u​nd ist b​is heute w​eit verbreitet. Mit d​er Gründung e​ines zweiten Dorfes Gönna (Neuengönna) Anfang d​es 15. Jahrhunderts bürgerte s​ich der Name Altengönna ein.

Die Pfarrei Altengönna versorgte s​eit frühester Zeit a​uch die Filialen Krippendorf u​nd Lehesten. 1998 k​amen Closewitz, Cospeda, Lützeroda u​nd Vierzehnheiligen z​um Kirchspiel hinzu.

Kultur und Sehenswertes

Kirche

Die jetzige Dorfkirche v​on Altengönna w​urde 1690 erbaut. Sie beherbergt e​inen um 1510 geschaffenen spätgotischen Flügelaltar m​it Hauptschrein u​nd Predella. Vollkommen geöffnet z​eigt er d​ie Skulpturen Maria m​it dem Kind i​n Begleitung v​on Petrus u​nd Paulus s​owie Nikolaus u​nd Martinus. Unter i​hnen erscheinen Anna Selbdritt zwischen Barbara u​nd Katharina.

Der sehenswerte Altengönnaer Pfarrhof m​it Wohnhaus, Scheunen u​nd Ställen w​urde 1570 erbaut u​nd 1797 erweitert.

Literatur

  • Bärbel Hertel (Hrsg.): Altengönna. 1192–1992. Ortschronik. academica & studentica Jenensia, Jena 1992.
  • Helga Sciurie, Ingrid Müller: Der Flügelaltar in der Kirche zu Altengönna. In: Helga Sciurie, Ingrid Müller: Kirchen um Jena. Eine Einführung in ihre Geschichte und symbolische Bedeutung. Glaux, Jena 2000, ISBN 3-931743-35-7, S. 80–87.

Einzelnachweise

  1. Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. LK Weimarer Land, Saale-Holzland-Kreis, Kreisfreie Städte Weimar und Jena. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 4. Erfurt 1999.
Commons: Altengönna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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