Alle reden übers Wetter
Alle reden übers Wetter ist ein Filmdrama von Annika Pinske, das im Februar 2022 im Rahmen der Filmfestspiele in Berlin seine Premiere feierte.
Film | |
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Originaltitel | Alle reden übers Wetter |
Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2022 |
Länge | 89 Minuten |
Stab | |
Regie | Annika Pinske |
Drehbuch | Annika Pinske |
Produktion | Luise Hauschild, Annika Pinske |
Kamera | Ben Bernhard |
Schnitt | Laura Lauzemis, Matthias Writze |
Besetzung | |
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Handlung
Clara ist fast vierzig und hat es geschafft, ihrem Dorf in der ostdeutschen Provinz zu entkommen und in die intellektuelle Elite Berlins aufzusteigen. Die Philosophin promoviert gerade, lebt in einer Kreuzberger WG und ist Mutter der 15-jährigen Emma, die unter der Woche bei ihrem Vater Roland im Speckgürtel Berlins wohnt.
Clara hat mit ihrem Arbeitskollegen Max ein heimliches Verhältnis. Ihre Arbeit hat Hegels Begriff der Freiheit zum Thema. Als Claras Kollegin Hanna für einen Vortrag an ihre Universität kommt und im Flur auf Claras Doktormutter Margot trifft, die 20 Jahre zuvor bei ihrem eigenen Studium in Erlangen ihre Dozentin war, bringt sie ihren Frust zum Ausdruck, wie schlecht und verletzend sie in ihrem Job damals war.
Als Clara zu den Geburtstagsfeierlichkeiten ihrer Mutter zurück nach Mecklenburg-Vorpommern reist, fühlt sie sich ihrer alten Heimat und in ihrer eigenen Familie fremd. Auch wenn Clara alle Menschen in dem Dorf in der Uckermark kennt, hat sie nach und nach die Verbindung zu ihren verloren. Sie ist keine Diplomatentochter, wie sie an der Universität vorgegeben hat.
Eigentlich hat sie mit ihrer Mutter eine gute Beziehung, und irgendwie vertraut ist auch ihr Verhältnis mit Marcel, der die Gaststätte im Ort betreibt, allerdings stellt sich für diese die Lebensrealität völlig anders dar. Ihre Mutter kann nicht stolz auf das sein, was sie als Mädchen von Land im Rahmen ihrer universitären Laufbahn erreicht hat. Zumindest wirf Clara ihr dies vor. Clara hat keine Lust, mit ihrer Mutter immer nur über das Wetter zu reden, wenn sie zu Besuch ist. Claras Oma Charlotte hingegen bestätigt sie darin, ihr Potenzial zu nutzen, steckt ihr gleichzeitig aber auch vor ihrer Abreise ein wenig Geld zu, als sei sie noch ein Kind.[1]
Produktion
Regie führte Annika Pinske, die auch das Drehbuch schrieb. Es handelt sich nach mehreren Kurzfilmen um ihr Spielfilmdebüt.
Anne Schäfer spielt in der Hauptrolle Clara, Judith Hofmann ihre Doktormutter Margot und Marcel Kohler den Studenten Max, mit dem sie eine Affäre hat. Die Nachwuchsschauspielerin Emma Frieda Brüggler spielt ihre Tochter Emma. Weiter zu sehen sind Anne-Kathrin Gummich in der Rolle von Claras Mutter Inge, Christine Schorn als ihre Oma Charlotte, Max Riemelt als Marcel und Sandra Hüller als Hanna. Bei dem Film Toni Erdmann, mit Letzterer in der Hauptrolle, war Pinske als Regieassistentin tätig.
Der Film erhielt vom Medienboard Berlin-Brandenburg eine Produktionsförderung in Höhe von 100.000 Euro.[2]
Die Dreharbeiten fanden ab Anfang Mai bis Mitte Juni 2019 in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern statt, so zwei Wochen lang in der Gemeinde Krackow im äußersten Südosten des Bundeslandes, die Claras Heimatdorf als Kulisse diente.[3] Ganz in der Nähe, in Prenzlau, wurde die Regisseurin geboren. Als Kameramann fungierte Ben Bernhard.
Im Vorspann des Films ist das Lied Niemand wird so wieder werden der Puhdys zu hören.
Erste Vorstellungen erfolgen ab dem 14. Februar 2022 bei den Filmfestspielen in Berlin, wo der Film in der Sektion Panorama gezeigt wurde.[4]
Auszeichnungen und Nominierungen
Weblinks
Einzelnachweise
- Alle reden übers Wetter. In: newmatterfilms.com. Abgerufen am 17. Dezember 2021.
- Medienboard Förderzusagen April 2019. In: medienboard.de. Abgerufen am 17. Dezember 2021. (PDF)
- Jörg Foetzke: Filmcrew hat Krackow-Streifen im Kasten. In: Nordkurier, 15. Mai 2019.
- Panorama 2022: Erste 13 Titel bestätigt. In: berlinale.de, 15. Dezember 2021.
- Jury GWFF Preis Bester Erstlingsfilm 2022. In: berlinale.de. Abgerufen am 26. Januar 2022.