Alfred Mitterhofer

Alfred Mitterhofer (* 5. März 1940 i​n Linz; † 6. November 1999 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Organist, Cembalist u​nd Komponist.[1]

Leben

Alfred Mitterhofer studierte a​n der Universität für Musik u​nd darstellende Kunst Wien Orgel b​ei Anton Heiller, Cembalo u​nd Komposition. Darüber hinaus betrieb e​r theologische Studien i​n Wien, Neuchâtel u​nd Jerusalem.[1][2]

Seine Konzerttätigkeit a​ls Organist u​nd Cembalist führte i​hn durch d​ie meisten Länder Europas, d​ie USA, Kanada, d​en Vorderen Orient u​nd Israel.[2] In diesem Zusammenhang wirkte e​r bei internationalen Festspielen u​nd Orgelwochen mit. Als Cembalist t​rat er solistisch b​ei Aufführungen u​nter der Leitung v​on Claudio Abbado u​nd Nikolaus Harnoncourt auf, darüber hinaus w​ar er a​ls Organist Duo-Partner d​es Trompeters Maurice André.[2]

Des Weiteren nahm er Schallplatteneinspielungen vor und führte das gesamte Orgelwerk und einen Großteil des Cembalowerkes von Johann Sebastian Bach im Rahmen von Konzertzyklen in Wien auf.[2] Im Jahr 1974 wurde er zum Professor für Orgel an die Wiener Musikuniversität berufen[2] und bildete so bis zu seinem Tode zahlreiche Organisten aus, u. a. Norbert Zeilberger. Außerdem trat er als Dozent bei Interpretationskursen in Italien, Finnland, Deutschland und Österreich in Erscheinung.[2]

Auszeichnungen

  • 1964: Förderungspreis der Stadt Wien[3]
  • 1972: Förderungspreis des Amtes der Oberösterreichischen Landesregierung[4]
  • 1983: Preis beim Kompositionswettbewerb der Wiener Staatsoper
  • 1990: Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz[5]

Werke

  • Bedenke, Freund – Lied für Sopran, Flöte, Violine, Viola und Violoncello nach Texten von Christian Morgenstern (1962)[6]
  • Wenn wir in höchsten Nöten sein – Choralmotette für achtstimmigen gemischten Chor a cappella (1963)[6]
  • Drei geistliche Lieder nach Texten von Otto Bünker – Solo für Bariton und Orgel (1968)[6]
  • Cantate – Für vierstimmigen gemischten Chor, Bariton-Solo, zwei Flöten, Trompete, zwei Posaunen, zwei Violinen, Violoncello und Schlagwerk (1968)[6]
  • Trio für Flöte, Englischhorn und Cembalo (1969)[6]
  • Quartett für Flöte, Violine, Viola und Violoncello (1969)[6]
  • Sie werden Ihn sehen, in welchen sie gestochen haben – Passions-Oratorium nach Texten der Heiligen Schrift für gemischten Chor, Solisten, Orgel-Positiv und Schlagzeug (1970/1972)[6]
  • Suite Impressioniste – Trio für Violine, Viola und Violoncello (1971)[6]
  • Trio für Flöte, Violoncello und Klavier (1973/1974)[6]
  • Duo für zwei Cembali (1974)[6]
  • Lauda – Duo für Orgelpositiv und Cembalo (1976)[6]
  • Agalliasis – Suite für Orgel und Schlagwerk (1978)[6]
  • Le Jeu des Trois Rois de Neuchâtel – Französisches Mysterienspiel für Chor, Orchester und Solostimme(n) (1978–1980)[6]
  • Proprium zu Allerseelen – nach Texten der Heiligen Schrift für Bariton, Oboe, Fagott, zwei Posaunen und Schlagwerk (1980)[6]
  • Deutsche Messe – für gemischten Chor, Tenor-Solo, Orgel, zwei Trompeten, zwei Posaunen und Schlagwerk (1981)[6]
  • Setze mich wie ein Siegel auf dein Herz – Hohelied für Tenor, Bratsche, Tamburin und Triangel (1982)[6]
  • Danse – Trio für Bratsche, Tamburin und Triangel (1982)[6]
  • Communio für den ersten Adventsonntag – für Tenor, Fagott, Orgel-Positiv und Kontrabass (1982)[6]
  • Opernszene aus „Die Passion Hiobs“ – für Solostimme und großes Orchester nach Texten von Henri Debluë (1983)[6]
  • Lacrymae – Konzert für Violine und Orchester (1983)[6]
  • Zwei Tänze – Quintett für drei Posaunen, Perkussion und Orgel (1985)[6]
  • Harlequin – Scherzo für Orchester (1986)[6]
  • Octochord – Suite für Violine und Klavier (1987)[6]
  • Threni – (Klagelieder des Jeremias), „Multa est fides tua“ für gemischten Chor, Schlagwerk und Orgel (1987)[6]
  • LA-DO-RE – Serenade für acht Instrumente (1988)[6]
  • Hymnus – für Orgelsolo und Solostimme Sopran (1989)[6]
  • Der Regenbogen – Streichquintett für Violine, Viola und Violoncello (1990)[6]
  • Resurrexit – Duo für Trompete und Orgel (1990)[6]
  • Begegnungen (Hommage à W. A. M.) – für großes Orchester (1991)[6]
  • Gustate et videte quam suavis est Dominus – (Chant de la tendresse) Duo für Flöte und Orgel (1992)[6]
  • Rosa consolabilis – Sextett für fünf Klarinetten und Klavier (1993/1994)[6]
  • Cantique – Duo für Flöte und Orgelpositiv (1994)[6]

Einzelnachweise

  1. Alexander Rausch, Art. „Mitterhofer, Alfred“, in: Oesterreichisches Musiklexikon online, Zugriff: 14. September 2021 (https://www.musiklexikon.ac.at/ml/musik_M/Mitterhofer_Alfred.xml).
  2. mica (Aktualisierungsdatum: 23. Februar 2020): „Biografie Alfred Mitterhofer“. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/60318 (Abrufdatum: 14. September 2021).
  3. Förderungspreis der Stadt Wien für Musik - PreisträgerInnen auf Wien Geschichte Wiki (Abrufdatum: 14. September 2021).
  4. Förderungspreis für Musik – PreisträgerInnen auf musiklexikon.ac.at (Abrufdatum: 14. September 2021).
  5. PreisträgerInnen Kunstwürdigungspreise der Stadt Linz seit 1959 auf linz.at (PDF; 321 KB) (Abrufdatum: 14. September 2021).
  6. mica (Aktualisierungsdatum: 23. Februar 2020): „Werkeverzeichnis Alfred Mitterhofer“. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/werke-von-komponisten/60318 (Abrufdatum: 14. September 2021).
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