Alfred Foretay
Alfred Jean Foretay (* 12. Januar 1861 in Morges; † 1. September 1944 in Genf) war ein Schweizer Bildhauer. Er fertigte Dekorationen für Gebäude, Brunnen und Bronzeskulpturen im Stil der Art nouveau. Als Landschaftsmaler fertigte er Gemälde im Stil des Impressionismus.
Leben
Alfred Foretay wurde 1861 als Sohn des Architekten John-Henry Foretay geboren. Foretay arbeitete anfangs im Büro seines Vaters. Im Alter von 16 Jahren ging er nach Paris, wo er 1877 die Skulpturenabteilung von Alexandre Falguière an der École des Beaux-Arts besuchte. Er blieb einige Jahre in der Hauptstadt, wo er unter anderem im Salon der Société des Artistes Français ausstellte. Als Student von Falguières erhielt er im Jahr 1891 eine ehrenvolle Erwähnung und im Jahr 1904 eine Goldmedaille.[1]
1911 kehrte er in der Schweiz zurück und verdiente sein Geld vor allem mit plastischem Bauschmuck. Nach einem Aufenthalt in Südfrankreich begann er auch, sich der Landschaftsmalerei zu widmen. Zwischen 1918 und 1935 kehrte er nach Frankreich zurück. Um 1919 heiratete er. Nach Kontakten mit verschiedenen Meistern der Bildhauerei und der französischen Malerei entschied er sich, mit seiner Frau und seiner Tochter in die Schweiz zurückzukehren. Fortay hinterliess bemerkenswerte Skulpturenkunst. Neben zahlreichen dekorativen bauplastischen Arbeiten fertigt Fortay zahlreiche Statuetten und Büsten im Stil des Art nouveau, aber auch dekorativen Gefäße aus Zinn und Legierungen.[1]
Ausstellungen
- 1906: Kunstverein St. Gallen
- 1915: Sechste Ausstellung der Gesellschaft Schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten, Kunsthaus Zürich
- 1896–1914: Nationale Kunstausstellung der Schweiz
- 1900: Weltausstellung Paris 1900
- 1911: Internationale Ausstellung, Rom
Werke im öffentlichen Raum
- 1912–18 Hotel Beau-Rivage, Lausanne, außerdem Geschäftshäuser (u. a. Old India; Crédit Foncier) in Lausanne, für die Volksbank und das Hotel Palace in Montreux[1]
- ab 1921 in Marseille Ausführung umfangreicher öffentlicher Aufträge, u. a. Gestaltung von überlebensgroßen Säulenfiguren und zwei Giebeln am Grand Palace sowie eines Brunnens[1]
Literatur
- Renate Treydel: Foretay, Alfred. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 12: Fiori–Fyt. E. A. Seemann, Leipzig 1916, S. 210 (Textarchiv – Internet Archive).
Weblinks
- Literatur von und über Alfred Foretay in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Foretay, Alfred Jean. In: Sikart
Einzelnachweise
- Alfred Foretay. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 42, Saur, München u. a. 2004, ISBN 3-598-22782-5, S. 313.