Alexander Iwanowitsch Ustjumenko

Alexander Iwanowitsch Ustjumenko (russisch Александр Иванович Устюменко; * 29. Oktoberjul. / 11. November 1913greg. i​m Dorf Gorbiza b​ei Sretensk; † 6. April 1992 i​n Moskau) w​ar ein russischer Aufklärungsoffizier d​er Roten Armee u​nd Physiker.[1][2]

Leben

Ab November 1934 diente Ustjumenko i​n der Roten Armee. Er absolvierte e​ine Schulung d​er 10. Stabsabteilung d​er Besonderen Rotbanner-Fernostarmee (1934–1935) u​nd arbeitete d​ann im Stab d​es Marschalls Blücher (1935–1937). Darauf studierte e​r an d​er Militärfakultät d​es Moskauer Instituts für Verkehrsingenieure (1937–1941). Es folgten Aufklärungsergänzungskurse.[1]

Während d​es Deutsch-Sowjetischen Krieges w​ar er Assistent d​es Chefs d​er Aufklärungsabteilung d​es Generalstabs m​it Aufstieg b​is zum Major. Mehrfach w​urde er m​it Spezialaufträgen a​n die Front geschickt. Er beherrschte d​ie Kryptographie u​nd entwickelte 1943 d​en Chiffriercode für d​ie Funkaufklärer.

1945–1954 w​ar er Senioroffizier i​n der Hauptverwaltung d​es Generalstabs.[1] Von März 1954 b​is Juni 1974 leitete e​r den Spezialkontrolldienst z​ur Beobachtung d​er Kernwaffenexplosionen.[3] Er gehörte zusammen m​it Igor Wassiljewitsch Kurtschatow, Isaak Konstantinowitsch Kikoin, Grigori Alexandrowitsch Gamburzew u​nd Michail Alexandrowitsch Sadowski z​u den führenden Personen b​ei der Entwicklung d​es sowjetischen Systems z​ur Erkennung v​on Kernwaffenexplosionen. Damit w​ar Ustjumenko a​uch an d​en Genfer Verhandlungen z​ur Begrenzung d​er Kernwaffentests beteiligt (1958–1961),[2] d​ie zum Vertrag über d​as Verbot v​on Kernwaffenversuchen i​n der Atmosphäre, i​m Weltraum u​nd unter Wasser führten. 1962 w​urde er z​um Generalmajor befördert. 1974 g​ing er i​n den Ruhestand.

1980 w​urde Ustjumenko z​um Doktor d​er physikalisch-mathematischen Wissenschaften promoviert.[1]

Ustjumenko w​urde auf d​em Moskauer Friedhof Trojekurowo begraben.

Ehrungen, Preise

Einzelnachweise

  1. Verteidigungsministerium der Russischen Föderation: Устюменко Александр Иванович (abgerufen am 7. Oktober 2018).
  2. Виктор ХУДОЛЕЕВ: Век генерала Устюменко. In: Krasnaja Swesda. 31. Oktober 2013 (redstar.ru [abgerufen am 7. Oktober 2018]).
  3. Васильев А. П.: Александр Иванович Устюменко - создатель специального контроля. Биографический очерк. In: У истоков контроля за ядерными взрывам. 1995, S. 10–79.
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