Alexander Christoph von Brevern
Alexander Christoph von Brevern (Александр Христофорович Бреверн; * 4. Oktober 1823 in Kiekel, Estland; † 21. Oktober 1896 in Mitau, Lettland) war ein Generalmajor in der Kaiserlich-russischen Armee und gilt als „Held des Krimkriegs“. Er stammte aus dem deutsch-baltischen Adelsgeschlecht der „von Brevern“.
Leben
Alexander Christoph v. B. war der Sohn von Christoph Engelbrecht von Brevern (1782–1863) und seiner Ehefrau Julie Charlotte, eine geborene von Strandmann (1790–1830). Sein Vater war der erste Familienangehörige, der die kurländische Staatsbürgerschaft erhielt, er war der Gründervater der kurländischen Linie derer von Brevern. Nach seiner Militärlaufbahn kam der ledige Alexander Christoph von Brevern 1881 nach Miltau zurück und verbrachte, bis zu seinem Tode am 21. Oktober 1896, seinen Ruhestand bei seinem Bruder Iwan von Brevern.
Militärische Laufbahn
Seine militärische Ausbildung begann in der russischen Kadettenschule, dem sogenannten „Pagencorps“ (Пажеский корпус), in Sankt Petersburg. 1842 verließ er das Pagencorps als Fähnrich und übernahm seinen Dienst im Semjonowskoje-Leibgarderegiment. 1846, nach dem er den Dienstgrad Hauptmann erlangt hatte wechselte er zum Jäger-Regiment in Vilna (Litauen).
Während des Ungarnfeldzuges 1848–1849 war er Adjutant bei General Alexander Nikolajewitsch von Lüders[1], der das 5. Infanteriecorps befehligte. Unter dem Befehl von Lüders drang die russisch-kaiserliche Armee bis nach Rumänien vor und eroberte Hermannstadt. Adjutant Brevern wurde zum Kurier ernannt um die siegreiche Nachricht an Zar Nikolaus I. (1796–1855) zu überbringen. Am 28. Juli 1849 erhielt er die Beförderung zum Flügeladjutanten, gleichzeitig wurde er im Jahre 1849 mit dem russischen Orden der Heiligen Anna (2. Klasse mit Schwertern) und dem Orden des Heiligen Wladimir (4. Klasse) ausgezeichnet.
Nach seiner Beförderung zum Oberstleutnant übernahm er 1854 das Kommando über das 3. Bataillon des Kura-Regimentes (Куринский 79-й пехотный полк), welches im Kaukasus eingesetzt war. Im Oktober 1854 wurde er mit dem russischen Orden des Heiligen Georg (4. Klasse) ausgezeichnet. Während des Krimkrieges 1853–1856 zeichnete sich Brevern, inzwischen zum Oberst befördert, durch besonderen Einsatzwillen aus und wurde mit dem „Goldenen Schwert für Tapferkeit“[2] ausgezeichnet, gleichzeitig wurde ihm das Attribut „Held des Krimkrieges“ zu Teil. Eine psychische Erkrankung zwang den, am 30. August 1881, zum Generalmajor beförderten von Brevern gleichzeitig den Militärdienst zu quittieren.
Auszeichnungen
- Russischer Orden der Heiligen Anna (2. Klasse)
- Orden des Heiligen Wladimir (4. Klasse)
- Russischer Orden des Heiligen Georg (4. v.l. 4. Klasse)
Weblinks
Einzelnachweise
- Siehe auch: Gedenkstätte Heldenberg#Büsten der Persönlichkeiten des Ungarnfeldzugs 1848–1849
- Das „Goldene Schwert für Tapferkeit“ (Золотое оружие «За храбрость») war im russischen Zarenreich eine besondere Auszeichnung für Tapferkeit. Das Ehrenzeichen wurde 1720 von Zar Peter dem Großen gestiftet.