Alain Savary
Alain Savary (* 25. April 1918 in Algier; † 17. Februar 1988 in Paris) war französischer Bildungsminister.
Savary schloss sich 1940 den freifranzösischen Streitkräften der France libre an und wurde von Admiral Émile Muselier mit der Verwaltung der französischen Inseln Saint-Pierre und Miquelon vor der kanadischen Küste beauftragt, deren Gouverneur er bis Anfang 1943 war. Ab April 1944 nahm Savary am Italienfeldzug und kurz darauf an der Landung in der Provence teil. Im Oktober wurde er Mitglied der provisorischen Konsultativversammlung. 1946 wurde er Generalsekretär des Kommissariats für deutsche und österreichische Angelegenheiten. In den 1950er Jahren war er Abgeordneter für Saint-Pierre und Miquelon in der Nationalversammlung, bis er 1959 zum stellvertretenden Generalsekretär der sozialistischen SFIO aufrückte. 1969 gab er den maßgeblichen Anstoß zur Gründung des neuen Parti socialiste français. 1973 bis 1981 war er Abgeordneter für das Département Haute-Garonne, ehe er schließlich am 22. Mai 1981 Bildungsminister im Kabinett Pierre Mauroy wurde, ein Amt, das er bis zum 19. Juli 1984 innehatte. Dabei ging auf seine Initiative die Schaffung der so genannten zones d’éducation prioritaires (ZED) zurück, die dem Abbau sozialer Ungleichheiten dienen sollte. 1984 kam es über die Frage der Freiheit der Schulen bzw. der Laisierungspolitik in Paris zu einer Großdemonstration, an der über eine Million Menschen teilnahmen.