Al Boston
Al Boston (* 8. Januar 1968 in Mainz; bürgerlich Achim Kliebsch) ist ein Sänger und Songschreiber, der in den 1980er Jahren vor allem im Rhein-Main-Gebiet auftrat.
Leben
Der Künstler machte sich zunächst mit Countrysongs und klassischem Rock and Roll in der Mainzer Musikszene einen Namen. Das Pseudonym Al Boston entstand dadurch, dass der Sänger nach neuen musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten suchte und sein Name auch für ein internationales Publikum erkennbar und aussprechbar sein sollte.[1]
Durch den ersten Preis beim Mainzer Talentwettbewerb Talentbörse in der Kategorie „Gesang“ (Goldene Erfolgsleiter) mit dem Song „I'd Still Be There“ wurde er 1983 einem größeren Publikum bekannt. „I'd Still Be There“ stammte ursprünglich aus der Feder von Johnny Cash, der für Al Boston bis heute die größte musikalische Inspiration ist. Nach dem Sieg in Mainz erfolgten Auftritte im gesamten Rhein-Main-Gebiet und auch im europäischen Ausland, wie zum Beispiel St. Gallen in der Schweiz.
Erste eigene Kompositionen wie „Strange Voice Callin'“ (1984), „Just One More Ride“ (Erfolgsleiter in Bronze in der Sparte „Neukompositionen“ der Talentbörse)[2][3] und das auf Deutsch eingespielte „Der Trucker“ (1986) wurden bald einem größeren Radio-Publikum dank verschiedener Sendungen des Hessischen Rundfunks (u. a. „HR3 Trucker Time“) bekannt. Noch unter seinem Namen „Achim Larry Kliebsch“ wurde der Titel „Good Ole Rock'n'Roll“ auf der LP „Mayence Rock 88“ veröffentlicht.[4] Durch diesen Titel erhielt der Sänger auch die Möglichkeit, seine Musik einem Fernsehpublikum nahezubringen, da „Good Ole Rock'n'Roll“ auch in der SWF-Sendung „Blick Ins Land“ vertreten war. Die späten 80er und frühen 90er Jahre wurden durch eine intensive Zusammenarbeit mit dem Südwestfunk in Mainz geprägt. Al Boston wurde sowohl in Rundfunksendungen („Mainzer Musikmarkt“) als auch im Fernsehen („Abendschau“) immer wieder vorgestellt.[5]
Zu den bekanntesten Al-Boston-Songs zählen „Good Ole Rock 'n' Roll“ und „Highway 41“. Durch längere Aufenthalte in Arizona und berufliche Veränderungen trat Al Boston seit Mitte der 1990er Jahre nur noch selten in der Öffentlichkeit in Erscheinung. Allerdings gibt es zuweilen Ausnahmen.
Al-Boston-Musik ist heute noch im Schallarchiv des Südwestrundfunks abrufbar. Auf YouTube ist er mit seiner Version von „The Ballad of Paladin“ vertreten, live aufgenommen 2008 im Ryman Auditorium (der ehemaligen Grand Ole Opry) in Nashville, Tennessee. Als Livekünstler war Al Boston im November 2008 in Bad Kreuznach zu sehen, als er anlässlich des 50. Jahrestages der Begegnung Konrad Adenauers mit Charles de Gaulle zwei französische Rock-Songs darbot, „Plein soleil“ und „C'est en France.“
Im April 2014 erfolgte die Veröffentlichung ausgewählter Songs auf dem Album "Highway 41: The Eighties Tracks" auf WOM/Indiewerk[6], welches einige auf Vinyl erschienene Titel zum ersten Mal auf CD wieder zugänglich macht.
Diskographie
- Good Ole Rock'n'Roll auf: Mayence Rock 88, PPM Records, 1988.
- Highway 41 b/w Good Ole Rock'n'Roll, 45 rpm Single, VM Records, 1989.
- Wer wagt wirklich zu leben, 45 rpm Maxi-Single, VM Records, 1990.
- Highway 41: The Eighties Tracks (CD) WOM/Indiewerk, 2014.
Einzelnachweise
- "Neuer Name, neues Lied" Allgemeine Zeitung Mainzer Ausgabe,14. März 1989.
- „Bronzene Erfolgsleiter für einzigen Mainzer Teilnehmer“ Allgemeine Zeitung Mainzer Ausgabe, 1. Juli 1985.
- vgl. auch: Unbekannt: „Warum Discotheken-Auftritte wichtiger sind als die Teilnahme an Talentwettbewerben“ in: Musik-Info. Zeitschrift für Musik, Automaten- und Unterhaltungsmarketing(7) Juli 1985, S. 11–14.
- „Mainz im Rockfieber“ Mainzer Rhein-Zeitung 23. November 1988.
- vgl. Nadja Anthes,„Al Boston - Jetzt deutsch“ in: Glanzlicht - das Stadt und Kinomagazin Mainz und Wiesbaden (05) Juli-August 1990, S. 46.
- https://wom.de/home/s/al+boston