Akademie für Soziologie
Die Akademie für Soziologie ist eine wissenschaftliche Vereinigung zur Förderung der empirisch-analytischen Soziologie in Forschung und Lehre.
Akademie für Soziologie | |
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Zweck: | Förderung der empirisch-analytischen Soziologie in Forschung und Lehre |
Vorsitz: | Holger Lengfeld |
Gründungsdatum: | 14. Juli 2017 |
Sitz: | Universität Mannheim |
Website: | www.akademie-soziologie.de |
Geschichte und Ziele des Vereins
Im April 2017 wurde ein Gründungsaufruf veröffentlicht.[1] Unterzeichner waren 112 Wissenschaftler, die Mehrzahl davon Professoren der Soziologie. Die Gründungsversammlung fand im Juli desselben Jahres in Mannheim statt.[2] Die Vereinsziele bestehen in der Förderung einer empirisch-analytischen Soziologie, welche die Mitglieder in den übrigen sozialwissenschaftlichen Fachverbänden nicht ausreichend repräsentiert sehen. Beispielhafte konkrete Forderungen sind dem Gründungsaufruf zu entnehmen:
- In der soziologischen Lehre müssen „verstärkt Kenntnisse systematischer und stringenter Theoriekonstruktion, moderner empirischer Methoden und grundlegender wissenschaftstheoretischer Kriterien berücksichtigt werden“.
- Der interdisziplinäre Austausch mit Politikwissenschaft, (Sozial-)Psychologie, Ökonomik, aber auch Informatik oder Neurowissenschaften soll gestärkt werden.
- Replikationen sowie allgemeiner die Transparenz des Forschungsprozesses sollen gefördert werden.
- Forschungsergebnisse sollen für eine „evidenzbasierte Politikberatung“ genutzt werden.
Die Gründung des Vereins wird innerhalb der Soziologie zum Teil kritisiert. Jörg Strübing warf in einer Reihe von Blogbeiträgen auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Soziologie der Akademie vor, die Vielfalt der Soziologie nicht wertzuschätzen und das Fach auf bestimmte Ansätze verengen zu wollen.[3] Journalistische Kommentare in der Wochenzeitung der Freitag und in der Frankfurter Allgemeine Zeitung zogen Parallelen zum Positivismusstreit in den Sechzigerjahren.[4]
Die Akademie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft als eine der beiden Fachgesellschaften für den Fachbereich Empirische Sozialforschung anerkannt[5] und ist zudem eine vorschlagsberechtigte Fachgesellschaft für den Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten.[6]
Vorstand
- Vorsitzender: Holger Lengfeld (Universität Leipzig)
- Stellvertretende Vorsitzende: Cornelia Kristen (Universität Bamberg)
- Schriftführung: Josef Brüderl (LMU München)
- Schatzmeister: Peter Preisendörfer (Johannes Gutenberg-Universität Mainz)
Beisitzer:
- Katrin Auspurg (LMU München)
- Thomas Hinz (Universität Konstanz)
- Stefanie Kley (Universität Hamburg)
Kongresse der Akademie für Soziologie
- April 2018 in München – Wachsende Ungleichheit – gespaltene Gesellschaft? Aktuelle Beiträge der empirisch-analytischen Soziologie[7][8]
- September 2019 in Konstanz – Digital Societies[9]
Der nächste Kongress soll 2021 zum Thema Cohesive Societies online stattfinden.[10]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Gründungsaufruf der Akademie
- https://akademie-soziologie.de/akademie/
- http://soziologie.de/blog/author/jstruebing/
- Zoff im Glashaus, Konstantin Nowotny, Der Freitag, 13. Februar 2018
- Ein Quexit in der Soziologie?, Gerald Wagner, FAZ, aktualisiert am 23. Januar 2019
- Vorschlagsberechtigte Fachgesellschaftendes RatSWD
- Ängste und Sorgen der Mittelschicht, Ingeborg Breuer, Deutschlandfunk, 12. April 2018
- Wachsende Ungleichheit – gespaltene Gesellschaft? (Memento vom 6. März 2019 im Internet Archive), Nikolaus Nützel, Bayerischer Rundfunk, 4. April 2018
- Website des Kongresses, abgerufen am 4. Juli 2021.
- Kongresse. Website der Akademie für Soziologie, abgerufen am 4. Juli 2021.