After Yang
After Yang ist ein Science-Fiction-Drama vom US-amerikanischen Filmemacher Kogonada, das im Juli 2021 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes seine Premiere feierte und am 4. März 2022 in die US-Kinos kam.
Film | |
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Originaltitel | After Yang |
Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2021 |
Länge | 101 Minuten |
Stab | |
Regie | Kogonada |
Drehbuch | Kogonada |
Produktion | Andrew Goldman, Caroline Kaplan, Paul Mezey, Theresa Park |
Musik | Ryuichi Sakamoto, Aska Matsumiya |
Kamera | Benjamin Loeb |
Schnitt | Kogonada |
Besetzung | |
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Handlung
Jake ist Inhaber eines Teeladens und lebt mit seiner Familie in einem im japanischen Stil eingerichteten Eichler-Haus. Er und seine Frau Kyra haben ein chinesisches Mädchen adoptiert, und damit Mika etwas über ihre chinesische Kultur, Sprache und Wurzeln erfährt, haben sie einen gebrauchten und empfindungsfähigen Androiden gekauft, einen Jungen namens Yang, der mit ihr aufwächst und ihr hilft, sich bei ihnen wohl zu fühlen.
Als Yang eines Tages eine Fehlfunktion hat und einfach nicht mehr reagiert, ist Jake zunächst verärgert, besonders weil Yangs Garantiezeit abgelaufen ist und ihm ein Ersatz zu teuer wäre. Kyra bittet ihn, das Problem schnell zu lösen, bevor ihre Tochter völlig verzweifelt ist. So begibt sich Jake in die Reparaturwerkstatt von Russ, der ihm zwar wenig Hoffnung machen kann, aber zumindest den Speicher aus Yangs Brust entfernt. Diesen bringt Jake in ein Technologiemuseum, in der Hoffnung, Informationen darüber zu erhalten, was seinen Systemabsturz bewirkt hat. Dort erklärt ihm Cleo, eine Expertin für Künstliche Intelligenz, man könne ihm über eine VR-Brille Zugang zu Yangs Erinnerungsprotokoll gewähren.
Als Jake mit dieser Reisen in Yangs Unterbewusstsein unternimmt, erfährt er nicht nur, dass es der größte Wunsch des Androiden war, echte Emotionen zu erleben, sondern er bereits ein ganzes Leben lebte, bevor er zu ihnen kam. Auch erfährt er, was Yang seine Tochter gelehrt hat und was diese ihm umgekehrt anvertraute. Jake beschließt, mit einem Menschen aus Yangs Vergangenheit Kontakt aufzunehmen.[1]
Produktion
Die zugrundeliegende Kurzgeschichte Saying Goodbye to Yang stammt von Alexander Weinstein. Diese wurde 2016 in dessen Kurzgeschichtensammlung Children of the New World veröffentlicht.[2] Im Juni 2018 wurde bekannt, dass Theresa Park die Rechte an dieser Kurzgeschichte erworben hatte.
Regie führte Kogonada, der auch das auf Weinsteins Geschichte basierende Drehbuch schrieb. Es handelt sich nach Columbus um den zweiten Film des US-amerikanischen Filmemachers.
Justin H. Min spielt in der Titelrolle die K.I. Yang. Colin Farrell spielt Vater Jake, Jodie Turner-Smith Mutter Kyra und Malea Emma Tjandrawidjaja ihre Adoptivtochter Mika.[2] Sarita Choudhury übernahm die Rolle der KI-Expertin Cleo im örtlichen Museum.[3] Haley Lu Richardson spielt Ada, die Yang aus einem früheren Leben kannte.
Als Kameramann fungierte Benjamin Loeb, mit dem Kogonada bereits Columbus drehte.
Die Musik für den Film stammt von Ryuichi Sakamoto und Aska Matsumiya. Während Sakamoto das Theme beisteuerte, stammt die eigentliche Filmmusik von Matsumiya.[4] Das Soundtrack-Album mit insgesamt 16 Musikstücken wurde zum US-Kinostart von Milan Records als Download veröffentlicht werden.[5]
Der Weltvertrieb wurde von A24 übernommen. Die Premiere erfolgte am 8. Juli 2021 bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes, wo der Film in der Reihe Un Certain Regard gezeigt wurde.[6] Anwesend waren neben Regisseur Kogonada auch Turner-Smith, Lu Richardson und die 9-jährige Malea Emma Tjandrawidjaja.[7] Ende Januar 2022 wurde der Film beim Sundance Film Festival in der Sektion Spotlight gezeigt.[8] Kurz danach stellte A24 den ersten Trailer vor.[9] Der Start in ausgewählten US-Kinos erfolgte am 4. März 2022. Im März 2022 wird er auch beim Luxembourg City Film Festival gezeigt.[10]
Rezeption
Kritiken
Von den bei Rotten Tomatoes erfassten Kritiken sind 86 Prozent positiv.[11] Auf Metacritic erhielt der Film einen Metascore von 91 von 100 möglichen Punkten.[12]
Auszeichnungen
Internationale Filmfestspiele von Cannes 2021
- Nominierung für den Prix Un Certain Regard
Weblinks
- After Yang in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- Emily Garbutt: New Netflix movie from Noah Baumbach casts Jodie Turner-Smith alongside Adam Driver and Greta Gerwig. In: gamesradar.com, 3. Juni 2021.
- David Rooney: After Yang’: Film Review . In: The Hollywood Reporter, 8. Juli 2021.
- Peter Debruge: 'After Yang' Review: Colin Farrell Goes Poking Through Memories in This Thinking Person’s Sci-Fi. In: Variety, 8. Juli 2021.
- Kogonada’s 'After Yang' to Feature Music by Ryuichi Sakamoto & Aska Matsumiya. In: filmmusicreporter.com, 22. Juni 2021.
- 'After Yang' Soundtrack Album Details. In: filmmusicreporter.com, 3. März 2022.
- The Screenings Guide 2021. In: festival-cannes.com, 1. Juli 2021 (abgerufen am 2. Juli 2021).
- Rachel Handler: After Yang Dance Scene: Colin Farrell Gets Ex Machina Moment. In: Vulture, 9. Juli 2021.
- Dominic Patten und Anthony D'Alessandro: Sundance 2022: Hybrid Festival Sees Princess Diana, Michael Kenneth Williams, Dakota Johnson, Bill Cosby, NYC Rock’n’Roll & Regina Hall Fill Lineup. In: Deadline.com, 9. Dezember 2021.
- Alex Billington: Official Trailer for Kogonada's Sci-Fi 'After Yang' with Colin Farrell. In: firstshowing.net, 1. Februar 2022. Abgerufen am 18. Februar 2022.
- After Yang. In: luxfilmfest.lu. Abgerufen am 26. Februar 2022.
- After Yang. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 18. Februar 2022 (englisch).
- After Yang. In: Metacritic. CBS, abgerufen am 10. Juli 2021 (englisch).