Kogonada
Kogonada (* in Seoul) ist ein US-amerikanischer Filmkritiker und Filmemacher südkoreanischer Abstammung. Für seinen Künstlernamen wird auch die Schreibweise ::kogonada verwendet.
Leben
Kogonada wurde in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul geboren.[1] Als Kind emigrierte er gemeinsam mit seiner Familie in die USA.[2] Den größten Teil seines Lebens verbrachte Kogonada in Chicago.[3] Sein Name entstand in Anlehnung an einen Spitznamen, den seine Familie in seiner Kindheit für ihn benutzte und den er auch in seiner akademischen Karriere als Filmtheoretiker nutzte[2], gelegentlich auch in der Schreibweise ::kogonada.[1] Zudem ist er Filmkritiker und Autor einer Reihe von Videoaufsätzen über Filmemacher und Filmbewegungen der klassischen Ära bis heute, so über Neorealismus, Fellini, Bergman, Hitchcock und Linklater.[4]
Kogonadas Debütfilm Columbus feierte im Jahr 2017 im Rahmen des Sundance Film Festivals seine Premiere.[3] Im Juli 2021 stellte er bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes sein Science-Fiction-Drama After Yang vor, mit Justin H. Min, Colin Farrell und Jodie Turner-Smith in den Hauptrollen.[5]
Kogonadas Identität ist, auf seinem Wunsch nach Anonymität hin, weitestgehend unbekannt, obwohl er mitunter an Vorführungen seiner Werke teilnimmt. In einem Interview für das Filmmaker Magazine erklärte er: „Ich mag Chris Markers Idee, dass deine Arbeit deine Arbeit ist. Ich habe mich auch nie viel mit meinem amerikanischen Namen identifizieren können, der sich immer etwas seltsam anfühlt, wenn man ihn sieht oder hört ... Und ich mag Heteronyme sehr gerne.“[6] Sein Künstlername stammt von Kogo Noda ab, einem Drehbuchautor, der häufig mit Ozu Yasujirō zusammengearbeitet hatte.[7]
Filmografie
- 2016: Días de cine (Fernsehserie)
- 2017: Linklater: On Cinema & Time (Videodokumentation)
- 2017: Columbus
- 2021: After Yang
Auszeichnungen
- 2017: Nominierung für den Bingham-Ray-Award als Bester Nachwuchsregisseur (Columbus)
- 2017: Nominierung für das Beste Drehbuch (Columbus)[8][9]
- 2018: Nominierung als Bester Erstlingsfilm (Columbus)
- 2018: Nominierung für das Beste Erstlingsdrehbuch (Columbus)[10]
Los Angeles Online Film Critics Society Award
- 2018: Nominierung als Bester Erstlingsfilm (Columbus)[11]
Literatur
- Thomas Elsaesser, Malte Hagener, Film Theory: An Introduction through the Senses, 2nd, Routledge, 2015, 246 p; ISBN 1317581148, ISBN 9781317581147.
- For the Love of Cinema: Teaching Our Passion In and Outside the Classroom / Rashna Wadia Richards, David T. Johnson, Indiana University Press, 2017, p. 185; ISBN 0253030129, ISBN 9780253030122.
Weblinks
- Kogonada in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- :: kogonada. In: bfi.org.uk. Abgerufen am 10. Juli 2021.
- :: kogonada. In: filmmakermagazine.com. Abgerufen am 10. Juli 2021.
- Frank Guan: Columbus Director Kogonada on His Sundance-Hit Debut, Giving John Cho Space to Show Off, and Representing Asian-American Male Sexuality. In: Vulture, 4. August 2017.
- Columbus. In: kviff.com. Abgerufen am 10. Juli 2021.
- The Screenings Guide 2021. In: festival-cannes.com. Abgerufen am 9. Juli 2021.
- :: kogonada. In: Filmmaker Magazine. Filmmaker Magazine, 17. Juli 2014, abgerufen am 22. Oktober 2020 (englisch).
- Emily Buder: 'Columbus': Video Essayist Kogonada on His Stunning Feature Debut and Why Critics Should Make Movies. In: No Film School. 8. August 2017, abgerufen am 22. Oktober 2020 (englisch).
- Gordon Cox: 'Get Out' Leads 2017 Gotham Awards Nominations In: Variety, 19. Oktober 2017.
- Anthony D'Alessandro: 'Get Out' Tops IFP Gotham Awards Nominations; 'Mudbound' Voted Special Jury Award In: deadline.com, 19. Oktober 2017.
- Hilary Lewis: 2018 Independent Spirit Award Nominations Revealed In: The Hollywood Reporter, 21. November 2017.
- Chris Evangelista: 2017 Los Angeles Online Film Critics Society Nominations Announced In: slashfilm.com, 4. Dezember 2017.