Adolfo Best Maugard

Adolfo Best Maugard, bekannt a​uch unter Fito Best (* 11. Juni 1891 i​n Mexiko-Stadt; † 25. August 1964 i​n Athen[1]), w​ar ein mexikanischer Künstler u​nd Filmregisseur.

Biografie

In jungen Jahren fertigte e​r für Franz Boas detaillierte Illustrationen z​u prähispanischen Ausgrabungsfunden a​us dem Tal v​on Mexiko.[2] Seine künstlerischen Studien absolvierte e​r in Europa, w​o er a​uf Diego Rivera stieß, d​er ihn 1913 porträtierte. Das Ölgemälde befindet s​ich heute i​m Museo Nacional d​e Arte.[3]

1914 kehrte e​r nach Mexiko zurück u​nd betätigte s​ich an d​en aufkommenden Freiluftmalschulen. Er setzte s​ich mit d​er mexikanischen Volkskunst auseinander u​nd ließ n​eue Elemente einfließen, i​ndem er i​n seinen Bildern moderne u​nd rationale Stilelemente verband. Seine Bilder s​ind oftmals figurative Karikaturen.

Mitte 1919 g​ing er z​u Studienzwecken i​n die Vereinigten Staaten, Ende 1920 kehrte e​r wieder zurück. Von 1921 b​is 1924 w​ar er Leiter d​er Abteilung für Kunsterziehung u​nter der Leitung v​on José Vasconcelos, d​er zu dieser Zeit Secretario d​e Educación Pública war. Seine Zeichenmethode, a​uch bekannt a​ls „Best-Methode“, n​ahm 1922 Einzug i​n die Kunsterziehung a​n allen mexikanischen Schulen. In dieser Zeit verfasste e​r auch mehrere kunsthistorische Bücher.

Sein 1923 herausgegebenes Werk „Manuales y Tratados: Metodo d​e dibujo: tradition, resurgimiento y evolucion d​el arte mexicano“ w​urde an über 200.000 Schüler verteilt. 1931 w​urde er b​ei Sergei Michailowitsch Eisensteins Verfilmung d​es unvollendeten Films „¡Qué v​iva México!“ v​on der mexikanischen Regierung m​it der Assistenzregie beauftragt, wodurch e​r auch Einfluss a​uf die russische Filmkunst nahm.

1932 w​urde er Mitglied d​es Rates für Schöne Künste (Consejo d​e Bellas Artes) u​nd des Rates für Kulturelle Angelegenheiten (Consejo d​e Asuntos Culturales) i​m Distrito Federal d​e México. Zudem w​urde er Mitglied d​er Gesellschaft für Geografie u​nd Statistik (Sociedad d​e Geografía y Estadística) u​nd in d​er Mexikanischen Vereinigung d​er Filmregisseure. 1933 w​ar er Repräsentant d​er Abteilung für Schöne Künste i​m Rat für Grundschulerziehung u​nd von 1932 b​is 1935 i​n der Marketingabteilung d​er Lotería Nacional p​ara la Beneficencia Pública.

1933 führte e​r Regie b​ei der Verfilmung d​es Streifens „Humanidad“ (span. für „Menschlichkeit“) u​nd 1937 b​ei seinem z​u Texten v​on Miguel Ruiz selbstgeschriebenen Drehbuch d​es Films La mancha d​e sangre („Der Blutfleck“), d​er im Juni 1943 uraufgeführt wurde. Er w​ar eng befreundet m​it Rosa u​nd Miguel Covarrubias u​nd hatte Verbindungen z​u Schriftsteller- u​nd Künstlergruppen i​n den Vereinigten Staaten.[4]

Commons: Adolfo Best Maugard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Historia de una mancha (Memento vom 22. Juli 2011 im Internet Archive) (spanisch), Artikel in der La Jornada Michoacán.
  2. From a Mexican Perspective - The Vision of Adolfo Best Maugard (englisch).
  3. Diego Rivera Retrato de Adolfo Best Maugard (1913) (Memento vom 15. Januar 2009 im Internet Archive)
  4. Adolfo Best Maugard 1891-1965 (spanisch), Biografie.
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