Adolf von der Horst
Adolf August Ernst Ludwig Freiherr von der Horst (* 5. Oktober 1806 in Haldem; † 30. Juli 1880 in Wiesbaden) war ein von 1838 bis 1870 Landrat des Kreises Lübbecke in Westfalen.
Leben
Herkunft
Er war der Sohn des Rittergutsbesitzers und Landrats des Kreises Lübbecke Karl von der Horst und dessen Ehefrau Charlotte, geborene Freiin von Hammerstein-Equord (1786–1838). Die Familie erhielt am 11. Mai 1844 die preußische Anerkennung des Freiherrnstandes.
Laufbahn
1825 legte Horst am Pädagogium in Halle (Saale) das Zeugnis der Reife ab und studierte danach zwei Semester Rechtswissenschaft an der Georg-August-Universität Göttingen, wo er 1828 Mitglied des (mecklenburgischen) Corps Vandalia wurde.[1] 1826 trat er als Freiwilliger in das 8. Ulanen-Regiment der Preußischen Armee in Trier ein und avancierte bis 15. Juli 1828 zum Sekondeleutnant. Am 10. Januar 1833 wurde er mit Patent vom 16. Juli 1828 in das 5. Ulanen-Regiment versetzt. Aus gesundheitlichen Gründen musste Horst jedoch seinen Abschied nehmen und wurde am 8. Februar 1834 aus dem Militärdienst entlassen.
Am 7. April 1838 wählte der Kreistag des Kreises Lübbecke Adolf von der Horst zum 2. Kandidaten für das Landratsamt, am 27. November 1838 wurde er unter Vorbehalt der Prüfung zum Landrat ernannt. Die Eignungsprüfung für das Landratsamt hatte Horst am 21. Februar 1839 bei der Bezirksregierung in Minden bestanden und wurde daraufhin am 9. März 1839 endgültig zum Landrat ernannt. Dieses Amt führte er bis zu seiner Entlassung auf Gesuch am 28. Juli 1870 aus. Horst war außerdem Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses und stellvertretendes Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Westfalen.
Er war Ehrenritter des Johanniterordens und für seine Verdienste mit dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern sowie dem Roten Adlerorden IV. Klasse ausgezeichnet worden.
Die Passstraße Horsts Höhe über das Wiehengebirge ist nach ihm benannt.
Familie
Horst war evangelisch und seit dem 5. Oktober 1830 mit Maria Freiin von Schmitz-Grollenburg (* 17. Januar 1808; † 13. Juni 1863) verheiratet. Sie war die Tochter des Regierungspräsidenten Franz Edmund Josef von Schmitz-Grollenburg (1776–1844) und dessen Ehefrau Isabella von Zillerberg (1779–1845). Aus der Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter, darunter der später preußische Generalleutnant Bodo von der Horst (1838–1926) hervor.
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels. Band 21 der Gesamtreihe, S. 189, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1959.
- Hans Heinrich Fritz Cäcil von Förster: Geschichte des Königlich Preussischen Ulanen Regiments Graf zu Dohna Ostpreussisches Nr. 8 von 1815 bis 1890. Zur Feier des 75jährigen Bestehens des Regiments. Anhang S. 102.
Weblinks
- Literatur von und über Adolf von der Horst im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Kurzbiografie im Projekt Westfälische Geschichte