Adolf Marks

Adolf Marks (* 2. Februar 1838 in Stettin; † 4. November 1904 in Sankt Petersburg) war ein deutscher Buchhändler und Verleger.

Carl Oswald Bulla: Adolf Marks um 1900

Auf Empfehlung von Fritz Reuter trat Marks 1854 die Buchhändler-Lehre bei Hinstorff in Wismar an. Seine Wanderjahre führten ihn nach Berlin und in seine Vaterstadt. Marks folgte 1859 einem Ruf der Firma Bietepage & Kalugin nach Sankt Petersburg. Von 1860 bis zu seinem Tode gab er dort die Zeitschrift Niwa[1] heraus. Das Blatt, der Gartenlaube nachempfunden, hatte 1904 immerhin eine Auflage von 254 000 Exemplaren.

Marks brachte die Sämtlichen Werke von 34 russischen Autoren heraus (bis zu 12-bändig). Die Buchproduktion erreichte 50 Millionen Exemplare.

Marks verlegte unter anderen Milton, Molière, Lomonossow, Katharina II., Goethe, Koslow[2], Schukowski, Lermontow, Danilewski, Gribojedow, Kolzow, Fonwisin, Poleschajew, Grigorowitsch, Gogol, Gontscharow, Dostojewski, Turgenew, Saltykow-Schtschedrin, Leskow, Tschechow, Ibsen, Fet, Maeterlinck, Boborykin, Gorbunow[3] und Scheller-Michailow[4].

In seinem Verlag beschäftigte Marks über 900 Arbeitnehmer in den Abteilungen Buchdruckerei, Falzerei, Buchbinderei, Stereotypie, Galvanoplastik, Photochemigraphische Anstalt, Kupferdruckerei, Lithographie und Geographische Anstalt (siehe zum Beispiel Europa nach Sprachen und Rassen). Der Umsatz erreichte Anfang des 20. Jahrhunderts jährlich umgerechnet um die 7 Millionen Mark.

1897 wurde Marks geadelt (erblicher russischer Adel).

Seine letzte Ruhe fand Adolf von Marks auf dem Sankt Petersburger Neujungfrauen-Friedhof[5].

Literatur

Commons: Adolf Marks – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. russ. Нива, Die Flur
  2. russ. Козлов, Иван Иванович
  3. russ. Горбунов, Иван Фёдорович
  4. russ. Шеллер-Михайлов, Александр Константинович
  5. russ. Nowodewitschje kladbischtsche
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