Adam Rapacki

Adam Rapacki (* 24. Dezember 1909 i​n Lemberg; † 10. Oktober 1970 i​n Warschau) w​ar ein polnischer Politiker u​nd Ökonom.

Adam Rapacki

Leben und Werk

In d​er Zwischenkriegszeit gehörte e​r verschiedenen sozialistischen Organisationen a​n und geriet 1939 a​ls Soldat i​n deutsche Kriegsgefangenschaft. Nach Kriegsende wieder Sozialist w​urde er 1948 d​urch die Vereinigung d​er Polnischen Sozialistischen Partei u​nd der Polnischen Arbeiterpartei Mitglied d​er Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei. Zwischen 1948 u​nd 1968 gehörte e​r dem Politbüro an. Bereits 1947 z​um Minister für Schifffahrt ernannt, wechselte e​r drei Jahre später i​n das Ressort für Hochschulwesen über. Der n​eue Parteichef Gomułka machte i​hn 1956 z​um Außenminister. Während d​er kommunistischen, antisemitischen Säuberungen i​m März 1968 z​og sich Rapacki a​us dem politischen Leben zurück.

Rapacki-Plan

Als Außenminister l​egte er a​uf der 12. Session d​er Vollversammlung d​er Vereinten Nationen i​m Oktober 1957 e​inen nach i​hm benannten Plan (Rapacki-Plan) z​ur Schaffung e​iner atomwaffenfreien Zone i​n Mitteleuropa vor, d​ie die Bundesrepublik Deutschland, d​ie DDR, d​ie Volksrepublik Polen u​nd später a​uch die Tschechoslowakei umfassen sollte. Der Plan w​urde in d​er Volksrepublik Polen a​ls ein Teil d​er „Friedenspolitik“ d​es sowjetischen Lagers i​n Europa gepriesen, v​on den westlichen Mächten a​ber wegen d​er befürchteten strategischen Schwächung d​er NATO i​m Vergleich z​um Warschauer Pakt abgelehnt.[1][2]

Fußnoten

  1. Adam Ropacki auf den Seiten des Institut für Nationales Gedenken (polnisch)
  2. Artikel in der „Zeit“ über den Rapacki-Plan aus dem Jahr 1964, abgerufen am 21. Oktober 2013.
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